Anzeige
Mehr »
Login
Samstag, 27.04.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 686 internationalen Medien
Nurexone Biologic: Jetzt diese wirklich einzigartige Chance ergreifen?
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
1.090 Leser
Artikel bewerten:
(2)

MÄRKTE USA/Corona-Epidemie lässt Börsen einknicken

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat zu Wochenanfang kräftige Verluste eingefahren, nachdem über das Wochenende neue Fallzahlen zur Coronavirus-Epidemie bekanntgeworden sind. Der Dow-Jones-Index gab 3,6 Prozent nach auf 27.962 Punkte und verlor damit rund 1.030 Punkte. Der S&P-500 schloss 3,4 Prozent tiefer bei 3.226 Punkten, während der Nasdaq-Composite 3,7 Prozent abgab auf 9.221 Punkte. Den 304 (Freitag: 883) Kursgewinnern an der NYSE standen 2.693 (2.048) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 34 (84) Aktien.

Schon in Asien und Europa verbuchten die Aktienmärkte am Montag erhebliche Abschläge. In Italien sind nach Behördenangaben mehr als 160 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, sieben Patienten sind dort bereits an den Folgen gestorben. Damit ist Italien das Land mit den höchsten Fallzahlen außerhalb Asiens. Südkorea meldete 70 neue Fälle, und in der iranischen Stadt Ghom wurden bislang 50 Corona-Tote gezählt. In China sind mehr als 77.000 Menschen infiziert. Peking verschiebt deshalb den Nationalen Volkskongress, der eigentlich im März stattfinden sollte.

IWF sieht Coronavirus als Wachstumsbremse 

Schon am Samstag warnte der Internationale Währungsfonds (IWF) vor einem negativen Einfluss der Epidemie auf die Weltwirtschaft, deren Wachstum deswegen 0,1 Prozentpunkte niedriger ausfallen könnte als im Januar geschätzt. Das chinesische Wachstum könnte sogar um 0,4 Prozentpunkte geschmälert werden.

US-Finanzminister Steve Mnuchin versuchte derweil zu beschwichtigen. Es sei noch zu früh, um den Einfluss der Epidemie auf das Wirtschaftswachstum beziffern zu können. Belastbare Daten lägen wohl erst in drei oder vier Wochen vor, sagte Mnuchin zu CNBC.

Marktbeobachter zeigten sich indessen beunruhigt von der Ausbreitung des Virus und dem Umstand, dass auch Menschen infiziert wurden, die keinerlei Verbindung nach China hatten, wo das Virus erstmals entdeckt wurde. Die Lage könnte extrem problematisch werden, sagte etwa Stephen Innes, Chefmarktstratege bei Axitrader. Er befürchtet, dass sich die Stimmung an den Börsen in dieser Woche deutlich eintrübt.

Anleger flüchten in Gold und Anleihen 

Die Angst vor einem konjunkturbedingten Nachfrageeinbruch als Folge einer Pandemie ließ die Ölpreise einbrechen. Daneben lastete der Streit zwischen Saudi-Arabien und Russland über mögliche Förderkürzungen als Reaktion auf den Preisverfall auf dem Ölmarkt. Das Barrel Rohöl der US-Sorte WTI verbilligte sich um 4,0 Prozent auf 51,25 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent gab ebenfalls 4,0 nach auf 56,16 Dollar.

Weiterhin gefragt waren dagegen vermeintlich sichere Häfen wie Gold und US-Staatsanleihen. Der Goldpreis stieg um 1,0 Prozent auf 1.660 Dollar je Feinunze und erreichte ein neues Siebenjahreshoch. Am Anleihemarkt drückten steigende Notierungen die Zehnjahresrendite um 10,4 Basispunkte auf 1,37 Prozent. Auch die Rendite der 30-jährigen rutschte weiter ab.

Die aktuelle Nachrichtenlage zum Coronavirus verschaffte Fluchtwährungen wie dem Yen moderaten Zulauf. Der Dollar kostete zu Handelsschluss 110,74 Yen gegenüber 111,56 am Montagmorgen. Der Euro notierte bei 1,0852 Dollar gegenüber 1,0814 am Morgen, gegenüber dem Schweizer Franken ist die Gemeinschaftswährung im Tagestief auf 1,059 Franken gefallen, dem niedrigsten Stand seit Mitte 2015.

