KOBLENZ (dpa-AFX) - "Rhein-Zeitung" zu Hamburg-Wahl
"Das Abschneiden der AfD in Hamburg ist von zwei bemerkenswerten Vorgängen geprägt. Der eine ist die überschäumende Freude vieler Gruppen und Parteien über den vermeintlichen Rauswurf der AfD aus der Bürgerschaft zu einem Zeitpunkt, als schon mit Händen zu greifen war, dass sie den Sprung über die 5-Prozent-Hürde doch noch schaffen werden. Der andere besteht in dem Phänomen, dass unter dem Eindruck der Attentate auf Walter Lübcke oder in Halle und Hanau die AfD in der liberalen Hansestadt in absoluten Zahlen ihren Rückhalt überhaupt nicht einbüßen musste. Die Frage, wie man nach Hanau überhaupt noch AfD wählen kann, beantworteten die Wähler von 2015 auch 2020 mit: Wir jedenfalls können es (...) Unbeantwortet bleibt hingegen die Frage, warum es die anderen Parteien nicht schafften, das Reservoir an AfD-Wählern nennenswert zu verkleinern. Wer die Strategie von Hamburg mit Feuern aus allen Rohren gegen die "Nazis" von der AfD als erfolgreich begreift, läuft Gefahr, in die nächste Falle zu stolpern."/al/DP/he
"Das Abschneiden der AfD in Hamburg ist von zwei bemerkenswerten Vorgängen geprägt. Der eine ist die überschäumende Freude vieler Gruppen und Parteien über den vermeintlichen Rauswurf der AfD aus der Bürgerschaft zu einem Zeitpunkt, als schon mit Händen zu greifen war, dass sie den Sprung über die 5-Prozent-Hürde doch noch schaffen werden. Der andere besteht in dem Phänomen, dass unter dem Eindruck der Attentate auf Walter Lübcke oder in Halle und Hanau die AfD in der liberalen Hansestadt in absoluten Zahlen ihren Rückhalt überhaupt nicht einbüßen musste. Die Frage, wie man nach Hanau überhaupt noch AfD wählen kann, beantworteten die Wähler von 2015 auch 2020 mit: Wir jedenfalls können es (...) Unbeantwortet bleibt hingegen die Frage, warum es die anderen Parteien nicht schafften, das Reservoir an AfD-Wählern nennenswert zu verkleinern. Wer die Strategie von Hamburg mit Feuern aus allen Rohren gegen die "Nazis" von der AfD als erfolgreich begreift, läuft Gefahr, in die nächste Falle zu stolpern."/al/DP/he
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