DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:10 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.230,40 +0,13% -0,02% S&P-500-Future 3.233,00 +0,11% -0,02% Euro-Stoxx-50 3.623,42 -0,67% -3,25% Stoxx-50 3.345,40 -0,53% -1,69% DAX 12.971,03 -0,49% -2,10% FTSE 7.100,92 -0,78% -5,11% CAC 5.754,78 -0,64% -3,73% Nikkei-225 22.605,41 -3,34% -4,44% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 175,87 0,29
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 51,29 51,43 -0,3% -0,14 -15,1% Brent/ICE 56,28 56,30 -0,0% -0,02 -13,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.646,88 1.659,25 -0,7% -12,38 +8,5% Silber (Spot) 18,37 18,65 -1,5% -0,29 +2,9% Platin (Spot) 965,00 965,60 -0,1% -0,60 0% Kupfer-Future 2,58 2,58 -0,0% -0,00 -7,9%
Die Ölpreise stabilisieren sich nach den heftigen Verlusten vom Montag. Beim Gold kommt es zu kleineren Gewinnmitnahmen, nachdem der Preis für eine Feinunze am Montag den höchsten Stand seit sieben Jahren erreicht hatte. Analystin Joni Teves von der UBS ist überzeugt, dass Gold auch in der zweiten Hälfte des Jahres noch von der Unsicherheit wegen des Coronavirus profitieren wird.
AUSBLICK AKTIEN USA
Das Coronavirus dürfte die US-Börsen auch am Dienstag fest im Griff haben und eine Erholung von den heftigen Verlusten zu Wochenbeginn verhindern. Immerhin scheint es nicht erneut so drastisch nach unten zu gehen.
Die Zahl der mit dem Virus Infizierten ist erneut gestiegen. In China hat die Epidemie nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation zwar ihren Höhepunkt überschritten, allerdings hat sich die Krise in anderen Ländern verschärft.
Vor Handelsauftakt am Dienstag hat die Baumarktkette Home Depot Quartalszahlen vorgelegt, die besser ausfielen als erwartet. Die Aktie steigt daraufhin im vorbörslichen Handel um 2,7 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:05 US/Salesforce.com Inc, Ergebnis 4Q, San Francisco
22:30 US/Alcon Inc, Ergebnis 4Q, Fort Worth
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 16:00 Index des Verbrauchervertrauens Februar PROGNOSE: 132,6 zuvor: 131,6 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen zeigen sich bis Dienstagmittag sehr schwankungsanfällig. Die Risikoaversion wegen des Coronavirus bleibt aber hoch - Erholungen werden von Investoren zum Positionsabbau genutzt. Derweil nehmen die Spekulationen Richtung geldpolitischer Lockerungsmaßnahmen in den USA und Europa zu. Dies belastet den Bankensektor, der mit minus 1,2 Prozent die Liste der Verlierer in Europa anführt. Gegen den Trend geht es für Prudential um 1,9 Prozent nach oben. Die Aktie profitiert vom Einstieg des aktivistischen Hedge Fonds Third Point. Für die Aktie des französischen Luxusgüterunternehmens SMCP geht es um 8,3 Prozent nach unten. Das Unternehmen hat mitgeteilt, dass der Ausbruch des Coronavirus eine signifikante Auswirkung auf Umsatz und Rentabilität in China habe. Aber auch andere Regionen litten im geringeren Ausmaß aufgrund einer niedrigeren Zahl chinesischer Touristen. Trotz des schlechten Abschneidens von SIG plc in den vergangenen Monaten kommt der gleichzeitige Rücktritt des CEO und des CFO für die Analysten von Jefferies unerwartet. Die Aktie fällt in London um 15,6 Prozent. Der Automobilzulieferer Leoni (minus 6,9 Prozent) hat im vergangenen Jahr weniger umgesetzt und ist operativ in die roten Zahlen gerutscht. Die Aktie von Easy Software bricht nach einer Gewinnwarnung um 8,3 Prozent ein. Eckert & Ziegler geben nach vorläufigen Zahlen 1,6 Prozent nach. Für "Irritationen" im Handel sorgt die Korrektur der eigenen Geschäftszahlen bei Teamviewer, die Aktie fällt um 2,1 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:04 Mo, 17:30 Uhr % YTD EUR/USD 1,0833 -0,17% 1,0850 1,0862 -3,4% EUR/JPY 119,73 -0,32% 120,24 120,10 -1,8% EUR/CHF 1,0598 -0,25% 1,0630 1,0612 -2,4% EUR/GBP 0,8360 -0,43% 0,8386 0,8400 -1,2% USD/JPY 110,52 -0,13% 110,83 110,57 +1,6% GBP/USD 1,2961 +0,28% 1,2938 1,2928 -2,2% USD/CNH (Offshore) 7,0255 -0,15% 7,0199 7,0306 +0,9% Bitcoin BTC/USD 9.630,51 -0,03% 9.518,01 9.703,26 +33,6%
