LEVERKUSEN (Dow Jones)--Bayer hat im vierten Quartal von einem starken Agrargeschäft profitiert und gut ein Viertel mehr verdient als vor einem Jahr. Der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) stieg um mehr als 500 Millionen auf 2,48 Milliarden Euro, wie der Pharma- und Chemiekonzern mitteilte, und traf damit die Analystenerwartungen genau. Das bereinigte Ergebnis je Aktie stieg um 24 Cent auf 1,29 Euro. Dank des starken Schlussspurts erfüllte Bayer auch seine Jahresziele. Die Aktionäre sollen 2,80 Dividende bekommen - und damit genauso viel im Vorjahr.
"Wir haben unsere Finanzziele erreicht, obwohl wir - gerade was den Agrarsektor betrifft - mit einem schwierigen Marktumfeld zu kämpfen hatten", sagte Vorstandschef Werner Baumann.
Das Gewinnwachstum in den Monaten Oktober bis Dezember wurde vor allem vom Agrargeschäft getragen. Hatten im Frühjahr hohe Niederschläge im Mittleren Westen der USA und Trockenheit in Europa das Geschäft massiv beeinträchtigt, so lief die Saison auf der südlichen Erdhalbkugel sehr gut. Die Sparte Crop Science konnte ihren Ertrag im vierten Quartal um 60 Prozent steigern.
Auch das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Arzneimittel trug mit einem Plus von 13,4 Prozent zum Gewinnwachstum bei, während die Sparte Consumer Health für frei verkäufliche Arzneimittel ihr Ergebnis nur um 2,2 Prozent verbessern konnte.
Unter dem Strich schrieb Bayer mit 1,4 Milliarden Euro im Schlussquartal wieder Gewinn. Im Vorjahr hatten milliardenschwere Abschreibungen und Kosten für die Monsanto-Integration das Ergebnis mit fast 4 Milliarden Euro in die roten Zahlen gedrückt.
Der Umsatz stieg um 3,8 Prozent auf 10,75 Milliarden Euro. Mit Ausnahme des Nettogewinns sind die Ergebnisse des Chemieparkbetreibers Currenta und der Sparte Tiergesundheit in den Zahlen nicht mehr enthalten, von beidem hat Bayer sich getrennt.
2020 will Bayer bei allen Kennziffern zulegen. Der Umsatz wird zwischen 44 und 45 Milliarden Euro gesehen, auf vergleichbarer Basis ein Plus von 3 bis 4 Prozent. Das bereinigte EBITDA soll auf 12,3 bis 12,6 Milliarden Euro steigen - nach 11,5 Milliarden im abgelaufenen Jahr. Ziel sei eine bereinigte Umsatzrendite von 28 Prozent. Beim Ergebnis je Aktie sind 7 bis 7,20 Euro das Ziel.
Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com
DJG/rio/kla
(END) Dow Jones Newswires
February 27, 2020 01:48 ET (06:48 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.