MÜNCHEN (dpa-AFX) - Angesichts der schwierigen Lage in der Metall- und Elektroindustrie verzichten Gewerkschaft IG Metall und Arbeitgeber vor der diesjährigen vorgezogenen Tarifrunde auf einen lautstarken Schlagabtausch. Schwerpunkt der IG Metall ist vor allem der Erhalt der Arbeitsplätze und die Weiterbildung der fast 900 000 Arbeitnehmer in Bayerns wichtigster Industriebranche. Die Tarifkommission der Gewerkschaft veröffentlichte am Donnerstag, eine Woche vor der ersten Verhandlungsrunde, ihre Forderungen.
Anders als in früheren Jahren geht die Gewerkschaft dieses Mal nicht mit einer prozentualen Lohnforderung in die Verhandlungen, sondern verlangt ganz allgemein eine Erhöhung der Gehälter "zur Erhöhung der Kaufkraft".
Die bayerischen Metall-Arbeitgeber sollen aber Rahmenvereinbarungen für betriebliche "Zukunftstarifverträge" zustimmen. Diese sollen unter anderem Regeln zum Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen enthalten. Wenn Firmen zu wenig Aufträge haben, soll vorrangig die Arbeitszeit gekürzt werden, nicht jedoch der Lohn.
Der Arbeitgeberverband vbm reagierte diplomatisch. Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt lehnte Lohnerhöhungen nicht kategorisch ab, verwies aber darauf, dass Kaufkraft und damit die Binnenkonjunktur "nicht nachhaltig wie von der IG Metall gefordert durch Lohnsteigerungen gestärkt werden" könnten. Der Arbeitgeberverband plädiert darüber hinaus für ein mindestens fünfjähriges "Belastungs-Moratorium"./cho/DP/zb
Anders als in früheren Jahren geht die Gewerkschaft dieses Mal nicht mit einer prozentualen Lohnforderung in die Verhandlungen, sondern verlangt ganz allgemein eine Erhöhung der Gehälter "zur Erhöhung der Kaufkraft".
Die bayerischen Metall-Arbeitgeber sollen aber Rahmenvereinbarungen für betriebliche "Zukunftstarifverträge" zustimmen. Diese sollen unter anderem Regeln zum Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen enthalten. Wenn Firmen zu wenig Aufträge haben, soll vorrangig die Arbeitszeit gekürzt werden, nicht jedoch der Lohn.
Der Arbeitgeberverband vbm reagierte diplomatisch. Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt lehnte Lohnerhöhungen nicht kategorisch ab, verwies aber darauf, dass Kaufkraft und damit die Binnenkonjunktur "nicht nachhaltig wie von der IG Metall gefordert durch Lohnsteigerungen gestärkt werden" könnten. Der Arbeitgeberverband plädiert darüber hinaus für ein mindestens fünfjähriges "Belastungs-Moratorium"./cho/DP/zb
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