WIESBADEN (dpa-AFX) - Der deutsche Fiskus hat ungeachtet der Konjunkturabkühlung auch im vergangenen Jahr deutlich mehr Geld eingenommen als ausgegeben. Auf insgesamt 49,8 Milliarden Euro hatte das Statistische Bundesamt den Überschuss von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialkassen vorläufig beziffert. Details - auch zur Konjunkturentwicklung im vierten Quartal 2019 - will die Wiesbadener Behörde am Dienstag (08.00 Uhr) bekannt geben.
Nach vorläufigen Daten war das Wirtschaftswachstum zum Jahresende 2019 zum Erliegen gekommen. Im vierten Quartal stagnierte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal. Insgesamt hatte Europas größte Volkswirtschaft im vergangenen Jahr deutlich an Tempo verloren. Internationale Handelskonflikte und die Abkühlung Weltkonjunktur belasteten die exportorientierte deutsche Industrie.
Im Gesamtjahr wuchs die deutsche Wirtschaft um 0,6 Prozent. Ähnlich schwach war das Wachstum zuletzt 2013. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt war jedoch weiterhin gut. Sozialabgaben und Steuern sprudelten daher kräftig und spülten Milliarden in die öffentlichen Kassen. Zugleich sorgte die vor allem in Deutschland umstrittene ultralockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) für Entlastung. Wegen der niedrigen Zinsen kann sich der Staat günstiger verschulden.
Der Überschuss von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialkassen machte nach den vorläufigen Daten unter dem Strich 1,5 Prozent des BIP aus, nach 1,9 Prozent im Vorjahr. Deutschland ist damit weit entfernt von der Defizit-Grenze des Maastricht-Vertrages, in dem sich die Europäer ein Haushaltsdefizit von 3,0 Prozent der Wirtschaftsleistung erlauben. Ein Defizit hatte Deutschland zuletzt 2011 verbucht./mar/DP/stk
Nach vorläufigen Daten war das Wirtschaftswachstum zum Jahresende 2019 zum Erliegen gekommen. Im vierten Quartal stagnierte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal. Insgesamt hatte Europas größte Volkswirtschaft im vergangenen Jahr deutlich an Tempo verloren. Internationale Handelskonflikte und die Abkühlung Weltkonjunktur belasteten die exportorientierte deutsche Industrie.
Im Gesamtjahr wuchs die deutsche Wirtschaft um 0,6 Prozent. Ähnlich schwach war das Wachstum zuletzt 2013. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt war jedoch weiterhin gut. Sozialabgaben und Steuern sprudelten daher kräftig und spülten Milliarden in die öffentlichen Kassen. Zugleich sorgte die vor allem in Deutschland umstrittene ultralockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) für Entlastung. Wegen der niedrigen Zinsen kann sich der Staat günstiger verschulden.
Der Überschuss von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialkassen machte nach den vorläufigen Daten unter dem Strich 1,5 Prozent des BIP aus, nach 1,9 Prozent im Vorjahr. Deutschland ist damit weit entfernt von der Defizit-Grenze des Maastricht-Vertrages, in dem sich die Europäer ein Haushaltsdefizit von 3,0 Prozent der Wirtschaftsleistung erlauben. Ein Defizit hatte Deutschland zuletzt 2011 verbucht./mar/DP/stk
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