Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
GfK: Virusepidemie verunsichert deutsche Verbraucher
Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich wegen der Virusepidemie etwas eingetrübt. Die Konsumforscher der GfK ermittelten für März einen Rückgang ihres Indikators zum Konsumklima auf 9,8 von 9,9 Punkten im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten diese Entwicklung erwartet. "Das Konsumklima kann damit seinen positiven Trend des Vormonats nicht fortsetzen", erklärte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. "Die Ausbreitung des Coronavirus hat sicherlich dazu beigetragen, dass Verunsicherung unter den Verbrauchern aufkommt."
Deutsche Erzeugerpreise steigen im Januar überraschend
Die deutschen Produzenten haben ihre Preise im Januar erhöht, während Ökonomen stabile Preise erwartet hatten. Im Vergleich zum Vormonat zogen die Erzeugerpreise um 0,8 Prozent an, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich ein Anstieg um 0,2 Prozent, während die Prognose von Volkswirten auf ein Minus von 0,4 Prozent gelautet hatte.
Röttgen will als CDU-Chef auch Kanzlerkandidat werden
Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen will im Fall einer Wahl zum Vorsitzenden auch Kanzlerkandidat der CDU werden. "Parteivorsitz und Kanzlerkandidatur gehören zusammen", sagte Röttgen der Düsseldorfer Rheinischen Post und dem Bonner General-Anzeiger. "Es kann den Vorsitz nicht ohne den Anspruch auf die Kanzlerkandidatur geben", betonte der 54-Jährige. Röttgen drang erneut auf eine schnelle Lösung der Machtfrage in der CDU.
Merz gibt nach Blackrock-Rückzug zweites Unternehmensmandat auf
Nach seinem angekündigten Rückzug als Aufsichtsratsvorsitzender von Blackrock Deutschland gibt Friedrich Merz laut einem Magazinbericht ein zweites Mandat auf. Merz wird sich zum April 2020 aus dem Verwaltungsrat der schweizerischen Stadler Rail AG zurückziehen, bestätigte ein Sprecher von Merz der Wirtschaftswoche.
Berichte: Polizei findet nach tödlichen Schüssen in Hanau Bekennerschreiben
Nach den tödlichen Schüssen im hessischen Hanau ist bei dem mutmaßlichen Täter Medienberichten zufolge ein Bekennerschreiben gefunden worden. Auch ein Video sei sichergestellt worden, berichtete der Hessische Rundfunk am Donnerstagmorgen unter Berufung auf Sicherheitskreise. Beides werde nun ausgewertet. Die Bild-Zeitung berichtete, der mutmaßliche Täter habe in dem Bekennerschreiben "wirre Ansichten, viele davon auch rechtsradikaler Natur" geäußert.
Mutmaßlicher Täter von Hanau tot in Wohnung aufgefunden
Ein nach den tödlichen Schüssen in Hanau als tatverdächtig gesuchter Mann ist tot in seiner Wohnung aufgefunden worden. Wie das Polizeipräsidium Südosthessen mitteilte, entdeckten Spezialkräfte der Polizei in derselben Wohnung zudem noch eine weitere Leiche. Bei einem der Toten in der Wohnung "dürfte es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Täter handeln", erklärte die Polizei. Inklusive der beiden in der Wohnung gefundenen Leichen stieg die Zahl der Toten damit auf elf.
Zahl neuer Coronavirus-Fälle in China auf tiefstem Stand seit fast einem Monat
Die Zahl der in China täglich offiziell neu registrierten Krankheitsfälle durch das neuartige Coronavirus ist auf den niedrigsten Stand seit fast einem Monat gesunken. Wie die chinesische Regierung am Donnerstag mitteilte, wurden seit dem Vortag insgesamt nur 673 neue Ansteckungsfälle verzeichnet. 628 davon traten in der Provinz Hubei auf, von wo die Epidemie ihren Ausgang genommen hatte.