Vor dem Hintergrund der Coronavirus-Krise verteidigen Fluchtwährungen wie Yen und Franken ihre jüngsten Gewinne.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nach der Talfahrt des Vortages haben die asiatischen Aktienmärkte am Dienstag Stabilisierungs-, zum Teil sogar schon Erholungsansätze gezeigt. Für etwas Beruhigung sorgte der Umstand, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO nicht von einer globalen Pandemie sprach. Auch Meldungen über die Entwicklung von Gegenmitteln und Impfstoffen machten die Runde und halfen, die Börsen in Asien zu stabilisieren. Daneben setzten Anleger auf geldpolitische und Konjunkturstimuli. In Japan fielen die Kurse allerdings besonders heftig aus, weil dort wegen des Feiertages am Vortag die Verluste nachgeholt wurden. In Tokio stiegen Fujifilm Holdings um 2,8 Prozent nach Plänen offizieller Stellen, das Präparat Avigan als Gegenmittel zum Coronavirus zu empfehlen.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen sind in den vergangenen 24 Stunden deutlich in die Höhe gesprungen. Die gestiegene Risikoaversion sorgt für eine kräftige Bewegung am Kreditmarkt. Dabei hilft momentan nicht, dass die Staatsanleihen als sicherer Hafen gesucht sind oder die EZB als Käufer am Markt unterwegs ist. Vielmehr nehmen die Investoren die Gefahr, die von dem Emittenten ausgeht, wesentlich stärker wahr.
So schreibt die DZ Bank, dass Investoren den Coronavirus-Ausbruch nun deutlich ernster nehmen, nachdem sich etliche neue regionale "Covid-19-Hotspots" gezeigt hätten. Wie auch am Aktienmarkt, mussten vor allem Logistiker und Airlines Federn lassen. Auf der Branchenseite stellten der Automobilsektor mit plus 3,4 auf 102,3 Basispunkte und Rohstoffbonds mit einem Plus 2,1 auf 89,6 Basispunkte die Verlierer. Der Primärmarkt für Corporate-Eurobonds blieb angesichts des Ausverkaufs am Sekundärmarkt zum Wochenstart ausgetrocknet. Emittenten dürften jetzt erst einmal abwarten, bis am Markt die Verunsicherung gewichen sei, bevor sie sich mit größeren Emissionen vorstellten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Rheinmetall-Tochter erhält Pumpen-Aufträge von US-Autobauer
Die Rheinmetall-Tochter Pierburg Pump Technology US liefert Pumpen für Pkw-Benzinmotoren an einen namentlich nicht genannten US-Automobilhersteller. Es handele sich dabei um Nachfolgeaufträge im Wert von 140 Millionen Euro, teilte Rheinmetall mit. Der Kunde habe zum einen Tandempumpen und zum anderen variable Ölpumpen in Auftrag gegeben. Beide werden in Celaya, Mexiko, hergestellt.
Xing-Mutter New Work wächst und zahlt höhere Regeldividende
Die New Work SE hat im abgelaufenen Jahr von einem starken Wachstum im Geschäft mit Unternehmenskunden und einem Mitgliederzuwachs beim Karrierenetzwerks Xing profitiert - sowohl Umsatz als auch Ergebnis stiegen deutlich. Zudem kündigte das im TecDAX und SDAX notierte Unternehmen eine Dividende von 2,59 Euro an. Im Vorjahr hatte New Work eine Regeldividende von 2,14 Euro gezahlt, inklusive Sonderdividende waren es 5,70 Euro. Die Prognose für 2020 bestätigte das Unternehmen.
