Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:05 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.380,75 -0,22% +4,55% Euro-Stoxx-50 3.848,55 -0,43% +2,76% Stoxx-50 3.522,14 -0,48% +3,50% DAX 13.756,53 -0,24% +3,83% FTSE 7.459,12 +0,03% -1,13% CAC 6.096,57 -0,24% +1,98% Nikkei-225 23.479,15 +0,34% -0,75% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 174,89 0,23
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,45 53,29 +0,3% 0,16 -12,1% Brent/ICE 59,16 59,12 +0,1% 0,04 -9,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.616,23 1.611,35 +0,3% +4,88 +6,5% Silber (Spot) 18,37 18,45 -0,4% -0,08 +2,9% Platin (Spot) 1.002,45 1.008,00 -0,6% -5,55 +3,9% Kupfer-Future 2,59 2,61 -0,5% -0,01 -7,3%
Die Ölpreise setzen ihre Aufwärtstendenz des Vortages fort. Teilnehmer verweisen auf die Zinssenkung in China, um den konjukturellen Auswirkungen durch die Corona-Epidemie entgegenzuwirken. Daneben stützen schwache Ölförderdaten aus Norwegen. Hier fiel die Fördermenge im Januar unerwartet. Zur Begründung wurde unter anderem auf technische Probleme verwiesen. Der Goldpreis baut seine Vortagesgewinne weiter aus und markiert bei 1.618 Dollar ein neues Siebenjahreshoch.
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit einem kleinen Minus dürfte die Wall Street in den Handel am Donnerstag starten. Die Investoren würden weiterhin die Entwicklungen der Corona-Epidemie und deren mögliche konjunkturelle Auswirkungen abwägen, heißt es. China hatte in der Nacht, wie erwartet, mit einer Zinssenkung auf die absehbaren negativen konjunkturellen Entwicklungen reagiert. Allerdings wurde der Umfang der Maßnahmen am Markt als zu zaghaft eingeschätzt. Dagegen ist die Zahl der in China offiziell neu registrierten Krankheitsfälle durch das Coronavirus auf den niedrigsten Stand seit fast einem Monat gesunken. Andererseits wurde aus Südkorea eine deutliche Zunahme der Infizierten gemeldet. Einen wichtigen Impuls könnten die anstehenden US-Konjunkturdaten liefern. Schon am Vortag hatten die veröffentlichten Daten auf einen guten Zustand der US-Konjunktur hingedeutet und den Markt gestützt. Auch hatte sich die US-Notenbank in ihrem Protokoll der jüngsten Sitzung optimistisch in Bezug auf die US-Konjunktur geäußert. Mit einem Minus dürften die Aktien von L Brands starten, nachdem der Teilverkauf von Victoria's Secret zu einem schlechten Preis erfolgen könnte. Die Dessous-Modefirma werde zu 55 Prozent an den Finanzinvestor Sycamore verkauft, heißt es von informierten Personen. Die Bewertung liege mit 1,1 Milliarden Dollar dabei am untersten Rand der Erwartungen.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 210.000 zuvor: 205.000 14:30 Philadelphia-Fed-Index Februar PROGNOSE: 8,0 zuvor: 17,0 16:00 Index der Frühindikatoren Januar PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: -0,3% gg Vm 17:00 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA) - EU 16:00 Index Verbrauchervertrauen Eurozone Februar (Vorabschätzung) PROGNOSE: -8,0 zuvor: -8,1
FINANZMÄRKTE EUROPA
Leicht nach unten geht es mit den Kursen an Europas Börsen am Donnerstagmittag. Im Blick steht eine ganze Flut von Unternehmenszahlen. Dazu kommen nun immer mehr Warnungen von Unternehmen vor finanziellen Auswirkungen des Coronavirus, die Gewinnmitnahmen auslösen. Unter anderem bezogen sich MTU und Moeller-Maersk darauf. Bereits die Vorlagen aus Asien waren uneinheitlich, obwohl die chinesische Notenbank die Zinsen wie erhofft gesenkt hat. Die Zahlen von Fresenius SE liegen im erwartet guten Rahmen, die von Fresenius Medical Care (FMC) seien sogar noch einen Tick besser, heißt es. Für FMC geht es um 4,3 Prozent und für Fresenius sogar um 5,1 Prozent nach oben. MTU verlieren dagegen 1,6 Prozent, die Zahlen haben die hohen Erwartungen zumeist erfüllt. Jedoch gibt es auch hier Unsicherheiten wegen des Virus beim Ausblick. Dialog Semiconductor steigen um 1 Prozent, nachdem sie die Übernahme von Adesto Technologies bekannt gegeben haben. Dies soll bereits im ersten Jahr Kostensynergien von 20 Millionen Dollar heben. Die Aktien von Stahlwert Vallourec brechen um 8,8 Prozent ein. Hier wurde eine Kapitalerhöhung von 0,8 Milliarden Euro angekündigt. Air France-KLM fallen nach schwachen Zahlen um 4,4 Prozent und belasten damit die Branche. Lufthansa verlieren 1,7 Prozent und IAG 0,9 Prozent. Schneider machen einen Sprung von 7,6 Prozent. Bryan Garnier spricht von einer soliden Umsatzentwicklung. Im DAX notieren Siemens 0,6 Prozent fester.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:33 Mi, 17.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,0795 -0,12% 1,0786 1,0795 -3,8% EUR/JPY 120,84 +0,49% 120,62 119,94 -0,9% EUR/CHF 1,0615 -0,15% 1,0618 1,0620 -2,2% EUR/GBP 0,8390 +0,29% 0,8364 0,8339 -0,9% USD/JPY 111,94 +0,62% 111,46 111,11 +2,9% GBP/USD 1,2868 -0,40% 1,2894 1,2946 -2,9% USD/CNH (Offshore) 7,0346 +0,34% 7,0276 7,0059 +1,0% Bitcoin BTC/USD 9.562,76 -1,31% 9.593,76 10.154,26 +32,6%
