Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)--Bei Metro ist die Portfolio-Transformation hin zu einem fokussierten Großhändler nach dem Verkauf von Real und 80 Prozent des China-Geschäfts abgeschlossen. Der Konzern werde nach dem Mittelzufluss von mehr als 1,5 Milliarden Euro auf finanziell so soliden Füßen stehen wie lange nicht mehr, sagte sagte Metro-CEO Olaf Koch auf der Hauptversammlung in seiner Begrüßungsrede.
Bei Real hat Metro am Dienstag die "kommerzielle Einigung" mit dem Konsortium um die SCP Group - eine Luxemburger Investmentgesellschaft mit Büro in London - und den Frankfurter Immobilieninvestor x+bricks gemeldet. Aktuell "sitzen die Teams beim Notar", und "es wird noch einen Gremienvorbehalt geben bei SCP", sagte Koch zu den Aktionären. Die Vereinbarung ermögliche den kompletten Ausstieg bei Real.
Koch verteidigte den Aktionären gegenüber den Verkauf. Real habe seit Jahren Verluste gemacht, es sei wirtschaftlich nicht mehr für Metro tragbar gewesen. Er zeigte sich zuversichtlich, dass mit dem Verkauf auch gute Lösungen für die Mitarbeiter gefunden worden seien. Es sei sichergestellt, dass diese entweder mit den bestehenden Verträgen an die neuen Eigentümer übergehen oder Abfindungen bekommen, die durch eine Gesamtbetriebsvereinbarung 2019 "vordefiniert" wurden.
Die Mittel will Metro für Wachstum im Kerngeschäft, kleinere Zukäufe, Dividendenkontinuität und Schuldentilgung einsetzen, es sei wichtig, das Kreditrating zu halten, so der CEO. Künftig werden die Metro-Märkte mehr Dienstleistung und Beratung anbieten. Eventuell wolle man auch Standorte verkleinern und an den frei gewordenen Flächen den Bereich Zustellung ausbauen, sagte CEO Koch.
Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_
DJG/uxd/jhe
(END) Dow Jones Newswires
February 14, 2020 06:19 ET (11:19 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.