Die Wall Street dürfte am Dienstag nach dem langen Wochenende mit leichten Abgaben in die verkürzte Woche starten. Ausgerechnet der Börsenliebling Apple erinnert Anleger an die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirusepidemie in China. Der Technologiegigant kann die aktuelle Umsatzprognose für das bis Ende März laufende Geschäftsquartal nicht halten. Apple begründete die Umsatzwarnung explizit mit der Epidemie in China, steht damit aber nicht allein. So haben auch BHP Billiton und HSBC vor den Folgen der Epidemie gewarnt. Verstärkt werden die Sorgen von der Ratingagentur Moody's, die Kreditanalysten haben ihre Wachstumsprojektionen für China wegen des Coronavirus gesenkt. Und Morgan Stanley hält die bisherigen Erwartungen für die Jahresendstände der asiatischen Börsenindizes im Gefolge der Epidemie nicht mehr aufrecht.
"Das ist ein Realitätscheck, dass es wirklich passiert. Es ist zwar keine große Überraschung, dass die Weltwirtschaft bis hin zur kalifornischen Technologie betroffen ist, aber Börsianer fühlen sich nun bestätigt", kommentiert Makrostratege Kit Juckes von der Societe Generale die Schlagzeilen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen insgesamt bleiben aber weiterhin ungewiss. Das gilt auch für eine weitere Hiobsbotschaft. Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump liebäugelt mit der Beschränkung der Chip-Zulieferungen nach China wegen des Huawei-Streits. Apple geben im vorbörslichen US-Aktienhandel 3,3 Prozent ab. Der Technologiesektor dürfte insgesamt unter Druck stehen: Advanced Micro Devices, Intel, Nvidia und Micron sinken um bis 2,6 Prozent.
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February 18, 2020 06:36 ET (11:36 GMT)
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