Von Matthias Goldschmidt
FRANKFURT (Dow Jones)--Aufwendungen für den beschleunigten Risikoabbau und ein Basiseffekt haben der Aareal Bank vor allem im Schlussquartal, aber auch im Gesamtjahr einen massiven Gewinnrückgang beschert. Wie der im MDAX notierte Immobilienfinanzierer mitteilte, soll die Dividende auf 2,00 von 2,10 Euro sinken. Im laufenden Jahr rechnet die Wiesbadener Bank mit einer stabilen Entwicklung bei den zentralen Kennziffern.
Im vierten Quartal brach der Betriebsgewinn um knapp die Hälfte auf 62 Millionen Euro ein. Im Vorjahreszeitraum hatte die Bank von einem positiven Einmaleffekt aus der Übernahme der DHB profitiert. Im Berichtszeitraum drückten nun - wie im Januar angekündigt - Aufwendungen für das forcierte Risikoabbauprogramm von zusätzlichen 15 Millionen Euro auf den Gewinn. Auf der anderen Seite erzielte die Bank einen Einmalertrag aus der Anpassung ihres Treasury-Portfolios von 10 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente die Bank im vierten Quartal 38 Millionen Euro, 58 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Im Gesamtjahr sank der operative Gewinn auf 248 Millionen Euro von 316 Millionen im Vorjahr. Analysten hatten im Vara-Konsens 244 Millionen prognostiziert, wobei die Bank selbst Mitte Januar ihre unterjährig gesenkte Prognose von 240 Millionen bekräftigt hatte. Das Nettoergebnis sank um 30 Prozent auf 145 Millionen Euro, das Ergebnis je Aktie belief sich auf 2,42 Euro.
Im laufenden Jahr geht die Aareal Bank von einem stabilen Betriebsergebnis aus. Die Risikovorsorge dürfte leicht unter den Vorjahreswert von 90 Millionen Euro sinken. Eine mögliche Fortsetzung des beschleunigten Risikoabbaus ist hier noch nicht enthalten. Der Nettogewinn soll stabil auf Vorjahreshöhe liegen. Auch beim Zins- und Provisionsüberschuss wird eine Stagnation prognostiziert, wobei der Beitrag der IT-Tochter Aareon steigen soll.
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February 26, 2020 01:25 ET (06:25 GMT)
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