Von Olivia Bugault
PARIS (Dow Jones)--Boeings Krise rund um den Problemflieger 737 Max wird dem französischen Triebwerkshersteller Safran auch im laufenden Jahr zu schaffen machen. Der Konzern rechnet bestenfalls mit einem gleichbleibenden Umsatz und kündigte ein Kostensenkungsprogramm an. Im vergangenen Jahr verdiente die Safran SA mehr. Die Aktionäre bekommen eine höhere Dividende.
Wie Safran mitteilte, hat der Konzern einen Kostensenkungsplan eingerichtet, um den Produktionsstopp der 737 Max seit Januar zu kompensieren. Dieser umfasst Einsparungen bei den direkten Kosten und dem Verwaltungsaufwand sowie ein Einstellungsstopp.
Safran rechnet 2020 beim bereinigten Umsatz im besten Fall mit einer Stagnation, im schlimmsten Fall mit einem Rückgang um 5 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis soll dagegen um rund 5 Prozent zulegen. Der freie Cashflow soll höher ausfallen als im Vorjahr.
Das zivile Wartungsgeschäft sollte im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Allerdings basiert der Ausblick auf der Annahme, dass die Coronavirus-Epidemie den Flugverkehr nach dem ersten Quartal nicht mehr beeinträchtigt.
Im vergangenen Jahr stieg der bereinigte Nettogewinn der Safran SA auf 2,67 Milliarden Euro von 1,98 Milliarden im Vorjahr. Der bereinigte Umsatz stieg auf 24,64 von 21,05 Milliarden Euro. In der zivilen Instandhaltung kletterte der Umsatz in Dollar um 10 Prozent dank des guten Ersatzteilgeschäfts. Die Belastung des freien Cashflow durch die 737 Max belief sich wie angekündigt auf rund 700 Millionen Euro.
Die Aktionäre sollen für 2019 eine Dividende von 2,38 Euro je Aktie erhalten und damit gut 30 Prozent mehr als im Vorjahr.
Safran kündigte an, seine mittelfristigen Ziele an die Situation der 737 Max anzupassen.
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February 27, 2020 01:42 ET (06:42 GMT)
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