BERLIN (Dow Jones)--CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat Spekulationen eine Absage erteilt, die Neuaufstellung in der Partei könne zu einem vorzeitigen Wechsel im Kanzleramt führen. "Was diese Legislaturperiode angeht, ist die Trennung von Parteivorsitz und Kanzlerschaft Fakt", sagte Kramp-Karrenbauer dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel. "Im Präsidium und im Bundesvorstand hat es am Montag auch keine Stimme gegeben, die das anders gesehen hätte." Im Gegenteil habe es dort ausnahmslos die Erwartungshaltung gegeben, dass man in der jetzigen Konstellation verantwortlich bis zum Ende der Legislaturperiode regiere. "Also mit Angela Merkel als Kanzlerin."
Sie selbst sei mit Merkel "im Reinen", betonte Kramp-Karrenbauer nach Angaben des Magazins. Ob die Bewerber für den CDU-Vorsitz und Merkel miteinander sprechen sollten, müssten die Beteiligten entscheiden. Die CDU-Vorsitzende warb allerdings für eine Einbindung von Friedrich Merz. Über Kabinettsfragen entscheide "die Kanzlerin in Absprache mit der Partei". Deutlich wehrte sich Kramp-Karrenbauer gegen die Einmischung der CSU in die Personalangelegenheiten der CDU. "Für Unmut hat die Tatsache gesorgt, dass es zuletzt sehr unterschiedliche Äußerungen aus den Reihen der CSU gab."
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February 25, 2020 09:23 ET (14:23 GMT)
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