DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Feiertages "George Washington Tag" geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.19 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.853,27 +0,32% +2,89% Stoxx50 3.520,70 +0,41% +3,46% DAX 13.783,89 +0,29% +4,04% FTSE 7.435,38 +0,35% -1,77% CAC 6.085,95 +0,27% +1,80% DJIA 29.398,08 -0,09% +3,01% S&P-500 3.380,16 +0,18% +4,62% Nasdaq-Comp. 9.731,18 +0,20% +8,45% Nasdaq-100 9.623,58 +0,29% +10,20% Nikkei-225 23.523,24 -0,69% -0,56% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 174,45% +13
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,18 52,05 +0,2% 0,13 -14,1% Brent/ICE 57,33 57,32 +0,0% 0,01 -12,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.581,54 1.583,80 -0,1% -2,27 +4,2% Silber (Spot) 17,79 17,73 +0,3% +0,05 -0,4% Platin (Spot) 970,15 966,50 +0,4% +3,65 +0,5% Kupfer-Future 2,63 2,60 +1,1% +0,03 -6,1%
Am US-Feiertag bewegten sich die Erdöl- und Goldpreise kaum.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
DT. BÖRSE (19:00h)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das vierte Quartal (in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie, nach IFRS):
PROG PROG PROG 4. QUARTAL 4Q19 ggVj Zahl 4Q18 Nettoerlöse 743 +0,4% 18 740 Operative Kosten bereinigt 330 +4% 18 319 EBITDA bereinigt 416 -1% 17 420 EBITDA 382 +37% 12 280 Ergebnis nach Steuern 231 +55% 5 149 Ergebnis je Aktie 1,18 +53% 15 0,77
22:30 AU/BHP Group, Ergebnis 1H
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine wichtigen Daten angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Börsen haben mit leichten Aufschlägen geschlossen. Nicht nur hatte die Ansteckungsdynamik des Coronavirus abgenommen. Zudem reagierte China weiter mit massiven geldpolitischen Erleichterungen und kündigte nun sogar Steuersenkungen an. Negative Nachrichten aus Japan wurden dagegen ignoriert. Dort brach das BIP um 1,6 Prozent im vierten Quartal ein. "Diese Euphorie ist jedoch gefährlich. Risiken werden aktuell vollständig ausgeblendet", so eine mahnende Stimme aus dem Handel. Vor allem stiegen die Kurse deutlich schneller als die Unternehmensgewinne. Thyssenkrupp verloren 3 Prozent. Kone hatte sich aus dem Bieterverfahren um die Aufzugssparte zurückgezogen. Thyssenkrupp hatte zuvor mitgeteilt, dass die Sparte vorrangig an Finanzinvestoren verkauft werden soll. Ein Händler erklärte die Aktienreaktion dahingehend, dass Kone wohl mehr als die Finanzinvestoren gezahlt hätte. Kone gaben 4,6 Prozent nach. Mit einem Verkauf der Aufzugssparte an Finanzinvestoren bleibt für Kone ein Konkurrent erhalten. Alstom legten um 3,5 Prozent zu. Laut Kreiseberichten könnte schon am Montag der Kauf der Eisenbahnsparte von Bombardier bekannt gegeben werden. Faurecia gewannen nach Zahlenausweis 6,5 Prozent. Positiv strichen Analysten heraus, dass der Cashflow rund 20 Prozent über dem Konsens liege. Im Gefolge stiegen Continental um 1,4 Prozent. Leoni legten gleich um 12,5 Prozent zu - gestützt auch von einer bullischen Studie von Quirin. Für Bayer und BASF ging es um 1,9 bzw. 1 Prozent nach unten. Beide Unternehmen wurden in den USA zu Schadensersatz verurteilt. Positiv für RTL (plus 3,2 Prozent) werteten Händler die Aussagen von Bertelsmann, weiter aufstocken zu wollen. Wirecard verloren 2 Prozent. Händler verwiesen auf einen Bericht, wonach Wirecard beim geplanten rechtlichen Vorgehen gegen die "FT" einen Rückzieher gemacht habe. Nach besser als vorausgesagt ausgefallenen Geschäftszahlen und einem optimistischen Ausblick gewannen Varta 7,7 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:31 Fr, 17.32 Uhr % YTD EUR/USD 1,0836 -0,04% 1,0838 1,0842 -3,4% EUR/JPY 119,11 +0,09% 119,03 119,00 -2,3% EUR/CHF 1,0632 -0,10% 1,0643 1,0642 -2,1% EUR/GBP 0,8327 +0,21% 0,8313 0,8322 -1,6% USD/JPY 109,91 +0,12% 109,86 109,77 +1,0% GBP/USD 1,3013 -0,23% 1,3037 1,3029 -1,8% USD/CNH (Offshore) 6,9833 -0,09% 6,9826 6,9942 +0,2% Bitcoin BTC/USD 9.656,26 -2,19% 9.782,26 10.275,26 +33,9%
