Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Wirtschaft stagniert im vierten Quartal unerwartet
Die deutsche Wirtschaft ist im vierten Quartal 2019 entgegen den Erwartungen nicht gewachsen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stagnierte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf dem Niveau des Vorquartals und lag kalenderbereinigt um 0,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten Wachstumsraten von 0,1 und 0,4 Prozent prognostiziert. Die Quartalsrate für das dritte Quartal wurde auf plus 0,2 (bisher: plus 0,1) Prozent revidiert, die Jahresrate auf plus 0,6 (plus 0,5) Prozent.
Umfrage: Mehrheit der Unions-Anhänger befürwortet Merz als Kanzlerkandidaten
Nach dem angekündigten Rückzug von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer befürwortet die Mehrheit der Unions-Anhänger einer Umfrage zufolge Friedrich Merz als Kanzlerkandidaten. Laut ARD-Deutschlandtrend halten ihn sieben von zehn Befragten aus dem Lager der Union für einen guten Kandidaten für das Amt. Dahinter folgen der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (53 Prozent), der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (43 Prozent) und Gesundheitsminister Jens Spahn (24 Prozent).
Sprecher der Werteunion legt alle politischen Ämter nieder
Der Sprecher der rechtskonservativen Werteunion, Ralf Höcker, hat alle politischen Ämter niedergelegt. Im Onlinedienst Facebook begründete er diesen Schritt mit Drohungen und Anfeindungen gegen ihn. Ihm sei "auf denkbar krasse Weise" klar gemacht geworden, "dass ich mein politisches Engagement sofort beenden muss, wenn ich keine 'Konsequenzen' befürchten will", schrieb Höcker. Die Ansage sei "glaubhaft und unmissverständlich" gewesen, fügte er hinzu.
Maas setzt auf EU-Waffenkontrollmission in Libyen
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat sich vor Beginn der Münchner Sicherheitskonferenz zuversichtlich gezeigt, dass sich die Europäische Union an der Überwachung der Waffenruhe in Libyen beteiligen wird. "Ich bin mir sicher, dass wir einen Weg finden werden, eine solche Mission auf den Weg zu bringen", sagte Maas im Deutschlandfunk. Darüber werde am Montag in Brüssel zu sprechen sein. Es gehe darum festzustellen, ob das Waffenembargo gebrochen wurde und dafür entsprechende Kontrollinstrumente zu schaffen.
EZB-Abteilungsleiterin: Inflationsziel von 1 Prozent wäre nicht gut
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach Einschätzung der für die geldpolitische Strategie zuständigen Mitarbeiterin im Rahmen ihrer Strategiediskussion bestrebt sein, geldpolitischen Handlungsspielraum zu bewahren. Wie sie in einer Veranstaltung des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) in Frankfurt deutlich machte, spricht dies gegen eine Senkung des Inflationsziels von gegenwärtig knapp 2 Prozent.
EU-Parlament droht mit Veto gegen Vorschlag zu Mehrjahreshaushalt
Vor dem Sondergipfel zum nächsten Mehrjahreshaushalt der EU haben vier große Fraktionen im Europaparlament mit einem Veto gegen die bisherigen Budgetpläne gedroht. Dies erklärten die Vorsitzenden von Konservativen, Sozialdemokraten, Liberalen und Grünen in einem veröffentlichten Schreiben an EU-Ratspräsident Charles Michel. Sie forderten mehr Geld für Bereiche wie Klimapolitik, Forschung und Digitalisierung, lehnten aber Einschnitte in der Agrarpolitik und bei Strukturhilfen für Regionen ab.
Mexikanische Notenbank senkt erneut die Zinsen
Die mexikanische Notenbank hat die Zinsen gesenkt. Es war der fünfte derartige Schritt in Folge. Auf ihrer ersten geldpolitischen Sitzung hat der Gouverneursrat den Overnight-Zinssatz auf 7 von 7,25 Prozent gesenkt. Die Verbraucherpreisimflation ist im Januar auf 3,2 Prozent von 2,8 Prozent im Dezember gestiegen und bleibt damit in der Nähe des Ziels von 3 Prozent.
