NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem neuerlichen Absturz der US-Indizes am Dienstag um über 3 Prozent zeigen sich die US-Börsen gegen Mittwochmittag (Ortszeit New York) etwas erholt. Der Dow-Jones-Index steigt 1,0 Prozent auf 27.358 Punkte. Der S&P-500 verbessert sich um 1,1 Prozent, während der Nasdaq-Composite 1,4 Prozent zulegt.
Das Handelsumfeld bleibt jedoch fragil. Wie an den Börsen in Europa und zuvor in Asien wird der Handel weiter von Schlagzeilen zum Coronavirus und seinen Auswirkungen auf die globale Wirtschaft beherrscht. So hat sich das Virus weiter in Europa ausgebreitet und die US-Gesundheitsbehörde CDC hat zuletzt vor einer Ausbreitung des Coronavirus und erheblichen Auswirkungen auf das öffentliche Leben gewarnt. "Die Frage ist nicht mehr so sehr, ob es passieren wird, sondern wann genau, und wie viele Menschen in diesem Land schwer erkranken werden", sagte CDC-Vertreterin Nancy Messonnier.
Angesichts der wachsenden Furcht vor dem Coronavirus hat sich nun auch US-Präsident Donald Trump zu Wort gemeldet. Via Twitter warf Trump den US-Medien vor, die Situation schlimmer darzustellen, als sie wirklich sei, und damit für Panik an den Märkten zu sorgen. Zudem kündigte er für Mittwochabend (00.00 Uhr MEZ) eine Pressekonferenz im Weißen Haus an.
Staatsanleihen als sichere Anlagen weiter gefragt
Staatsanliehen als vermeintlich "sichere Anlage" sind weiterhin gefragt, wenn auch nicht in dem Ausmaß wie an den vergangenen Handelstagen. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen fällt bei steigenden Notierungen um 1,5 Basispunkte auf 1,34 Prozent. Am Dienstag waren sie noch auf ein Rekordtief knapp über 1,30 Prozent gefallen. Wenig gefragt ist indessen Gold. Der Preis für die Feinunze steigt leicht um 0,2 Prozent auf 1.639 Dollar.
Uneinheitlich zeigen sich indessen die Ölpreise nach der jüngsten Talfahrt. Während das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI minimal um 0,1 Prozent steigt auf 49,93 Dollar, gibt die europäische Sorte Brent 0,6 Prozent nach auf 54,62 Dollar. Etwas stützend wirkt, dass die US-Rohöllagerbestände langsamer als erwartet gestiegen sind. Laut der staatlichen Energy Information Administration (EIA) erhöhten sich die Bestände um 0,452 Millionen Barrel, während Analysten mit einem Anstieg um 2,8 Millionen Barrel gerechnet hatten. Die Sorgen über die konjunkturelle Entwicklung und über ein mögliches Überangebot bleiben jedoch unvermindert bestehen.
Am Devisenmarkt stabilisiert sich der Dollar dank der Erholung der Aktienmärkte. Zeitweise hatten die Aussagen der US-Gesundheitsbehörde CDC den Greenback belastet. Der Euro kletterte zwischenzeitlich auf ein Tageshoch bei knapp 1,09 Dollar - den höchsten Stand seit rund zwei Wochen. Aktuell notiert der Euro bei rund 1,0887 Dollar.
Konjunkturseitig stand nur die Veröffentlichung der Neubauverkäufe für Januar auf der Agenda. Mit einem Anstieg um 7,9 Prozent lagen sie deutlich über den Erwartungen von Ökonomen von 2,4 Prozent.
Disney von Personalie belastet
Mattel gewinnen rund 1,3 Prozent und zeigen sich damit unbeeindruckt davon, dass unter anderem die Börsenaufsicht die Bilanzierungspraktiken des Spielzeugherstellers genauer in Augenschein nimmt. Marktteilnehmer sprechen hier von Gelegenheitkäufen.
Disney liegen 0,9 Prozent im Minus. Der Unterhaltungskonzern hat mitgeteilt, dass der 69-jährige Unternehmenschef Robert Iger nach mehr als 14 Jahren zurücktritt. Der Chef der Themenpark-Sparte, Bob Chapek, wird mit sofortiger Wirkung neuer CEO.
Salesforce notieren etwas leichter. Bei dem auf Cloud-Computing-Lösungen spezialisierten Unternehmen nimmt Co-Chef Keith Block seinen Hut. Außerdem meldete Salesforce Quartalszahlen, die beim Gewinn die Erwartung deutlich verfehlten, beim Umsatz jedoch übertrafen. Der Umsatzausblick auf das laufende erste Quartal fiel allerdings besser als erwartet aus.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 27.358,21 1,02 276,85 -4,14 S&P-500 3.161,24 1,06 33,03 -2,15 Nasdaq-Comp. 9.090,85 1,40 125,23 1,32 Nasdaq-100 8.971,25 1,54 136,38 2,73 US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 1,18 -4,6 1,22 -2,6 5 Jahre 1,16 -2,1 1,19 -76,0 7 Jahre 1,26 -1,7 1,27 -99,0 10 Jahre 1,34 -1,5 1,35 -110,7 30 Jahre 1,82 -0,8 1,82 -125,2 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:27 Di, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,0887 +0,06% 1,0867 1,0882 -2,9% EUR/JPY 120,20 +0,24% 120,00 119,74 -1,4% EUR/CHF 1,0628 +0,08% 1,0609 1,0613 -2,1% EUR/GBP 0,8421 +0,63% 0,8371 0,8362 -0,5% USD/JPY 110,41 +0,18% 110,43 110,04 +1,5% GBP/USD 1,2927 -0,57% 1,2982 1,3014 -2,5% USD/CNH (Offshore) 7,0293 +0,04% 7,0336 7,0248 +0,9% Bitcoin BTC/USD 8.676,51 -7,56% 9.151,01 9.376,76 +20,3% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,93 49,90 +0,1% 0,03 -17,4% Brent/ICE 54,62 54,95 -0,6% -0,33 -16,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.638,96 1.634,95 +0,2% +4,01 +8,0% Silber (Spot) 17,90 18,00 -0,6% -0,10 +0,3% Platin (Spot) 917,40 927,90 -1,1% -10,50 -4,9% Kupfer-Future 2,58 2,58 -0,1% -0,00 -7,9% ===
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February 26, 2020 12:09 ET (17:09 GMT)
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