In einer engen Handelsspanne zwischen 1,08 und 1,09 Dollar sehen die Analysten der Unicredit den Euro zu Wochenbeginn am US-Feiertag. Überdies stünden kaum Konjunkturdaten auf der Agenda. Hier seien die Blicke auf den Freitag gerichtet, wenn die Einkaufsmanagerindizes für Industrie und Dienstleistungen aus der Eurozone anstünden. Es gebe Anzeichen für ein Ende der zuletzt anziehenden Einkaufsmanagerindizes, so die Unicredit. Das könnte die Gemeinschaftswährung unter der Marke von 1,09 Dollar halten.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den Börsenplätzen hat sich keine einheitliche Tendenz durchgesetzt. Generell bereitete Sorge, dass weltweit die Zahl der Fälle steigt, andererseits überwog in China der Optimismus, weil sich dort der Trend bei den Neufällen zu normalisieren scheint. Im Lauf des Handelstags tendierten die Märkte überall nach oben, Gewinne wurden ausgebaut oder Verluste reduziert. In Japan zeigten sich Anleger vom überraschend schwachen Wirtschaftswachstum enttäuscht. Zwar winkten Experten ab, weil vorübergehende Faktoren die Zahlen abschwächten und das Stimulusprogramm der Regierung helfen werde. Andererseits warnte Analysten, dass der Coronavirus die Erholung hinauszögern könnte - zumal es neue Fälle in Japan gab. Getränkehersteller Kirin Holdings hatte einen Gewinneinbruch verzeichnet, die Aktie fiel um 7,7 Prozent. Dai-ichi Life verloren 3,6 Prozent; hier war ein Rückgang beim Neunmonatsgewinn von 16 Prozent zu verkraften. Und schließlich verbilligten sich die Aktien des Traktorherstellers Kubota um 4,9 Prozent, nachdem der Nettogewinn um 19 Prozent rückläufig gewesen war. An den chinesischen Börsen war die Stimmung dagegen freundlich. Neben der Hoffnung, dass sich die Corona-Epidemie in den Griff kriegen lässt, kamen Aussagen des Finanzministers gut an, die Unternehmenssteuern senken zu wollen. Zudem hatte die chinesische Zentralbank den Zinssatz für mittelfristige Darlehen an Finanzinstitutionen gesenkt. In Südkorea wurde eine neue Corona-Erkrankung gemeldet. Der Markt tendierte nach stärkeren Abgaben schließlich nur noch knapp im Minus. Etwas gestützt wurde der Leitindex durch die Ankündigung der Regierung, finanzielle Hilfspakete für die von der Epidemie betroffenen Branchen schnüren zu wollen. In Singapur dominierte die Skepsis. Die Regierung hatte die BIP-Prognose wegen der Corona-Epidemie gesenkt.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Umwelthilfe warnt Diesel-Kläger vor dem VW-Entschädigungsangebot
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat betroffene Diesel-Kläger vor dem Abschluss individueller Vergleiche mit dem Autobauer Volkswagen gewarnt. "Nach dem Betrug von über 10 Millionen Dieselkunden europaweit könnte VW nun die in der Musterfeststellungsklage versammelten VW-Besitzer ein weiteres Mal über den Tisch ziehen", erklärte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Am Freitag hatte Volkswagen nach gescheiterten Verhandlungen mit dem Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) versprochen, eine Summe von 830 Millionen Euro direkt an die Verbraucher auszuzahlen.
