Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)--Angela Merkel will auch nach dem Wechsel an der CDU-Spitze weiter in ihrem Amt als Bundeskanzlerin bleiben. Das bekräftigte die CDU-Politikerin am Mittwoch in Berlin.
"Ich kann nur das wiederholen, was ich im Oktober 2018 immer wieder gesagt habe, als ich mich entschieden habe den Parteivorsitz niederzulegen", sagte Merkel auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der finnischen Ministerpräsidentin Sanna Marin. Vor über einem Jahr hatte sie gesagt, die gegenwärtige vierte Amtszeit als Bundeskanzlerin werde ihre letzte sein.
"Dort habe ich sowohl zu meiner Bereitschaft Stellung genommen, Bundeskanzlerin zu sein, als auch, das möchte ich nochmal unterstreichen, dass ich mich in die Frage, wer in Zukunft die CDU führen wird oder Kanzlerkandidat wird, nicht einmische."
Sie halte es für richtig, dass sich die Vorgänger aus so etwas heraushalten sollten. "Das heißt nicht, dass ich mit möglichen Kandidaten nicht spreche, aber das befolge ich", so Merkel. Sie betonte außerdem, dass sie gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD sei.
Nach dem überraschend angekündigten Rücktritt von Annegret Kramp-Karrenbauer als CDU-Vorsitzende in der vergangen Woche laufen aktuell Gespräche über deren möglichen Nachfolger. Der frühere Bundesumweltminister Norbert Röttgen hat als erster prominenter Bundespolitiker seinen Hut in der Ring geworfen. Neben Röttgen gelten drei weitere Politiker aus Nordrhein-Westfalen als Anwärter für die Nachfolge von Kramp-Karrenbauer und potenzielle Kanzlerkandidaten der Union: NRW-Ministerpräsident Norbert Laschet, der CDU-Politiker Friedrich Merz und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.
Röttgen hatte am Dienstag erklärt, dass er keine Einwände gegen den Verbleib von Merkel im Kanzleramt bis zum Ende der Legislaturperiode im September 2021 hätte.
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February 19, 2020 08:33 ET (13:33 GMT)
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