Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
CORONAVIRUS - Die deutsche Industrie fürchtet eine Eintrübung der Konjunktur durch den Corona-Ausbruch in Europa und fordert schnelle Hilfen der Bundesregierung. "Die Corona-Epidemie ist ein Stresstest für die Wirtschaft, den einige Lieferketten mit starkem China-Fokus derzeit nicht bestehen. Die Auswirkungen des Virus sind in der globalen Wirtschaft und der exportorientierten deutschen Industrie deutlich zu registrieren", sagte Joachim Lang, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die mehr als 5.000 deutschen Unternehmen in China sind derzeit in Beschaffung, Produktion und Absatz stark eingeschränkt. (RND)
CORONAVIRUS - Deutschlands Häfen bekommen die Auswirkungen der Corona-Epidemie in China zunehmend zu spüren. "Wir sehen einen Stau europäischer Container, und die Stellflächen, vorwiegend in Hamburg, werden entsprechend knapp", sagte Steffen Leuthold, Sprecher des Terminalbetreibers Eurogate. Hintergrund sei die Tatsache, dass aus Europa immer weniger Waren Richtung Volksrepublik verschifft würden, nun stapelten sich die Container vor allem im Hamburger Hafen und in Bremerhaven. Eurogate betreibt die Containerterminals in Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. (Neue Osnabrücker Zeitung)
MITTELSTAND - Ein hochrangiger KMU-Beauftragter soll nach Informationen des Handelsblatts aus EU-Kreisen künftig dafür sorgen, dass Belange der Firmen bei Regulierungsvorschlägen der Behörde berücksichtigt werden. Der Posten ist Bestandteil der neuen Mittelstandsstrategie, die die Kommission am 10. März vorlegen will. (Handelsblatt S. 9)
SCHULDEN - Bundesfinanzminister Olaf Scholz will nicht nur die Kommunen entlasten, sondern dazu auch die Schuldenbremse im Grundgesetz aussetzen. Die Union ist empört. (FAZ S. 17)
KOHLEAUSSTIEG - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) klang zufrieden, als das Kohleausstiegsgesetz Ende Januar nach langen Geburtswehen endlich das Bundeskabinett passiert hatte. Mit dem Gesetz "werden wir die Kohleverstromung in Deutschland rechtssicher, wirtschaftlich vernünftig und sozial ausgewogen beenden", sagte der Wirtschaftsminister. Doch nun muss womöglich nachjustiert werden. Die Betreiber der Steinkohlekraftwerke haben erhebliche Bedenken angemeldet. Sie fordern Nachbesserungen und schließen Klagen nicht aus. Altmaier hat erkannt, dass es die Kraftwerksbetreiber ernst meinen. Um die Wogen zu glätten, hat er etwa 30 Manager der Branche sowie die Vertreter einiger Verbände der Energiewirtschaft am Donnerstag für 16 Uhr in sein Ministerium eingeladen. Laut Einladungsschreiben sind für das Treffen zwei Stunden geplant. (Handelsblatt S. 8/Welt S. 11)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/pi/kla
(END) Dow Jones Newswires
February 27, 2020 00:40 ET (05:40 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.