DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Feiertages "George Washington Tag" geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (13.10 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.382,80 +0,16% +4,69% S&P-500-Future 3.383,50 +0,13% +4,64% Euro-Stoxx-50 3.849,00 +0,06% +2,77% Stoxx-50 3.521,78 +0,12% +3,49% DAX 13.779,63 +0,25% +4,00% FTSE 7.455,56 +0,05% -1,20% CAC 6.086,44 -0,11% +1,81% Nikkei-225 23.687,59 -0,59% +0,13% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 174,46% +0,19
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,12 51,42 +1,4% 0,70 -14,2% Brent/ICE 57,12 56,34 +1,4% 0,78 -12,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.576,44 1.576,10 +0,0% +0,34 +3,9% Silber (Spot) 17,70 17,65 +0,3% +0,05 -0,8% Platin (Spot) 974,20 968,00 +0,6% +6,20 +1,0% Kupfer-Future 2,60 2,61 -0,5% -0,01 -7,0%
AUSBLICK AKTIEN USA
An der Wall Street deuten sich zaghafte Aufschläge an. Es gibt eigentlich genügend Gründe für Zurückhaltung am Aktienmarkt - besonders vor dem langen Wochenende mit dem Feiertag am Montag. Investoren blenden die potenziellen Auswirkungen des sich schnell ausbreitenden Coronavirus in China und neue Spannungen um den chinesischen Telekommunikationsausrüster Huawei weitgehend aus. Huawei und zwei ihrer US-Töchter wurden in einer Bundesanklage wegen krimineller Machenschaften und Verschwörung zum Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen angeklagt. Da die offiziellen Fallzahlen zu Neuinfektionen in China gesunken sind, wird die Grundstimmung als verhalten freundlich charakterisiert. Allerdings ist die Neigung zu Gewinnmitnahmen sehr ausgeprägt, daher wollen Händler Verluste im Sitzungsverlauf nicht ausschließen.
Der Chiphersteller Nvidia hat im vierten Geschäftsquartal Umsatz und Gewinn stärker gesteigert als erwartet. Die Aktien steigen vorbörslich um 6,5 Prozent.
Mit dem Kurs von Roku geht es um 7,5 Prozent aufwärts. Der Hersteller von Streaming-Playern hat das vierte Quartal zwar erwartungsgemäß mit einem Verlust abgeschlossen, den Umsatz aber dank eines guten Weihnachtsgeschäfts überraschend kräftig gesteigert.
Expedia springen um 12 Prozent. Das Online-Reisebüro hatte mit den Zahlen zum vierten Quartal die Erwartungen übertroffen.
Mit Enttäuschung werden dagegen die Zahlen von Yelp aufgenommen. Die Aktien bricht um 10 Prozent ein, nachdem der Betreiber eines Empfehlungsportals im vierten Quartal schlechter abgeschnitten hat als erwartet.
Mattel steigen um 0,9 Prozent. Der Spielzeughersteller hat im vierten Quartal erneut einen Umsatz- und Gewinnrückgang verbucht und dabei die Erwartungen des Marktes verfehlt. CEO Ynon Kreiz bezeichnete das Jahr 2019 jedoch als Wendepunkt, was Hoffnungen auf die Rückkehr in die Gewinnzone weckt.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Einzelhandelsumsatz Januar PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm Einzelhandelsumsatz ex Kfz PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,7% gg Vm 14:30 Import- und Exportpreise Januar Importpreise PROGNOSE: -0,2% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Januar Industrieproduktion PROGNOSE: -0,3% gg Vm zuvor: -0,3% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 76,8% zuvor: 77,0% 16:00 Lagerbestände Dezember PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: -0,2% gg Vm 16:00 Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan Februar (1. Umfrage) PROGNOSE: 99,5 zuvor: 99,8
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Grundstimmung ist freundlich, auch bei vorhandener Neigung zu Gewinnmitnahmen. Denn am Montag sind die US-Börsen wegen eines Feiertags geschlossen. Vor dem langen Wochenende gehen viele Akteure gerne auf Nummer sicher und stellen Positionen glatt. Die jüngste Rekordjagd könnte dies noch verstärken. Die Berichtssaison gibt die Richtung bei den Einzelwerten vor, die Entwicklung des Coronavirus die breitere Tagestendenz. Für eine gestiegene Risikobereitschaft sorgt, dass die Zahl der Neuinfektionen gegenüber dem Vortag wieder deutlich gesunken ist. Etwas bremsend wirkt, dass das deutsche BIP im vierten Quartal nur stagniert hat. Gut kommen die Geschäftszahlen von Wirecard an. Die Aktien liegen trotzdem leicht im Minus, weil