Nordex erhält Auftrag über 33 Turbinen für Windpark in Chile
Der Windkraftanlagenbauer Nordex hat einen Großauftrag für einen Windpark in Chile erhalten. Der Windpark mit einer Kapazität von 156 Megawatt (MW) umfasst 33 Turbinen des Typs N149/4.0-4.5. Zudem habe sich der Kunde für den Premium-Service mit einer Laufzeit von 15 Jahren entschieden, teilte die Nordex SE mit. Nach der Fertigstellung 2021 könne der Windpark 180.000 Haushalte mit sauberem Windstrom versorgen.
ANA Holdings kauft bis zu 20 Boeing 787 Dreamliner
Die japanische Fluggesellschaft ANA will in den nächsten fünf Jahren bis zu 20 Boeing 787 Dreamliner kaufen. Zum Listenpreis haben die Langstreckenmaschinen einen Wert von 6 Milliarden Dollar, wie aus einer Mitteilung von All Nippon Airways hervorgeht.
Astrazeneca erteilt Redhill Biopharma Sublizenz für Movantik
Der Pharmakonzern Astrazeneca hat Redhill Biopharma eine Unterlizenz für die weltweiten Rechte an seinem Medikament Movantik zur Behandlung von opioidinduzierter Verstopfung erteilt. Redhill mit Sitz in Israel werde dafür zunächst 52,5 Millionen US-Dollar zahlen. 2021 werde eine weitere, nicht an Bedingungen geknüpfte Zahlung von 15 Millionen Dollar fällig, teilte die britische Astrazeneca mit. Die Vereinbarung schließe Europa, Kanada und Israel aus.
Endesa nach Abschreibung mit Gewinneinbruch 2019
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 25, 2020 07:11 ET (12:11 GMT)
Der spanische Energiekonzern Endesa hat im vergangenen Jahr wegen einer Abschreibung einen herben Gewinneinbruch verbucht und weniger umgesetzt als erwartet. Der Nettogewinn brach um 87,9 Prozent auf 171 Millionen Euro ein. Im Vorjahr hatte Endesa noch 1,42 Milliarden Euro verdient. Der Konzern buchte eine Abschreibung in Höhe von 1,1 Milliarden Euro im Zusammenhang mit Kohlekraftwerksanlagen sowie von 304 Millionen Euro bei Aktivitäten auf den spanischen Inseln.
Grab holt sich 850 Mio Dollar für Fintech-Entwicklungen
Der Fahrdienstvermittler Grab Holdings wirbt bei zwei japanischen Investoren gut 850 Millionen Dollar ein, um mit ihnen zusammen Finanzdienste und -produkte für den südostasiatischen Markt zu entwickeln. 706 Millionen Dollar steuert Japans größte Bank Mitsubishi UFJ Financial Group bei, 150 Millionen Dollar TIS, ein Spezialist für IT-Lösungen, teilte Grab mit.
Home Depot verdient im 4. Quartal bei geringeren Umsätzen mehr
Die US-Baumarktkette Home Depot hat im vierten Geschäftsquartal trotz geringerer Umsätze mehr verdient. Wie das Unternehmen mitteilte, sanken die Erlöse um 2,7 Prozent auf 25,78 Milliarden US-Dollar. Das Nettoergebnis kletterte dagegen in den drei Monaten per 2. Februar um 5,8 Prozent auf 2,48 Milliarden oder 2,28 (Vorjahr: 2,09) Dollar je Aktie.
Iberdrola kündigt Aktienrückkauf für 1,57 Milliarden Euro an
Der spanische Energiekonzern Iberdrola hat angekündigt, bis zu 1,57 Milliarden Euro für den Rückkauf eigener Aktien auszugeben. Das Unternehmen will rund 1,73 Prozent seines Aktienkapitals erwerben. Das Rückkaufprogramm soll am 25. Februar beginnen und spätestens am 12. Juni enden, wie die Iberdrola SA mitteilte. Der Rückkauf muss noch von den Aktionären auf der Hauptversammlung am 2. April abgesegnet werden.
