TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Zweiteilung des asiatischen Aktienmarktes setzt sich am Mittwoch fort: Einerseits zum Teil deutliche Abschläge stehen Aufschlägen an anderen Börsen der Region gegenüber. Gemein haben die Handelsplätze allerdings, dass sie sich im späten Geschäft von ihren Tagestiefs erholen. Händler bestätigen, dass sich wieder alles um das Coronavirus drehe. Während China weiter eine verlangsamte Ausbreitung der Seuche meldet, scheint sich die Lungenkrankheit weltweit immer weiter auszubreiten. Aus immer mehr Region der Welt werden Erkrankungen gemeldet.
Die Gesundheitsbehörden in den USA gehen von einer Ausbreitung des Coronavirus aus und bereiten sich auf eine Pandemie in den USA vor. Die ersten wirtschaftlichen Auswirkungen der Epidemie sind derweil in China bereits zu beobachten: Die Wirtschaft Hongkongs ist im vierten Quartal um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geschrumpft - allerdings auch belastet von den regierungskritischen Unruhen. "Das Bild ist kein gutes. Asiatische Aktien dürften unter Druck und akut anfällig für negative Schlagzeilen rund um das Virus bleiben. (...)", sagt Marktanalyst Jeffrey Halley für die Region Asien-Pazifik von Oanda. Vor allem aus Südkorea kommen beunruhigende Nachrichten zur Ausbreitung der Seuche.
China-Börsen schlagen sich weiter wacker
In Tokio sank der Nikkei-225 um 0,8 Prozent auf 22.426 Punkte und damit den niedrigsten Stand seit Mitte Oktober. Der japanische Leitindex lag aber schon 1,3 Prozent hinten. Zu den schwächsten Titeln zählen Inpex, die um 3,8 Prozent nachgeben. Der Erdölkonzern leidet unter dem Preisverfall bei Rohöl wegen der Sorge um einen Nachfrageeinbruch im Zuge der Epidemie.
Der Leitindex in Schanghai steigt dagegen um 0,4 Prozent und beweist damit weiter relative Stärke. Trotz aller Skepsis gegenüber den offiziellen Fallzahlen hofft man im chinesischen Kernland, das Schlimmste in Sachen Epidemie überstanden zu haben. Die offizielle Zahl der Neuinfektionen ist erneut gesunken. In Hongkong fällt der HSI dagegen um 0,6 Prozent - auch belastet von den schwachen BIP-Daten.
Mit minus 2,3 Prozent hat sich der australische Aktienmarkt erneut besonders schwach gezeigt. Erstmals seit August 2019 hat der S&P/ASX-200 vier Sitzungen in Folge mit Verlusten beendet - diese summieren sich damit auf 6,3 Prozent seit dem Rekordhoch vom 20. Februar. Nach Zahlenausweis der Kaufhauskette Woolworths verlor die Aktie 2,7 Prozent.
In Indonesien stützen die Wirtschaftsstimuli der Regierung den Aktienmarkt. Diese hat ein umfangreiches Ausgabenprogramm auf den Weg gebracht. Zuvor hatte die Zentralbank bereits mit geldpolitischen Lockerungen auf die Viruskrise reagiert. Wegen der Regierungskrise drohten aber Abflüsse ausländischen Kapitals, warnen Analysten.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 6.708,10 -2,31% +0,36% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 22.373,65 -1,03% -4,44% 07:00 Kospi (Seoul) 2.084,15 -0,93% -5,17% 07:00 Schanghai-Comp. 3.017,40 +0,14% -1,07% 08:00 Hang-Seng (Hongk.) 26.717,14 -0,65% -4,53% 09:00 Straits-Times (Sing.) 3.126,72 -1,00% -2,50% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.505,73 +0,32% -5,53% 10:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9:36 Uhr % YTD EUR/USD 1,0876 -0,0% 1,0881 1,0862 -3,0% EUR/JPY 120,04 +0,1% 119,91 120,18 -1,5% EUR/GBP 0,8368 -0,0% 0,8369 0,8384 -1,1% GBP/USD 1,2996 -0,0% 1,3001 1,2956 -1,9% USD/JPY 110,36 +0,1% 110,22 110,64 +1,5% USD/KRW 1216,64 +0,1% 1215,59 1213,49 +5,3% USD/CNY 7,0214 +0,1% 7,0135 7,0146 +0,8% USD/CNH 7,0309 +0,1% 7,0262 7,0216 +0,9% USD/HKD 7,7898 -0,0% 7,7911 7,7888 -0,0% AUD/USD 0,6589 -0,2% 0,6601 0,6616 -6,0% NZD/USD 0,6318 -0,0% 0,6320 0,6343 -6,1% Bitcoin BTC/USD 9.189,01 -2,1% 9.385,76 9.557,51 +27,4% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,22 49,90 +0,6% 0,32 -16,9% Brent/ICE 55,18 54,95 +0,4% 0,23 -15,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.644,63 1.634,95 +0,6% +9,68 +8,4% Silber (Spot) 18,10 18,00 +0,5% +0,10 +1,4% Platin (Spot) 933,00 927,90 +0,5% +5,10 -3,3% Kupfer-Future 2,57 2,58 -0,2% -0,00 -8,0% ===
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February 26, 2020 01:15 ET (06:15 GMT)
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