Das Pfund wertet zum Dollar ab und fällt unter die Marke von 1,29 Dollar. Investoren reagieren offenbar auf das Fed-Protokoll der Januar-Sitzung und suchen vor dem Hintergrund der Ausbreitung des Coronavirus sichere Häfen, heißt es zur Begründung. Der Fed zufolge befand sich die US-Volkswirtschaft Ende Januar in einer Verfassung, die besser als erwartet war. Sorge bereiteten allerdings das Coronavirus und die Spannungen im Nahen Osten. Die Fed wird ihre derzeitige Politik voraussichtlich noch für einige Zeit beibehalten, um die US-Wirtschaft zu stützen. Der Euro notiert unter der Marke von 1,08 Dollar seitwärts.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
In gegenläufige Richtungen sind die Börsen an den Plätzen in Ostasien und Australien am Donnerstag marschiert. Die Vorgaben von der Wall Street waren verhalten positiv. Gestützt wurden die Märkte auch weiter von den geplanten Stimulusmaßnahmen in China. Zudem ist die Zahl der in China täglich offiziell neu registrierten Corona-Krankheitsfälle auf den niedrigsten Stand seit fast einem Monat gesunken. Dagegen wurde aus Südkorea eine deutliche Zunahme der Infizierten gemeldet. Der japanische Markt wurde von Elektronik-, Auto- und Energiewerten angeführt, während der Yen auf ein Neunmonatstief absackte. In Schanghai verbuchte der Leitindex kräftige Aufschläge. Die People's Bank of China hat erwartungsgemäß den Leitzinssatz gesenkt, den einjährigen um 10 Basispunkte, den fünfjährigen um 5 Basispunkte. Allerdings wurde der Schritt von einigen Beobachtern als zu zaghaft angesehen. In Hongkong drehte der Markt nach kleinen Gewinnen zum Start ins Minus. Die Teilnehmer hielten sich zurück, da einige Unternehmensaussagen zu den Belastungen durch das Coronavirus die Sorgen wieder aufleben ließen. Die Lenovo-Aktie stieg um 6,6 Prozent. Der Computer- und Smartphone-Hersteller hat in seinem Drittquartal 2019/20 so viel umgesetzt wie noch nie in einem Dreimonatszeitraum und seinen Gewinn unerwartet deutlich erhöht.
CREDIT
Kaum verändert zeigen sich am Donnerstag die Indizes der CDS-Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Am zweitstärksten Tag der Berichtssaison für das vierte Quartal in Europa steht die Analyse der Zahlenflut auf Unternehmensebene im Fokus.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
MTU Aero Engines erhöht Dividende - Umsatzausblick zuversichtlicher
Der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines hat seine Ergebnisziele für 2019 erfüllt, beim Umsatz allerdings etwas weniger erreicht als erwartet. Während das jüngste DAX-Mitglied die Prognose für das operative Ergebnis in diesem Jahr bestätigte, wird der Konzern bei den Umsatzaussichten etwas optimistischer im Vergleich zu den Aussagen vom Kapitalmarkttag im November. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 3,40 Euro je Aktie bekommen, nach 2,85 Euro im Vorjahr.
Infineon will bis 2030 klimaneutral werden
Infineon will den Ausstoß beim Treibhausgas CO2 in den nächsten fünf Jahren um 70 Prozent senken und bis 2030 komplett CO2-neutral wirtschaften. Eine entscheidende Rolle komme dabei der intelligenten Abluftreinigung zu, heißt es in einer Mitteilung anlässlich der Hauptversammlung. Dies trage wesentlich zur Reduzierung der Emissionen bei. Bislang hat Infineon hier etwa 50 Millionen Euro investiert.
Finanzvorstand Witter verlässt Volkswagen 2021 - Presse
Volkswagen-Finanzvorstand Frank Witter wird einem Pressebericht zufolge den Konzern im Sommer 2021 verlassen. Witter werde seinen im Herbst auslaufenden Vertrag bei dem Automobilkonzern nur noch um neun Monate verlängern, berichtet das Manager Magazin. Einen neuen Fünfjahresvertrag habe er aus privaten Gründen abgelehnt. Volkswagen wollte "Vertragsangelegenheiten" nicht kommentieren.
Wacker Chemie will Effizienz mit Sparmaßnahmen steigern
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February 20, 2020 07:10 ET (12:10 GMT)
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