Anleger staunten im Herbst 2019 nicht schlecht. Ein Marvel-Comic Heft ging im Haus Heritage Auctions für mehr als 1 Million EUR über die Theke. Das beweist: Karikaturen und Comics trainieren nicht nur die Lachmuskeln - sie sind ernst zu nehmende alternative Anlagen. Die Erträge können die Scherzgrenze bei weitem überschreiten.
Nicht jeder geht für die sichere Anlage auf den Dachboden, um Kindheitsschätze zu sichten. Denn es gibt mehr: Fremdwährungen, Kupfer, Immobilien und Kryptowährungen - scheinbar bieten sich viele Gelegenheiten, kurzfristig rasche Gewinne zu machen. Doch oft erweist sich die gewählte Alternative als unzuverlässig: durch Überbewertung entstehende Marktblasen können ebenso rasch platzen wie sie entstanden sind. Das berühmteste Beispiel dafür sind die Tulpenzwiebeln des 17. Jahrhunderts in den Niederlanden. Zu Zeiten der so genannten Tulpenmanie brachte eine Zwiebel den Gegenwert eines ganzen Hauses ein. Nach kurzer Zeit brach der Zwiebelmarkt zusammen. Spekulanten verloren im wahrsten Sinne Haus und Hof.
Als sichere, langfristige Anlage erwiesen sich spannenderweise Alternativen wie zum Beispiel bunte Comics. Der Markt der bunten Bilder ist eher ein Liebhabermarkt als eine Spekulationsplattform. Im Herbst 2019 ging das erste Heft von Marvel für circa 1,14 Millionen Euro über die Theke. Der Besitzer - ein Postbote aus Pennsylvania - erwarb das Heft vor 70 Jahren um 10 amerikanische Cent. Er bewahrte es über die Jahre unversehrt auf und erwirtschaftete eine Rendite, von der man an der Börse oft nur träumen kann. Für Kenner kam diese Transaktion nicht ganz überraschend. 2011 erzielte ein Comic dieser Serie 1,1 Millionen USD. Sage und schreibe 3,2 Millionen Dollar heimste der Verkäufer mit der Erstausgabe eines Marvel-Heftes über Spiderman ein.
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