FRANKFURT (Dow Jones)--Bessere US-Arbeitsmarktdaten haben Europas Börsen am Freitag gestützt. Die US-Wirtschaft hat im Juli 1,76 Millionen neue Stellen geschaffen und damit deutlich mehr als die erwarteten 1,48 Millionen. Auch ging die Arbeitslosenquote auf 10,2 Prozent zurück - hier hatte die Erwartung bei 10,6 Prozent gelegen. Allerdings ist der Arbeitsmarkt trotz der freundlichen Entwicklung noch weit vom Vorkrisenniveau entfernt. Zum anderen sank mit den guten Daten die Dringlichkeit zusätzlicher fiskalischer und geldpolitischer Impulse.
Der DAX gewann 0,7 Prozent auf 12.675 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,4 Prozent auf 3.253 Punkte nach oben. Für Zurückhaltung an den Märkten sorgte weiter die US-Politik: Arbeitslose standen dort weiterhin ohne ein neues Hilfspaket da, Demokraten und Republikaner verstrickten sich weiter in Parteipolitik.
Spannungen zwischen den USA und China nehmen zu
Dazu verschärften sich die Spannungen zwischen den USA und China: So unterzeichnete US-Präsident Donald Trump ein Dekret, das auf ein Verbot von Tiktok in anderthalb Monaten hinausläuft, sollte die Plattform bis dahin nicht verkauft worden sein. Auch gegen das chinesische Online-Netzwerk WeChat verhängte Trump die gleichen Maßnahmen. In einem weiteren Schritt zielte Trump auf chinesische Unternehmen ab, die an den US-Börsen gelistet sind. Sollten sich diese nicht an die dort üblichen Bilanzprüfungen halten, drohe ihnen ab 2022 der Abschied von den US-Börsen.
Auf Unternehmensseite war es dagegen nach einer Rekordwoche mit Quartalszahlen ruhig: Im Blick stand Deutsche Telekom. Hier ging es um 2,7 Prozent nach oben dank der guten Entwicklung bei der US-Tochter T-Mobile US. Der Umsatz machte dort dank der Fusion mit Wettbewerber Sprint im zweiten Quartal einen Sprung, der Nettogewinn fiel jedoch.
Bei Airbus wurde positiv hervorgehoben, dass im Juli 49 Jets ausgeliefert werden konnten. Dies sei der dritte monatliche Anstieg in Folge, hieß es. Doch gab es im Juli lediglich vier Neubestellungen. Die Aktien gewannen 1,4 Prozent. Lufthansa gaben nach negativen Analystenkommentaren 1,5 Prozent nach.
Der Autozulieferer Elringklinger überraschte mit den Zweitquartalszahlen positiv. Sowohl Umsatz als auch Nettoverlust fielen nicht so schwach aus wie befürchtet. Zudem konnte nach einem positiven Cashflow die Nettoverschuldung gesenkt werden. Die Aktien gewannen 6 Prozent. Insgesamt wurde der Autosektor gemieden: So verloren VW 0,9 Prozent und Continental 1,6 Prozent.
Bei Rolls-Royce steigt ValueAct aus
Für die Aktie von Rolls-Royce ging es um 0,2 Prozent nach unten. Als belastend wurde im Handel gewertet, dass der aktivistische US-Investor ValueAct einem Bericht zufolge ausgestiegen ist. LEG Immobilien hatte einen Anstieg der Einnahmen verzeichnet und den Ausblick nach oben angepasst. Daraufhin ging es um 1,1 Prozent aufwärts. PVA Tepla fielen nach Zahlenausweis um 2 Prozent.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.252,65 +12,26 +0,4% -13,2% Stoxx-50 2.946,73 +4,34 +0,1% -13,4% Stoxx-600 363,55 +1,06 +0,3% -12,6% XETRA-DAX 12.674,88 +83,20 +0,7% -4,3% FTSE-100 London 6.021,96 -4,98 -0,1% -20,1% CAC-40 Paris 4.889,52 +4,39 +0,1% -18,2% AEX Amsterdam 559,57 +1,11 +0,2% -7,4% ATHEX-20 Athen 1.519,65 -17,28 -1,1% -33,9% BEL-20 Brüssel 3.340,10 +31,47 +1,0% -15,6% BUX Budapest 35.952,53 +524,71 +1,5% -22,0% OMXH-25 Helsinki 4.151,45 +13,97 +0,3% -1,7% ISE NAT. 30 Istanbul 1.196,61 +25,79 +2,2% -13,8% OMXC-20 Kopenhagen 1.296,13 +16,25 +1,3% +14,1% PSI 20 Lissabon 4.378,27 -10,96 -0,3% -16,2% IBEX-35 Madrid 6.950,50 -7,40 -0,1% -27,2% FTSE-MIB Mailand 19.516,43 +41,28 +0,2% -16,0% RTS Moskau 1.271,43 -11,01 -0,9% -17,9% OBX Oslo 751,95 -0,92 -0,1% -10,8% PX Prag 907,26 +0,74 +0,1% -18,7% OMXS-30 Stockholm 1.740,46 +1,32 +0,1% -1,8% WIG-20 Warschau 1.817,23 -1,41 -0,1% -15,5% ATX Wien 2.194,93 +1,09 +0,0% -30,2% SMI Zürich 10.068,03 +0,90 +0,0% -5,2% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite -0,51 0,02 -0,75 US-Zehnjahresrendite 0,56 0,02 -2,12 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:07 Uhr Do, 17:31h % YTD EUR/USD 1,1778 -0,84% 1,1845 1,1845 +5,0% EUR/JPY 124,72 -0,49% 124,97 124,98 +2,3% EUR/CHF 1,0764 -0,38% 1,0795 1,0785 -0,9% EUR/GBP 0,9031 -0,06% 0,9021 0,9023 +6,7% USD/JPY 105,90 +0,35% 105,49 105,51 -2,7% GBP/USD 1,3042 -0,77% 1,3132 1,3127 -1,6% USD/CNH (Offshore) 6,9711 +0,35% 6,9649 6,9522 +0,1% Bitcoin BTC/USD 11.637,51 -0,89% 11.815,24 11.835,26 +61,4% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 41,32 41,95 -1,5% -0,63 -28,5% Brent/ICE 44,54 45,09 -1,2% -0,55 -28,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.029,10 2.063,60 -1,7% -34,51 +33,7% Silber (Spot) 27,88 28,93 -3,6% -1,05 +56,2% Platin (Spot) 955,10 1.002,00 -4,7% -46,90 -1,0% Kupfer-Future 2,83 2,91 -2,7% -0,08 +0,3% ===
Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/flf
(END) Dow Jones Newswires
August 07, 2020 12:15 ET (16:15 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.