BERLIN (Dow Jones)--Die deutsche Industrie hat den vom Gericht abgelehnte Rodungsstopp für die Tesla-Fabrik in Brandenburg als "wichtiges Signal für den Investitionsstandort Deutschland" bezeichnet. Holger Lösch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) sagte, die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg zur Rodung in Grünheide müsse den Beginn einer Diskussion über die Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland markieren. Denn diese hätten sich seit Jahren zu einem gravierenden Investitionshemmnis entwickelt.
"Die Klagebefugnisse von Umweltverbänden müssen auf den europäischen Prüfstand. Wenn jetzt nicht entschieden gegengearbeitet wird, droht der Investitionsstandort Deutschland nachhaltig Schaden zu nehmen", so Lösch.
Für die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren bräuchten die Unternehmen eindeutige Standards und technische Anleitungen, um die vielen Umweltvorschriften effizient umsetzen zu können. Auch müssten die Landesregierungen Finanzmittel zur Verfügung stellen, um eine ausreichende Personalausstattung und Sachkompetenz in den Behörden zu gewährleisten.
Die vom US-Autobauer Tesla geplante Fabrik sei "eine Riesenchance für die Industrie in Ostdeutschland", die zusammen mit den Ansiedlungen weiterer Unternehmen Fertigungsnetzwerke wachsen und die Region prosperieren lasse.
Der Umweltverband Grüne Liga Brandenburg und der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern hatten die Rodung auf dem Geländer im brandenburgischen Grünheide mit einer Klage stoppen wollen. Das Gericht wies die Beschwerden am Donnerstag zurück.
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February 21, 2020 02:59 ET (07:59 GMT)
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