IWF: Argentiniens Schulden nicht mehr tragfähig
Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt die Schuldenlast Argentiniens als nicht mehr tragfähig ein und fordert daher eine Restrukturierung "Der IWF betrachtet Argentiniens Schulden als nicht tragfähig", heißt es in einer Stellungnahme. Der Primärüberschuss, der für eine ausreichende Reduzierung von Schulden und den Bruttomittelbedarf notwendig wäre, sei weder ökonomisch noch politisch erreichbar.
Fed-Protokoll signalisiert wachsenden Optimisimus
Die US-Währungshüter haben sich bei ihrer Ratssitzung am 28. und 29. Januar optimistischer hinsichtlich der US-Wirtschaft geäußert, bevor der Ausbruch des Coronavirus die Aussichten auf ein stärkeres globales Wachstum zu trüben begann. Wie aus dem Protokoll der Sitzung hervorging, wurde die Verteilung der Risiken meist vorteilhafter als bei der vorherigen Sitzung bewertet. Einige Abwärtsrisiken blieben aber im Fokus.
Kashkari erwartet stabile Fed-Zinsen - Senkung aber möglich
Der Präsident der Federal Reserve Bank of Minneapolis, Neel Kashkari, sieht keinen Grund für die Zentralbank, ihren zinspolitischen Kurs bald zu ändern. "Wir machen jetzt für eine Weile eine Pause", sagte der Notenbanker bei einer Rede in Mankato im US-Bundesstaat Minnesota. "Ich fühle mich wohl, wo die Zinssätze sind", fügte er hinzu. Kashkari ist in diesem Jahr ein stimmberechtiges Mitglied im Federal Open Market Committee (FOMC).
Scharfe Attacken gegen Bloomberg bei TV-Debatte der US-Demokraten
Der US-Medienmilliardär Michael Bloomberg ist bei seiner ersten Teilnahme an einer TV-Debatte der demokratischen Präsidentschaftsbewerber von seinen Rivalen scharf attackiert worden. Die Senatorin Elizabeth Warren bezeichnete den früheren New Yorker Bürgermeister als "arroganten Milliardär", der in der Vergangenheit "rassistische Politik" unterstützt und sich frauenverachtend geäußert habe.
Botschafter Grenell wird neuer US-Geheimdienstdirektor
Der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, wird neuer amtierender Geheimdienstdirektor seines Landes. Der 53-jährige Diplomat löst als Aufseher über alle US-Geheimdienste den geschäftsführenden Amtsinhaber Joseph Maguire ab, wie Präsident Donald Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter bekanntgab. Die Personalie sorgte bei den oppositionellen Demokraten umgehend für scharfe Kritik.
Trump drängt ranghohen Pentagon-Vertreter zum Rücktritt
Auf Druck von US-Präsident Donald Trump tritt ein ranghoher Pentagon-Vertreter zurück, der in der Ukraine-Affäre eine Rolle gespielt hatte. Das Verteidigungsministerium gab das Ausscheiden von Politik-Staatssekretär John Rood zum Monatsende bekannt. Rood selbst schrieb in einem Brief an Trump, er habe von Verteidigungsminister Mark Esper erfahren, dass der Präsident seinen Rücktritt wolle. Er komme dieser Aufforderung nach.
Trump soll Assange Begnadigung für Gegengeschäft angeboten haben
US-Präsident Donald Trump hat einem Medienbericht zufolge Wikileaks-Gründer Julian Assange eine Begnadigung angeboten, wenn er im Gegenzug versichert, dass sich Russland 2016 nicht in den US-Präsidentschaftswahlkampf eingemischt habe. Wie die britische Nachrichtenagentur Press Association (PA) berichtete, verwies Assanges Verteidigung vor einem Londoner Gericht auf ein Dokument, wonach der ehemalige republikanische Kongressabgeordnete Dana Rohrabacher Assange das Angebot des Präsidenten unterbreitet hatte.
+++ Konjunkturdaten +++
Indonesiens Zentralbank senkt Leitzins (Reposatz) um 25 Bp auf 4,75%
Schweiz Jan Handelsbilanz Überschuss 2,81 Mrd CHF
DJG/DJN/AFP/apo
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February 20, 2020 03:00 ET (08:00 GMT)
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