sich einige Marktteilnehmer auch Aussagen des Wirtschaftsprüfers KPMG erhofft hatten. TF1 schnellt um 7,4 Prozent nach oben. Gewinn und Umsatz sind deutlicher als erwartet gestiegen. Im Sog von TF1 steigen Prosiebensat1, RTL, Publicis, ITV und Mediaset ebenfalls deutlich. TF1 erwartet zudem 2020 eine steigende Rendite. EDF machen einen Satz um 9,5 Prozent nach oben. Der operative Gewinn ist rund 2 Prozent oberhalb der Markterwartung ausgefallen. Im EDF-Sog steigen RWE um 2,1 Prozent. Gute Zahlen hat auch die Bank Credit Agricole vorgelegt. Der Kurs gibt dennoch leicht nach, weil zu dem guten Ergebnis auch Sondereffekte beigetragen haben. Auch die Zahlen von Vivendi werden positiv eingeschätzt. Allerdings liegt das Augenmerk hier auf der Ankündigung eines Börsengangs der Musiktochter UMG. Der Zeithorizont wird im Handel eher kritisiert. Die Aktien steigen um 0,4 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:21 Do, 17:41 % YTD EUR/USD 1,0833 -0,07% 1,0839 1,0852 -3,4% EUR/JPY 118,96 -0,07% 119,04 119,20 -2,4% EUR/CHF 1,0636 +0,19% 1,0624 1,0620 -2,0% EUR/GBP 0,8314 +0,02% 0,8305 0,8310 -1,8% USD/JPY 109,81 -0,00% 109,81 109,85 +1,0% GBP/USD 1,3031 -0,09% 1,3053 1,3059 -1,7% USD/CNH (Offshore) 6,9911 +0,05% 6,9866 6,9814 +0,4% Bitcoin BTC/USD 10.283,76 +0,69% 10.142,51 10.208,01 +42,6%
Der Euro zeigt nach schwachen deutschen BIP-Daten keine Erholung von dem jüngst erreichten tiefsten Stand seit Frühjahr 2017.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den Börsen in Ostasien und Australien hat sich zum Wochenausklang keine einheitliche Tendenz erkennen lassen. Während sich die Aktienkurse in Schanghai, Hongkong, Seoul und Sydney erholten, ging es in Tokio erneut abwärts. Die Angst vor einer Ausbreitung der Coronavirus-Epidemie ließ wieder etwas nach mit Blick auf die erneut geringere Zahl neuer Fälle. Belastend wirkten in Tokio enttäuschende Quartalsausweise einiger japanischer Unternehmen. So brachen Nissan um 9,6 Prozent ein, nachdem der Automobilkonzern in seinem dritten Geschäftsquartal in die Verlustzone gerutscht war. Auch die Zahlen von Nippon Paint hatten die Erwartungen verfehlt. Der Kurs sank um 3,7 Prozent. Schwache Unternehmenszahlen lasteten auch in Seoul zunächst auf dem Markt. Ein positiver Analystenkommentar hievte jedoch Indexschwergewicht Samsung um 1,8 Prozent nach oben. SK Hynix gewannen 2,5 Prozent. Lotte Shopping und LG Corp verloren hingegen 4,1 respektive 2,7 Prozent, jeweils nach Vorlage enttäuschender Viertquartalszahlen. LG Chem rückten um 0,5 Prozent vor. Das Unternehmen plant die Aufnahme von Kapital, um sein Petrochemiegeschäft auszubauen. In Hongkong und Schanghai wurden die Kurse gestützt vom Versprechen der Regierung, die wegen des Coronavirus vielerorts ruhende Produktion wieder aufzunehmen. Alibaba fielen im späten Geschäft um 0,6 Prozent, nachdem der Internetkonzern wegen der Epidemie auf ein voraussichtlich langsameres Wachstum eingestimmt hatte.
CREDIT
Relativ ruhig zeigen sich Europas Kreditmärkte. Das Thema Coronavirus findet überwiegend nur an den Aktienmärkten statt. Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und vor allem Unternehmensanleihen hingen mehr an der nun auf Hochtouren laufenden Berichtssaison, heißt es. Die Staatsanleihen spiegelten einen Rückgang der Risikoeinschätzung wider und gingen weiter zurück.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Deutsche Telekom verringert Ströer-Beteiligung
Die Treuhandeinrichtung für die Altersversorgung bei der Deutschen Telekom hat ihre Beteiligung am Werbedienstleister Ströer SE & Co. KGaA von bislang 11,3 Prozent auf 10,1 Prozent reduziert. Der Erlös aus dem Verkauf werde wieder innerhalb des Deutsche Telekom Trust investiert, teilte der DAX-Konzern mit.
Lufthansa setzt alle Flüge zum chinesischen Festland bis zum 28. März aus
Wegen des neuartigen Coronavirus hat die Lufthansa jetzt alle Flüge zum chinesischen Festland bis zum Ende des Winterflugplans am 28. März ausgesetzt. Bis dahin werden nun die Flüge von Lufthansa sowie der Lufthansa-Gesellschaften Swiss und Austrian Airlines von und nach Peking und Shanghai gestrichen, wie das Unternehmen mitteilte. Diese Flüge waren zunächst bis zum 29. Februar gestrichen worden.
