Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:25 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.822,98 -1,09% +2,08% Stoxx50 3.507,39 -0,90% +3,07% DAX 13.664,00 -0,91% +3,13% FTSE 7.436,64 -0,27% -1,13% CAC 6.062,30 -0,80% +1,41% DJIA 29.062,56 -0,97% +1,84% S&P-500 3.352,19 -1,00% +3,76% Nasdaq-Comp. 9.675,40 -1,44% +7,83% Nasdaq-100 9.553,49 -1,70% +9,39% Nikkei-225 23.479,15 +0,34% -0,75% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 175,02 +36
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,92 53,29 +1,2% 0,63 -11,3% Brent/ICE 59,56 59,12 +0,7% 0,44 -8,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.621,01 1.611,35 +0,6% +9,66 +6,8% Silber (Spot) 18,38 18,45 -0,4% -0,07 +3,0% Platin (Spot) 975,65 1.008,00 -3,2% -32,35 +1,1% Kupfer-Future 2,58 2,61 -0,8% -0,02 -7,6%
Der Goldpreis steigt weiter. Die Feinunze markiert ein neues Siebenjahreshoch, in Euro geht es sogar auf ein Allzeithoch. Teilnehmer führen die jüngste Stärke auch auf die Corona-Epidemie zurück, welche die Nachfrage nach Sicherheit verstärkt. Die Anleger setzten zudem darauf, dass die US-Notenbank und andere Zentralbanken die Zinsen senken werden, um den Einfluss der Corona-Epidemie auf die globale Konjunktur abzufedern. Davon profitiert das zinslose Gold. Auch die Ölpreise setzen ihre Aufwärtstendenz fort. Teilnehmer verweisen auf die Leitzinssenkung in China, um den konjunkturellen Auswirkungen der Corona-Epidemie entgegenzuwirken. Daneben stützen schwache Ölförderdaten aus Norwegen. Rückenwind kommt zudem von den offiziellen US-Lagerbeständen, die in der vergangenen Woche weniger stark gestiegen sind als erwartet.
FINANZMARKT USA
Die US-Börsen bauen am Donnerstag im Verlauf ihre Abgaben aus. Im Handel wird vermutet, dass eine Studie der Bank Goldman Sachs die Kurse absacken lässt: Die Analysten warnen vor einer Korrektur an den Börsen, also einem Rückgang der Kurse um mehr als 10 Prozent. Ihrer Meinung nach werden die Folgen der Coronavirus-Epidemie für die Unternehmensgewinne an den Finanzmärkten unterschätzt. China hatte in der Nacht, wie erwartet, mit einer Zinssenkung auf die absehbaren negativen konjunkturellen Entwicklungen reagiert. Allerdings wurde der Umfang der Maßnahmen am Markt als zu zaghaft eingeschätzt. Dagegen ist die Zahl der in China offiziell registrierten neuen Infektionen durch das Coronavirus auf den niedrigsten Stand seit fast einem Monat gesunken. Allerdings wurde aus Südkorea eine deutliche Zunahme der Infizierten gemeldet. Die veröffentlichten US-Konjunkturdaten überzeugten erneut. Procter & Gamble steigen um 0,3 Prozent, obwohl das Unternehmen aufgrund des Coronavirus Nachfrage- und Lieferprobleme verzeichnet. Dies dürfte das Ergebnis in China und für den Konzern im laufenden Geschäftsquartal deutlich negativ beeinflussen. Allerdings seien die Prognosen für das Gesamtjahr weiter angemessen, teilte das Unternehmen mit. Die Papiere von Morgan Stanley fallen um 3,5 Prozent. Der Konzern kauft E*Trade für 13 Milliarden US-Dollar. Mit der Transaktion ändert sich das Geschäftsmodell der Investmentbank, die ihre Zukunft auch in der Geldverwaltung für weniger vermögende Anleger sieht. E*Trade steigen um 25 Prozent.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentllichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen haben am Donnerstag Gewinnmitnahmen verzeichnet. Goldman Sachs warnt vor einer möglichen Korrektur an den Börsen wegen des Coronavirus. Die Märkte unterschätzten wohl den negativen Einfluss des Virus auf die Unternehmensgewinne. Die Zahl der Warnungen von Unternehmen vor finanziellen Auswirkungen des Coronavirus mehren sich, hieß es im Handel. Auch eine Zinssenkung die chinesische Notenbank stützte nicht. Ein über den Erwartungen ausgefallener Philadelphia-Fed-Index setzte keine Akzente genauso wenig bessere US-Frühindikatoren. Die Zahlen von Fresenius SE lagen im erwartet guten Rahmen, die von Fresenius Medical Care (FMC) seien sogar noch einen Tick besser, hieß es im Handel. Für FMC ging es um 3,7 Prozent und für Fresenius um 2,3 Prozent nach oben. MTU verloren dagegen 2,9 Prozent, die Zahlen erfüllten die hohen Erwartungen zumeist nicht. Zudem gab es auch hier Unsicherheiten wegen des Virus beim Ausblick. Beim Mischkonzern Bouygues ging es dagegen um 4,6 Prozent nach oben, da Umsatz und Gewinn über den Erwartungen lagen. Die Aktien von Stahlwert Vallourec brachen um 8,6 Prozent ein. Hier wurde eine Kapitalerhöhung von 0,8 Milliarden Euro angekündigt. Am deutschen Markt fielen Thyssenkrupp um 2,3 Prozent und Salzgitter um 1,4 Prozent. Air France-KLM rutschten nach schwachen Zahlen um 3,5 Prozent ab und belasteten die Branche. Lufthansa verloren 2,5 Prozent. Mit Aufschlägen von 6,1 Prozent wurde das Effizienzprogramm von Wacker Chemie begrüßt. Swiss Re brachen um 8,1 Prozent ein, obwohl der Rückversicherer gut verdient hat und die Dividende erhöht. Allerdings zogen die Schadensbelastungen auch kräftig an. Im DAX gaben Munich Re um 2,4 Prozent nach.