Online-Reisebüro Expedia will weltweit 3.000 Jobs streichen
Der Online-Reisevermittler Expedia will weltweit 3.000 Stellen abbauen. Dies habe das US-Unternehmen in einer E-Mail an seine Mitarbeiter angekündigt, berichteten US-Medien am Montag. Die Firmenspitze begründete den Schritt demnach mit einem "enttäuschenden" Geschäftsjahr 2019 und einem "ungesunden und undisziplinierten" Wachstumspfad in der Vergangenheit.
Schweizer Aufsicht segnet Notfallpläne von Credit Suisse und UBS ab
Die beiden Schweizer Großbanken Credit Suisse und UBS haben von den Behörden grünes Licht für ihre Notfallpläne erhalten. Wie die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma mitteilte, beurteilt sie die Schweizer Notfallpläne der beiden Institute als umsetzbar. Die von Postfinance, Raiffeisen und Zürcher Kantonalbank eingereichten Notfallpläne erfüllen die gesetzlichen Anforderungen hingegen noch nicht.
Natixis reduziert Anteil am Kreditversicherer Coface deutlich
Die französische Investmentbank Natixis trennt sich von einem Großteil ihrer Beteiligung am Kreditversicherer Coface. 29,5 Prozent der Coface-Aktien werden für 480 Millionen Euro entsprechend einem Stückpreis von 10,70 Euro von Arch Capital Group übernommen, einem auf Bermuda ansässigen Spezial- und Hypothekenversicherer, wie beide Seiten mitteilten. Die Franzosen wollen ihren restlichen 12,2-prozentigen Coface-Anteil als reine Finanzbeteiligung weiterführen und sich aus dem Board von Coface zurückziehen.
Tesco verkauft Anteil an Gain Land für 275 Millionen Pfund
Die britische Supermarktkette Tesco verkauft ihre 20-prozentige Beteiligung an Gain Land für 275 Millionen britische Pfund an ihren Joint-Venture-Partner China Resources Holdings (CRH). Der Nettoverkaufserlös soll vor allgemeine Unternehmenszwecke verwendet werden, teilte Tesco mit.
Hedgefonds Third Point drängt Prudential zu Abspaltungen
Die Prudential-Aktie hat mit einem Kurssprung auf Forderungen des aktivistischen Investors Third Point reagiert, die Geschäfte in den USA und Asien abzutrennen. Der von Daniel Loeb geführte Hedgefonds hatte sich am Montag in einem Brief an den Verwaltungsrat des britischen Versicherers mit einer Beteiligung von knapp unter 5 Prozent als zweitgrößter Prudential-Aktionär zu erkennen gegeben und detaillierte Forderungen an das Management gestellt.
SMCP warnt vor Umsatzeinbruch in China durch Coronavirus
Der Pariser Modekonzern SMCP erwartet durch den Ausbruch des Coronavirus erhebliche Auswirkungen auf seinen Umsatz und seine Profitabilität in China. Auch in anderen Regionen seien die Folgen zu spüren, weil weniger chinesische Touristen unterwegs seien, wenn auch in geringerem Maße, teilte SMCP mit.
Teamviewer verdient weniger als zunächst berichtet - Steuerertrag geringer
Der Softwarekonzern Teamviewer hat im vergangenen Jahr etwas weniger verdient als zunächst berichtet. Wegen eines geringer als zunächst kalkulierten Steuerertrags werde das Konzernergebnis 2019 bei 103,9 Millionen Euro liegen, teilte der Börsenneuling mit. Im viertel Quartal betrage der Gewinn 44,6 Millionen Euro. Mitte Februar hatte die Teamviewer AG noch ein vorläufiges Jahresergebnis von 110,9 Millionen und einen Quartalsgewinn von 51,6 Millionen Euro ausgewiesen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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February 25, 2020 07:11 ET (12:11 GMT)
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