Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EU-Kommission hält trotz Risiken an Wachstumsprognosen fest
Die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognosen für die Eurozone für dieses und nächstes Jahr bestätigt. "Trotz eines schwierigen Umfelds bleibt die europäische Wirtschaft auf einem stetigen Wachstumspfad und schafft weiterhin Arbeitsplätze", erklärte Vizekommissar Valdis Dombrovskis. "Aber wir sollten uns der potenziellen Risiken am Horizont bewusst sein - eine volatile geopolitische Landschaft gepaart mit Unsicherheit in der Handelspolitik." Wie schon im Herbst sagt die Behörde in ihrer Winter-Prognose für die Eurozone ein Wachstum des Bruttosozialprodukts (BIP) von jeweils 1,2 Prozent in den Jahren 2020 und 2021 voraus.
IWF vorsichtig bei Prognosen zur Auswirkung des Coronavirus auf Weltwirtschaft
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat sich vorsichtig zu den Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie auf die Weltwirtschaft geäußert. "Es ist noch zu früh, um Prognosen abzugeben", sagte IWF-Chefin Kristalina Georgieva im US-Fernsehsender CNBC. Der IWF erwarte zwar einen starken Rückgang der wirtschaftlichen Aktivitäten in China, worauf aber eine Phase schneller Erholung folgen könnte - wie bei den Sars-Infektionen Anfang der 2000er Jahre. Daher gebe es wahrscheinlich nur "leichte" Auswirkungen auf den Rest der Welt, sagte sie.
IEA: Epidemie lastet auf globaler Ölnachfrage
Die weltweite Ölnachfrage wird nach Einschätzung der Internationalen Energie-Agentur (IEA) in diesem Quartal zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrzehnt aufgrund der Auswirkungen des neuartigen Coronavirus sinken. In ihrem monatlichen Bericht zum Ölmarkt reduzierte die IEA zudem ihre Prognose für das Wachstum der Ölnachfrage im Gesamtjahr 2020 um 365.000 Barrel pro Tag, was einer Absenkung um 30 Prozent gegenüber der vorherigen Prognose vom Januar entspricht.
New York Fed veröffentlicht besicherten Tagesgeldsatz SOFR
Die New York Fed veröffentlicht ab 2. März 2020 einen besicherten Tagesgeldsatz, den SOFR (Secured Overnight Financing Rate). Damit will sie eine Loslösung vom bisherigen Libor-Satz unterstützen. Die USA ersetzen damit einen unbesicherten durch einen besicherten Benchmarkzins. Veröffentlicht werden täglich sowohl ein Indexwert als auch 30-, 90- und 180-Tages-Durchschnitte. Die Durchschnitte sind auf die vierte Nachkommastelle gerundete Prozentwerte.
Ramsauer macht Merkel und Seehofer für Scheitern der Maut verantwortlich
Der frühere Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat am Donnerstag Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den früheren CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer für das Scheitern der Pkw-Maut verantwortlich gemacht. In der öffentlichen Sitzung des Bundestags-Untersuchungsausschusses gegen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sagte Ramsauer, dass Merkel und Seehofer entgegen seiner Empfehlung in den Koalitionsvereinbarungen im Jahr 2013 bei der Pkw-Maut auf Formulierungen bestanden hätten, die die von der CSU vorangetriebenen Maut-Pläne europarechtlich angreifbar gemacht hätten.
Umfrage: Jedes zweite Unternehmen bildet Geflüchtete aus
Die deutsche Wirtschaft setzt zunehmend auf die Ausbildung von Geflüchteten. Das geht aus einer Umfrage des bundesweiten Netzwerks "Unternehmen integrieren Flüchtlinge" unter knapp 400 Unternehmen hervor, über die das Bundeswirtschaftsministerium informierte. Mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent), darunter zum Großteil kleine und mittelständische Betriebe, bilde aktuell Menschen mit Fluchthintergrund aus. 2016 waren es erst ein Drittel der Unternehmen.
Stahlknecht fordert Sonderparteitag für Wahl der CDU-Spitze
Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht hat angesichts der CDU-Führungskrise einen Sonderparteitag gefordert. Es brauche "jetzt zeitnah eine Personalentscheidung. Das kann man nicht lange rausschieben", sagte der CDU-Chef des Ost-Bundeslandes im Deutschlandfunk. Dazu brachte er einen vorgezogenen Parteitag ins Gespräch. Dieser müsse "noch vor der Sommerpause" stattfinden, da die CDU nicht lange "im Ungefähren" bleiben könne.
Maas will in EU-Verhandlungen mit Großbritannien harte Haltung
Außenminister Heiko Maas hat Kompromisslosigkeit in den Verhandlungen über ein Handelsabkommen zwischen der Europäische Union und Großbritannien angekündigt. Im Deutschen Bundestag sagte der SPD-Politiker, dass der EU nach dem Austritt Großbritanniens aus dem Block eine enge Bindung wichtig sei, aber die wolle man nicht um jeden Preis erhalten.
+++ Konjunkturdaten +++
NIEDERLANDE
BIP 4Q +0,4% gg Vorquartal - CBS
BIP 4Q +1,5% gg Vorjahr - CBS
DJG/DJN/AFP/hab
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February 13, 2020 07:30 ET (12:30 GMT)
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