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:33 Mi, 17.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,0802 -0,06% 1,0786 1,0795 -3,7% EUR/JPY 120,79 +0,45% 120,62 119,94 -0,9% EUR/CHF 1,0613 -0,17% 1,0618 1,0620 -2,2% EUR/GBP 0,8382 +0,20% 0,8364 0,8339 -1,0% USD/JPY 111,83 +0,52% 111,46 111,11 +2,8% GBP/USD 1,2887 -0,26% 1,2894 1,2946 -2,8% USD/CNH (Offshore) 7,0493 +0,55% 7,0276 7,0059 +1,2% Bitcoin BTC/USD 9.557,26 -1,37% 9.593,76 10.154,26 +32,6%
Das Pfund wertet zum Dollar ab und fällt unter die Marke von 1,29 Dollar. Investoren reagieren offenbar auf das jüngste Fed-Protokoll und suchen vor dem Hintergrund der Ausbreitung des Coronavirus sichere Häfen, heißt es. Besser als erwartet ausgefallene britische Einzelhandelsumsätze für den Januar stützten das Pfund nur kurzzeitig. Der Euro notiert unter 1,08 Dollar seitwärts.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
In gegenläufige Richtungen sind die Börsen an den Plätzen in Ostasien und Australien am Donnerstag marschiert. Die Vorgaben von der Wall Street waren verhalten positiv. Gestützt wurden die Märkte auch weiter von den geplanten Stimulusmaßnahmen in China. Zudem ist die Zahl der in China täglich offiziell neu registrierten Corona-Krankheitsfälle auf den niedrigsten Stand seit fast einem Monat gesunken. Dagegen wurde aus Südkorea eine deutliche Zunahme der Infizierten gemeldet. Der japanische Markt wurde von Elektronik-, Auto- und Energiewerten angeführt, während der Yen auf ein Neunmonatstief absackte. In Schanghai verbuchte der Leitindex kräftige Aufschläge. Die People's Bank of China hat erwartungsgemäß den Leitzinssatz gesenkt, den einjährigen um 10 Basispunkte, den fünfjährigen um 5 Basispunkte. Allerdings wurde der Schritt von einigen Beobachtern als zu zaghaft angesehen. In Hongkong drehte der Markt nach kleinen Gewinnen zum Start ins Minus. Die Teilnehmer hielten sich zurück, da einige Unternehmensaussagen zu den Belastungen durch das Coronavirus die Sorgen wieder aufleben ließen. Die Lenovo-Aktie stieg um 6,6 Prozent. Der Computer- und Smartphone-Hersteller hat in seinem Drittquartal 2019/20 so viel umgesetzt wie noch nie in einem Dreimonatszeitraum und seinen Gewinn unerwartet deutlich erhöht.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
SAP verkleinert und baut Vorstand um - Ries, Kleinemeier gehen
Aus dem achtköpfigen Vorstand der SAP SE werden mit Personalvorstand Stefan Ries und dem für Digital Business Solutions zuständigen Michael Kleinemeier zwei Mitglieder bis Ende Mai ausscheiden, gleichzeitig werden die Zuständigkeiten neu geordnet. Absehbar ist dabei eine Verkleinerung um ein Mitglied. Über die Neubesetzung der Personalleitung soll bis Ende Mai entschieden werden, so SAP. Aufgeteilt wird der Bereich Digital Business Solutions, für den derzeit noch der 62-jährige Kleinemeier verantwortlich ist, und in die Zuständigkeit der amtierenden Vorstandsmitglieder Adaire Fox-Martin und Thomas Saueressig überführt.
Volkswagen-CFO Witter tritt im Juni 2021 zurück
Der Finanzvorstand der Volkswagen AG, Frank Witter, wird Mitte 2021 zurücktreten. Wegen privater Pläne sei der Vertag um neun Monate verlängert worden bis Ende Juni 2021, teilte Witter in einer Email mit. Der 60-jährige Manager wurde im Oktober 2015 nach Ausbruch des Dieselskandals zum Finanzvorstand berufen.
Stemmer Imaging verfehlt Gewinnprognose
Belastet von höheren Kosten hat Stemmer Imaging im Rumpfgeschäftsjahr 2019 die eigene Gewinnprognose verfehlt. Wie der Anbieter von Bildverarbeitungstechnologie mitteilte, wird das bereinigte EBITDA voraussichtlich nur bei rund 4,7 (Vorjahr: 4,0) Millionen Euro liegen. Der Umsatz dürfte 62,3 (50,7) Millionen Euro erreicht haben. Das Unternehmen hatte für die Monate Juli bis Dezember Erlöse zwischen 59,0 bis 65,0 Millionen Euro in Aussicht gestellt, beim bereinigten EBITDA wollte Stemmer eigentlich einen Wert zwischen 6,0 Millionen bis 7,5 Millionen Euro erreichen.
Lagardere veräußert Sportvermarkter an US-Finanzinvestor HIG
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February 20, 2020 12:28 ET (17:28 GMT)
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