Von Petra Sorge
BERLIN (Dow Jones)--Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der französische Präsident Emmanuel Macron haben anlässlich der sich weiter zuspitzenden Syrien-Krise ihre diplomatischen Anstrengungen verstärkt, sich mit den Staatschefs von Russland und der Türkei, Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan, zu treffen. Dazu telefonierten die beiden am Freitag mit dem Erdogan, wie Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin mitteilte.
Merkel, Macron und Erdogan halten den Angaben zufolge "ein zeitnahes gemeinsames Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin für sinnvoll". Erst am Donnerstagabend hatten Merkel und Macron mit Putin telefoniert und ihm die Pläne erläutert.
Bei dem Telefonat der beiden mit dem türkischen Präsidenten sei es um die Lage in Syrien und Libyen gegangen, so Seibert. Mit Blick auf die besonders umkämpfte syrische Provinz Idlib hätten alle drei Gesprächspartner "ihre gemeinsame Sorge über die katastrophale humanitäre Lage der Zivilbevölkerung" zum Ausdruck gebracht. Auch gebe es das Risiko einer weiteren Eskalation. Merkel, Macron und Erdogan hätten darin übereingestimmt, "dass eine politische Lösung der Krise erreicht werden muss".
Die Bundeskanzlerin sprach den Angaben zufolge auch die rechtsextremistisch motivierten Morde in Hanau an. Sie habe gegenüber Erdogan ihre "tiefe Anteilnahme" hinsichtlich der Opfer mit türkischer Staatsangehörigkeit ausgedrückt.
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February 21, 2020 10:08 ET (15:08 GMT)
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