Abseits der Coronavirus-Epidemie war die Nachrichtenlage dünn. An Konjunkturdaten wurde vorbörslich nur der Chicago Fed National Activity Index für Januar veröffentlicht. Er erholte sich im vergangenen Monat auf einen Stand von minus 0,25 nach minus 0,51 Punkten. An den Börsen ist dies jedoch unbeachtet geblieben.

Technologiewerte und Fluggesellschaften trifft es besonders 

Aktien des Chipsektors gehörten zu den "Hauptleidtragenden" der Virus-Angst. Die Technologiebranche gilt als besonders anfällig für die Folgen des Coronavirus, denn viele Hersteller betreiben Fertigungsstätten in China und anderen asiatischen Ländern oder beziehen Teile von dortigen Zulieferern. Unter anderem ging es für Advanced Micro Devices um 7,8 Prozent abwärts.

Auch Aktien von Fluggesellschaften und Reiseveranstaltern standen auf den Verkaufslisten ganz oben, denn als Folge der Epidemie wurde der Flugverkehr besonders nach China schon stark eingeschränkt. Der sinkende Ölpreis, sonst eher positiv für die Luftfahrt, stützte den Sektor in der aktuellen Situation nicht. American Airlines fielen um 8,5 Prozent, Delta Airlines um 6,3 Prozent. Der Kurs des Kreuzfahrtveranstalters Carnival brach um 9,4 Prozent ein.

Gefragt waren bei den Anlegern hingegen erneut Aktien von Goldminenbetreibern. Sie hatten schon am Freitag im Windschatten des Goldpreises zugelegt. Anglogold Ashanti und Newmont gewannen jeweils 1,6 Prozent.

Unter den wenigen Gewinnern war auch die Aktie des Pharmakonzerns Gilead, die um 4,6 Prozent zulegt. Hier hatte die Hoffnung auf ein Mittel zur Behandlung der Coronavirus-Infektion gestützt. Schon vor einigen Wochen war berichtet worden, dass das Medikament Remdesivir des Unternehmens zumindest im Reagenzglas seine Wirksamkeit gegen das Coronavirus bewiesen habe.

=== 
INDEX                 zuletzt      +/- %     absolut      +/- % YTD 
DJIA                27.961,93      -3,55    -1030,48          -2,02 
S&P-500              3.225,93      -3,35     -111,82          -0,15 
Nasdaq-Comp.         9.221,28      -3,71     -355,31           2,77 
Nasdaq-100           9.079,63      -3,89     -367,06           3,97 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT  Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  1,25       -9,4        1,35            5,0 
5 Jahre                  1,21      -11,6        1,32          -71,8 
7 Jahre                  1,29      -11,3        1,41          -95,5 
10 Jahre                 1,37      -10,4        1,47         -107,6 
30 Jahre                 1,83       -8,2        1,92         -123,3 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %    Mo, 8:30  Fr, 17.08 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0852     +0,21%      1,0814         1,0858   -3,2% 
EUR/JPY                120,17     -0,42%      120,66         121,29   -1,4% 
EUR/CHF                1,0623     +0,14%      1,0611         1,0622   -2,2% 
EUR/GBP                0,8395     +0,38%      0,8353         0,8376   -0,8% 
USD/JPY                110,74     -0,63%      111,56         111,71   +1,8% 
GBP/USD                1,2926     -0,18%      1,2946         1,2962   -2,5% 
USD/CNH (Offshore)     7,0370     -0,22%      7,0414         7,0370   +1,0% 
Bitcoin 
BTC/USD              9.599,01     -3,28%    9.699,76       9.745,76  +33,1% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.       +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               51,25      53,38       -4,0%          -2,13  -15,2% 
Brent/ICE               56,16      58,50       -4,0%          -2,34  -14,0% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag       +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.659,57   1.643,40       +1,0%         +16,17   +9,4% 
Silber (Spot)           18,65      18,49       +0,9%          +0,16   +4,5% 
Platin (Spot)          966,25     977,20       -1,1%         -10,95   +0,1% 
Kupfer-Future            2,57       2,61       -1,4%          -0,04   -8,0% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err

(END) Dow Jones Newswires

February 24, 2020 16:10 ET (21:10 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

Großer Insider-Report 2024 von Dr. Dennis Riedl
Wenn Insider handeln, sollten Sie aufmerksam werden. In diesem kostenlosen Report erfahren Sie, welche Aktien Sie im Moment im Blick behalten und von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten.
Hier klicken
© 2020 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.