Metro-CEO: Portfolio-Transformation mit Real und China abgeschlossen
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 14, 2020 07:17 ET (12:17 GMT)
Bei Metro ist die Portfolio-Transformation hin zu einem fokussierten Großhändler nach dem Verkauf von Real und 80 Prozent des China-Geschäfts abgeschlossen. Der Konzern werde nach dem Mittelzufluss von mehr als 1,5 Milliarden Euro auf finanziell so soliden Füßen stehen wie lange nicht mehr, sagte sagte Metro-CEO Olaf Koch auf der Hauptversammlung in seiner Begrüßungsrede.
Volkswagen-Konzern setzt im Januar deutlich weniger ab
Nach dem starken Dezember ist der Volkswagen-Konzern mit einem spürbaren Absatzrückgang ins neue Jahr gestartet. Wie der Wolfsburger Konzern mitteilte, sanken die weltweiten Auslieferungen im Januar um 5,2 Prozent auf 836.800 Fahrzeuge. Der größte Markt China verzeichnete einen Einbruch um 11,3 Prozent auf 343.400 Fahrzeuge. Westeuropa stagnierte nahezu, während Nordamerika mit einem Plus von 4,7 Prozent deutlich zulegte.
Familie Marzotto stockt bei Hugo Boss kräftig auf
Der italienische Großaktionär der Hugo Boss AG, die Familie Marzotto, hat seine Beteiligung an dem Modeunternehmen deutlich aufgestockt. Laut einer Stimmrechtsmitteilung liegt diese nun bei 15,45 nach zuvor 10,13 Prozent. Gehalten werden die Anteile von der Zignago Holding. Investoren honorieren den Ausbau des Anteils und die Möglichkeit einer weiteren Aufstockung. Die Aktie gewinnt 2,7 Prozent.
MVV Energie startet mit zweistelligen Gewinnsteigerungen
Der Versorger MVV Energie hat den Gewinn im ersten Geschäftsquartal deutlich überproportional zu den Einnahmen gesteigert. Der bereinigte Umsatz ohne Energiesteuern wuchs nach Angaben des Mannheimer Energieunternehmens in den drei Monaten per Ende Dezember um 5 Prozent auf gut 1 Milliarde Euro. Das operative Ergebnis (Adjusted EBIT) legte um 21 Prozent auf 81 Millionen Euro zu. Das bereinigte Ergebnis nach Dritten kletterte um 22 Prozent auf 39 Millionen Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie erreichte 0,59 nach 0,48 Euro.
Wirecard wächst kräftig und bestätigt Prognose 2020
Der Zahlungsdienstleister Wirecard hat im vierten Quartal Umsatz und operatives Ergebnis kräftigt gesteigert und die Markterwartungen im Großen und Ganzen erfüllt. Die Prognose für das laufende Jahr bestätigte der DAX-Konzern. Wirecard steigerte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Schlussquartal nach vorläufigen Zahlen um 41 Prozent auf 232 Millionen Euro.
Astrazeneca macht nach Gewinneinbruch Hoffnung für 2020
Der Pharmakonzern Astrazeneca hat im vierten Quartal 2019 bei einem kleinen Umsatzanstieg überraschend weniger verdient als am Markt erwartet. Das Unternehmen machte indes Hoffnung für 2020, Umsatz und Gewinn sollen steigen. Der um Sondereffekte bereinigte Kerngewinn brach um 29 Prozent auf 1,55 Milliarden US-Dollar ein und lag damit unter der Konsensschätzung der Analysten von 1,80 Milliarden. Der Umsatz wuchs um 3,9 Prozent auf 6,66 Milliarden Dollar. Auch hier hatten Beobachter mit 6,73 Milliarden Dollar mehr erwartet.
EDF meldet Gewinnsprung - Neubewertungen beflügeln
Der Electricite de France SA (EDF) haben 2019 Neubewertungen von Vermögenswerten zu einem Gewinnsprung verholfen. Der staatlich kontrollierte Versorger meldete einen Nettogewinn von knapp 5,16 Milliarden Euro nach 1,18 Milliarden im Vorjahr. Positiv wirkten sich den Angaben zufolge Steigerungen des Fair Values eines Portfolios im Volumen von 3,5 Milliarden Euro aus.
Renault kürzt nach unerwartetem Verlust Dividende
Ein schwächerer Autoabsatz und hohe Aufwendungen haben der Renault SA 2019 überraschend einen Verlust eingebrockt. Die Aktionäre des französischen Autobauers müssen sich mit einer deutlich niedrigeren Dividende von 1,10 Euro je Aktie zufriedengeben - nach 3,55 Euro im Vorjahr. Der Ausblick für 2020 ist verhalten.
Royal Bank of Scotland ändert Namen und verkleinert Investmentbank
Die Royal Bank of Scotland (RBS) bekommt einen neuen Namen. Wie das Institut mitteilte, soll es im Laufe des Jahres in "NatWest Group plc" umbenannt werden. Die RBS nimmt damit den Namen einer ihrer wichtigsten Marken an. Zudem kündigte die Bank an, ihr Investmentbanking zu verkleinern.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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February 14, 2020 07:17 ET (12:17 GMT)
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