ZÜRICH (Dow Jones)--Nach dem kräftigen Abverkauf zu Wochenbeginn hat der schweizerische Aktienmarkt am Dienstag erneut im Minusbereich geschlossen. Weiterhin sorgte die Ausbreitung des Coronavirus bei den Anlegern für erhebliche Verunsicherung. Die Meldung, dass der Virus nun auch die Schweiz erreicht hat, drückte den SMI auf ein neues Jahrestief.
Der SMI verlor 2,2 Prozent auf 10.479 Punkte, das Tagestief lag bei 10.467 Punkte. Der SMI verzeichnete 19 Kursverlierer, lediglich Lonza verbuchte Kursgewinne von 0,9 Prozent. Umgesetzt wurden 84,75 (zuvor: 106,36) Millionen Aktien.
Es gebe einen ersten bestätigten Infektionsfall, sagte eine Sprecherin des Bundesamtes für Gesundheit der Nachrichtenagentur AFP. Dieser trat im an der Grenze zu Italien gelegenen Kanton Tessin auf, wie die Kantonsverwaltung auf ihrer Website mitteilte. Italien ist innerhalb kürzester Zeit zum Virus-Brennpunkt in Europa geworden.
Der Schweizer Franken war als sicherer Währungshafen weiterhin gefragt. Der Euro rutschte im Tagestief erneut unter die Marke von 1,06 Franken, dem niedrigsten Stand seit Mitte 2015.
Auf dem SMI lastete zudem die Aktie des Schwergewichts Novartis. Der Kurs brach um 4,9 Prozent ein und markierte das Schlusslicht. Berichte über Nebenwirkungen bei dem Augenmedikament Beovu kamen bei Analysten nicht gut an. Guggenheim Securities hatte die Aktie auf "Neutral" von zuvor "Buy" herabgestuft. Abgaben verzeichneten vor allem auch konjunktursensitive Finanzwerte. Swiss Life gaben 3,6 Prozent nach, für Credit Suisse und UBS ging es um 3,3 bzw. 3,1 Prozent tiefer. Adecco - die am Montag um 6,7 Prozent eingebrochen waren - schlugen sich am Dienstag mit einem Minus von 1,1 Prozent mit am besten. Das Index-Schwergewicht Nestle schloss 1,0 Prozent leichter. Die beiden Luxuswerte Richemonte und Swatch, deren Geschäftsaktivitäten einen starken Bezug zu China haben, gaben 1,9 und 0,9 Prozent nach.
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February 25, 2020 11:54 ET (16:54 GMT)
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