Leoni (WKN: 540888 / ISIN: DE0005408884) steht am Dienstagvormittag an der Börse unter kräftigem Verkaufsdruck. Die Aktie setzt zeitweise um rund 6 Prozent zurück. Grund für den neuen Rückschlag ist, dass der angeschlagene Kabel- und Bordnetzspezialist im vergangenen Jahr wegen der Krise der Automobilbranche und anderer Probleme noch tiefer in die Verlustzone gerutscht ist, als ohnehin befürchtet wurde.
Hoher Verlust
Das im SDAX notierte Unternehmen teilte am Montag auf Grundlage vorläufiger Zahlen mit, dass im vergangenen Jahr ein Verlust vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 384 Mio. Euro verbucht wurde. 2018 wurde noch ein positives EBIT von 144 Mio. Euro verzeichnet (Umsatz 2019: 4,8 Mrd. Euro, 2018: 5,1 Mrd. Euro).
Schwierigkeiten bei einem Großprojekt
Für den hohen Verlust sorgten neben den bekannten Problemen und Umbaukosten auch Schwierigkeiten bei einem Großprojekt. Wegen neuer Erkenntnisse wurde eine Rückstellung von 80 Mio. Euro gebildet, außerdem mussten 20 Mio. Euro abgeschrieben werden. In der Folge rechnet Leoni mit Verlusten und Belastungen über einen mehrjährigen Zeitraum.