Williams: Fed-Zinssenkungen 2019 haben Wirtschaft genutzt
Der Präsident der Federal Reserve Bank von New York, John Williams, hat die drei Zinssenkungen aus dem vergangenen Jahr als positiv für die wirtschaftliche Entwicklung hervorgehoben. Die drei Zinssenkungen "haben die Wirtschaft gut positioniert, stärker zu wachsen als der Trend", sagte Williams bei einer Veranstaltung in New York. "Das BIP-Wachstum lag im vergangenen Jahr bei rund 2,25 Prozent" und im laufenden Jahr dürfte es dieselbe Größenordnung erreichen, fügte er hinzu. Das werde für einen starken Arbeitsmarkt und eine Inflation von rund 2 Prozent sorgen.
US-Justizminister wirft Trump Behinderung seiner Arbeit vor
US-Justizminister Bill Barr hat Präsident Donald Trump vorgeworfen, mit seinen Äußerungen im Kurzbotschaftendienst Twitter die Arbeit seines Ministeriums zu behindern. "Ich habe ein Problem mit einigen der Tweets", sagte Barr dem Sender ABC News. "Ich kann meine Arbeit hier im Ministerium nicht machen mit ständigen Kommentaren aus dem Hintergrund, die mich untergraben." Vorwürfe, Trump habe ihm Anweisungen für laufende Strafverfahren gegeben, wies der Minister zurück.
US-Senat stimmt für Beschränkung von Trumps Iran-Befugnissen
Der US-Senat hat eine Resolution beschlossen, mit der die militärischen Befugnisse von Präsident Donald Trump im Iran-Konflikt beschnitten werden sollen. Der Text passierte die Kongresskammer mit einer Mehrheit von 55 der 100 Senatoren. Auch acht von Trumps Republikanern stimmten für die Resolution - ein Dämpfer für den Präsidenten, der allerdings letztlich sein Veto einlegen dürfte.
Rakete trifft vom US-Militär genutzten Stützpunkt im Irak - keine Verletzten
Eine Rakete ist auf einen vom US-Militär genutzten Stützpunkt im Irak eingeschlagen. Bei dem Angriff auf die Militärbasis in Kirkuk im Norden des Landes seien weder irakische noch US-Soldaten verletzt worden, erklärte die irakische Armee. Sicherheitskräfte hätten den Raketenwerfer mit weiteren Projektilen in der Nähe des Stützpunktes entdeckt, die Angreifer seien jedoch geflohen.
Sechs Krankenhausmitarbeiter in China an neuartigem Coronavirus gestorben
In China sind nach Behördenangaben sechs Krankenhausmitarbeiter an dem neuartigen Coronavirus gestorben. Zudem seien seit Dienstag 1.716 neue Infektionen mit dem Erreger festgestellt worden, teilte der Vize-Chef der chinesischen Gesundheitskommission Zeng Yixin am Freitag mit. Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in der Volksrepublik insgesamt liegt inzwischen bei mehr als 64.000.
Passagiere können US-Kreuzfahrtschiff nach tagelanger Irrfahrt verlassen
Nach tagelanger Irrfahrt und Zurückweisungen durch mehrere asiatische Länder ist das US-Kreuzfahrtschiff "Westerdam" in einen kambodschanischen Hafen eingelaufen. Die Passagiere konnten am Freitag in Sihanoukville nach 14 Tagen auf See endlich wieder festen Boden unter den Füßen spüren. Regierungschef Hun Sen begrüßte die ersten Urlauber persönlich am Hafen, sie wurden mit Blumen und traditionellen Schals behängt.
+++ Konjunkturdaten +++
DE/Großhandelspreise Januar +0,3% gg Vormonat
DE/Großhandelspreise Januar +1,0% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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February 14, 2020 03:00 ET (08:00 GMT)
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