(Wiederholung)
Von Barbara Millner
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Werkstoffhersteller Covestro hat im vierten Quartal einen herben Gewinneinbruch verzeichnet. An seinem Versprechen einer stabilen Dividende hält der DAX-Konzern aber fest: Die Aktionäre sollen wie im Vorjahr eine Dividende von 2,40 Euro je Anteil erhalten, Analysten hatten eine Reduzierung um 1 Cent erwartet. Für das neue Jahr gibt es keine Zeichen für Besserung. Das Marktumfeld bleibe herausfordernd, hieß es vom Unternehmen. Neben anhaltenden Unsicherheiten um Handelskonflikte und Brexit belasten nun noch die Folgen der Coronavirus-Epidemie. Die finanziellen Auswirkungen des Virus seien derzeit noch nicht absehbar.
Covestro erwartet 2020 ein Mengenwachstum im Kerngeschäft im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Der freie operative Cashflow (FOCF) soll einen Wert zwischen 0 und 400 Millionen Euro erreichen und die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) 2 bis 7 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wird weiter sinken, auf 1,0 bis 1,5 Milliarden Euro. Im ersten Quartal sollen es 200 bis 280 Millionen Euro sein.
Im Schlussquartal 2019 konnte die Covestro AG zwar den Absatz im Kerngeschäft um 3,8 Prozent steigern. Der Umsatz ging angesichts anhaltenden Preisdrucks in allen Segmenten um 12,5 Prozent auf 2,86 Milliarden Euro zurück. Analysten hatten im Mittel mit 2,97 Milliarden Euro gerechnet. Das EBITDA sank um 5,1 Prozent auf 278 Millionen Euro und traf damit die Vorhersage der Beobachter. Unter dem Strich verblieben nur noch 37 nach 79 Millionen Euro, damit aber 2 Millionen mehr als von Analysten prognostiziert.
Konzerngewinn sackt im Gesamtjahr um fast 70 Prozent
Im Gesamtjahr sah es hier noch düsterer aus. Der Nettogewinn brach um nahezu 70 Prozent auf 552 Millionen Euro ein. Beim EBITDA schaffte der Leverkusener Konzern mit 1,6 Milliarden Euro sein Ziel und erfüllte auch die Erwartung der Beobachter. Ende Oktober hatte er die Prognose auf 1,57 bis 1,65 Milliarden Euro eingedampft. Ursprünglich sollten es im besten Fall 2,0 Milliarden Euro sein. Der freie operative Cashflow sackte um 71,7 Prozent auf 473 Millionen Euro.
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February 19, 2020 01:08 ET (06:08 GMT)
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