Mainz (ots) - Söder wäre nicht Söder, wenn er zur Suche der CDU nach ihrem neuen Spitzenpersonal geschwiegen hätte. Söder wäre auch nicht Söder, wenn er nicht gelassen den geeigneten Zeitpunkt abgewartet hätte, um dann mit umso größerer Deutlichkeit klarzumachen, dass seine CSU mitreden wird. Und Söder wäre natürlich erst recht nicht Söder, wenn er sich trotz aller Dementis selbst kein Hintertürchen offengehalten hätte für die Kanzlerkandidatur der Union - nur weil eine davonlaufende Vorsitzende der Schwesterpartei meinte, der CDU-Chefposten und die Kanzlerkandidatur gehörten automatisch in eine Hand. Mit seiner Positionierung vor einem Millionenpublikum an den Fernsehschirmen versucht der bayerische Ministerpräsident aber nicht zuerst die Strategie von AKK zu zerstören. Er setzt vor allem Friedrich Merz zu, den viele für den Favoriten auf den CDU-Vorsitz halten. Söder hat Merz en passant attestiert, dass dieser nicht mit besonderer Sympathie der bayerischen Schwesterpartei rechnen kann. Wenn Merz tatsächlich sowohl den Parteivorsitz als auch die Kanzlerkandidatur anstrebt, dann kann er dies jetzt womöglich vergessen. Sich selbst dagegen hat Söder mit Verve zurück ins Spiel gebracht. Längst hat er das Image des Hardliners abgestreift und sich den Anstrich eines treusorgenden Landesvaters gegeben. Machtbewusst ist er derweil geblieben. Und so darf man ihm getrost ein Kalkül unterstellen: Je länger die CDU braucht, um sich auf einen Parteichef zu einigen, desto schwächer wird dessen Position sein. Umso gewichtiger aber wird dann die Rolle Söders. Entweder als Königsmacher - oder eben doch, trotz aller Dementis, als möglicher Kanzlerkandidat.
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