Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesregierung hat im vergangen Jahr deutlich mehr Exportgarantien gewährt als noch im Jahr zuvor. Das Volumen zur Absicherung von deutschen Ausfuhren stieg im Jahr 2019 um 6 Prozent auf rund 21 Milliarden Euro, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Montag mitteilte.
Die weiterhin bestehenden politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten in wichtigen Auslandsmärkten seien für die Entwicklung ausschlaggebend gewesen. Vor allem bei Geschäften mit Schwellen- und Entwicklungsländern wurden Garantien nachgefragt. Sie machten drei Viertel des Neugeschäfts aus.
"Neben zahlreichen Geschäften kleinerer und mittelständischer Unternehmen hat die Bundesregierung im zurückliegenden Jahr erneut eine Reihe großvolumiger Geschäfte gedeckt, vor allem im Schiffsektor", erklärte das Ministerium in einer Pressemitteilung.
Insgesamt gewährte die Bundesregierung 2019 Export- und Investitionsgarantien in Höhe von 24,3 Milliarden Euro. Bei Investitionen deutscher Unternehmen ins Ausland verdreifachte sich das Volumen an Garantien gegen politische Risiken im Vergleich zum Vorjahr auf 3,3 Milliarden. Die Garantien wurden vom Bund für Projekte in 16 Ländern übernommen.
"Wesentliche Anlageländer weltweit waren China, gefolgt von Argentinien, Mexiko, Kuwait und Indien", so das Ministerium. Dabei entfielen 28 Prozent der genehmigten Anträge auf kleine und mittlere Unternehmen.
Das Volumen der Neuanträge von Investitionsgarantien blieb im vergangen Jahr bei 3,8 Milliarden in etwa auf dem ähnlich hohen Vorjahresniveau. Nahezu ein Fünftel aller Anträge betraf im Jahr 2019 Geschäfte in Afrika. "Dies ist der höchste Wert der letzten fünf Jahre", so das Ministerium.
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February 17, 2020 07:51 ET (12:51 GMT)
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