TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Nach der Talfahrt des Vortages zeigen die asiatischen Aktienmärkte am Dienstag Stabilisierungsansätze, einige Börsen wie jene in Singapur und Malaysia zeigen sich derweil freundlich. Die Sorge vor der rasanten Ausbreitung des Coronavirus außerhalb Chinas hatte am Vortag einen globalen Ausverkauf bei Aktien provoziert, der in Asien aber sehr unterschiedlich ausgefallen war. Ähnlich uneinheitlich zeigen sich die Börsentrends aktuell. Für etwas Beruhigung sorgt der Umstand, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO nicht von einer globalen Pandemie spricht.
Auch Meldungen über die Entwicklung von Gegenmitteln und Impfstoffen machen die Runde und helfen, die Börsen in Asien zu stabilisieren. Generell kommen die Kurse von ihren Tagestiefs zurück. Vereinzelt verweisen Händler auf den US-Aktienterminmarkt, der einen freundlichen Start am Kassamarkt suggeriert.
In Japan fallen die Kurse besonders heftig, weil dort wegen des Feiertages am Vortag die Verluste nachgeholt werden. Der Nikkei-225 büßt im späten Geschäft 3,1 Prozent auf 22.662 Punkte ein, lag aber schon 4,5 Prozent im Minus und markierte damit den tiefsten Stand seit Oktober 2019. Belastet wird der japanische Aktienmarkt auch von der Yen-Stärke - ein typisches Phänomen in Krisenzeiten. Allerdings kommt der Yen von seinen Vortageshochs bereits wieder deutlicher zurück und leitet so die Erholungsbewegung bei Aktien ein.
In Schanghai, wo sich die Börse am Vortag erstaunlich wacker geschlagen hatte, verliert der Composite mit 1,3 Prozent diesmal etwas deutlicher. Neue Fallzahlen zeigen, dass die Hoffnung auf ein Überschreiten des Höhepunkts der Seuche vielleicht zu früh sein könnte. In Hongkong erholt sich der HSI von seinen Tagestiefs und verliert 0,2 Prozent. Der Index hatte aber auch bereits kurzzeitig im Plus gelegen. Anleger setzen auf Erfolge der geldpolitischen und konjunkturellen Stimuli in China.
In Südkorea erholt sich der Kospi um 1,1 Prozent. Händler sprechen von Schnäppchenjägern, die die jüngste Schwäche des Marktes zum Einstieg nutzten. Händler setzen auf zusätzliche fiskalische Hilfen durch die Politik. In Australien ging der S&P/ASX-200 mit Abschlägen von 1,6 Prozent aus der Sitzung und damit ebenfalls über Tagestief. Der australische Finanzminister Josh Frydenberg warnte indes, dass das Coronavirus schlimmere Auswirkungen auf die Wirtschaft des Landes zeigen werde als die jüngsten Buschbrände.
In Tokio steigen Fujifilm Holdings um 3 Prozent nach Plänen offizieller Stellen, das Präparat Avigan als Gegenmittel zum Coronavirus zu empfehlen.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 6.866,60 -1,60% +2,73% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 22.639,03 -3,20% -1,14% 07:00 Kospi (Seoul) 2.098,20 +0,92% -4,53% 07:00 Schanghai-Comp. 2.994,86 -1,20% -1,81% 08:00 Hang-Seng (Hongk.) 26.804,03 -0,06% -4,78% 09:00 Straits-Times (Sing.) 3.161,30 +0,61% -1,30% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.500,73 +0,72% -6,21% 10:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 10:36 Uhr % YTD EUR/USD 1,0852 -0,0% 1,0852 1,0826 -3,2% EUR/JPY 120,23 +0,1% 120,11 120,49 -1,4% EUR/GBP 0,8391 -0,1% 0,8396 0,8384 -0,9% GBP/USD 1,2933 +0,1% 1,2925 1,2912 -2,4% USD/JPY 110,80 +0,1% 110,67 111,30 +1,9% USD/KRW 1212,07 -0,5% 1218,72 1218,82 +4,9% USD/CNY 7,0161 -0,2% 7,0294 7,0308 +0,8% USD/CNH 7,0230 -0,2% 7,0361 7,0397 +0,8% USD/HKD 7,7887 -0,1% 7,7937 7,7936 -0,0% AUD/USD 0,6612 +0,2% 0,6600 0,6593 -5,7% NZD/USD 0,6335 -0,0% 0,6336 0,6317 -5,9% Bitcoin BTC/USD 9.567,01 -0,7% 9.633,51 9.721,76 +32,7% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 51,68 51,43 +0,5% 0,25 -14,5% Brent/ICE 56,61 56,30 +0,6% 0,31 -13,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.648,89 1.659,25 -0,6% -10,37 +8,7% Silber (Spot) 18,52 18,65 -0,7% -0,13 +3,8% Platin (Spot) 965,85 965,60 +0,0% +0,25 +0,1% Kupfer-Future 2,58 2,58 +0,3% +0,01 -7,6% ===
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