Kone bei Thyssenkrupp-Aufzugssparte aus dem Rennen
Kone ist im Bieterverfahren um die lukrative Aufzugssparte von Thyssenkrupp aus dem Rennen. Der Thyssenkrupp will nach sorgfältiger Prüfung nur noch mit zwei Konsortien von Finanzinvestoren weiter verhandeln, erklärte der Ruhrkonzern nach einer Vorstandssitzung am Montag. Mit ihrer Entscheidung vermeidet die Konzernführung um Martina Merz eine langwierige Fusionsprüfung in Brüssel.
Varta übertrifft Ausblick - Geschäft mit Kopfhörer-Batterien brummt
Der Batteriehersteller Varta hat im vergangenen Jahr Umsatz und Ergebnis kräftig gesteigert und die eigenen Erwartungen dabei deutlich übertroffen. Das Unternehmen profitierte vor allem von einer starken Nachfrage nach Batterien.
Aufsichtsratschef von Adler Real Estate legt Amt nieder
Die Adler Real Estate AG verliert ihren Chefkontrolleur. Dirk Hoffmann habe mit Wirkung zum 29. Februar sein Amt aus Aufsichtsratsmitglied und dessen Vorsitzender auf eigenen Wunsch niedergelegt, teilte das Unternehmen mit, das sich mit dem Immobilienunternehmen Ado Properties zusammenschließt. Hoffmann bliebe der neuen Adler-Gruppe beratend verbunden.
Patrizia steigert Gewinn stärker als in Aussicht gestellt
Die Patrizia AG hat im vergangenen Jahr dank guter Zuwächse bei den Gebühreneinnahmen die eigene Gewinnprognose übertroffen. Wie die im SDAX notierte Gesellschaft mitteilte, kletterte das bereinigte operative Ergebnis um 10,3 Prozent auf 134,5 Millionen Euro. In Aussicht gestellt hatte Patrizia 120 Millionen bis 130 Millionen Euro. Die Gebühreinnahmen zogen um 8,7 Prozent an, die Kosten nicht ganz so stark um 8,1 Prozent.
Gericht will "zeitnah" zu Tesla-Gelände in Brandenburg entscheiden
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 17, 2020 12:22 ET (17:22 GMT)
Nach dem vorläufigen Stopp der Rodungsarbeiten auf dem Gelände des künftigen Tesla-Werks in Grünheide hat das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg am Montag eine "zeitnahe" Entscheidung über den Fortgang angekündigt. Dem Gericht liegen laut Sprecherin zwei Beschwerden gegen die Baumfällarbeiten vor - die der Grünen Liga Brandenburg und die des Vereins für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern (VLAB). Die Landesregierung in Potsdam hofft, dass es bald weitergeht.
IT-Unternehmen Adesso übertrifft eigene Erwartungen
Das IT-Unternehmen Adesso hat im Gesamtjahr dank eines guten Schlussquartals voraussichtlich besser abgeschnitten als erwartet. Wie die Adesso SE mitteilte, hat sie ihre eigene Jahresprognose beim EBITDA von 40 bis 45 Millionen Euro voraussichtlich übertroffen.
Cathay Pacific mit Gewinnwarnung wegen Coronavirus
Der Ausbruch der Coronavirus-Epidemie macht Fluglinie Cathay Pacific aus Hongkong schwer zu schaffen. Für die erste Hälfte des laufenden Jahres rechnet die Airline mit einem deutlichen niedrigeren Ergebnis.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf
(END) Dow Jones Newswires
February 17, 2020 12:22 ET (17:22 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.