FRANKFURT (Dow Jones)--Der Anlagenbauer Dürr hat zwar im vierten Quartal 2019 einen Gewinneinbruch verzeichnet, dabei aber nicht so schwach abgeschnitten wie befürchtet. Der Umsatz sei um 7,8 Prozent auf 1,047 Milliarden Euro gefallen, das Ergebnis nach Steuern um 54 Prozent auf 27,8 Millionen Euro, teilten die Stuttgarter mit. Analysten hatten Dürr mit 24 Millionen Euro aber weniger zugetraut. Auch das um Sondereffekte bereinigte EBIT fiel mit 91,6 Millionen Euro zwar 1,5 Prozent schwächer als im Vorjahreszeitraum aus, war aber besser als mit 83 Millionen Euro erwartet.
Für das Gesamtjahr berichtete Dürr einen Umsatzanstieg von 1,3 Prozent auf 3,922 Milliarden Euro und eine operative EBIT-Marge von 6,7 Prozent. Damit sei das im Juli ausgegebene Ziel von 6,0 bis 6,5 Prozent übertroffen worden. Unter Berücksichtigung des Sonderaufwands von 67,2 Millionen Euro, der vor allem für Strukturmaßnahmen bei der Tochter Honmag anfiel, lag die EBIT-Marge bei 5,0 Prozent.
Der Umsatzanstieg im Konzern wurde getragen von Zuwächsen in der Umwelttechnik und im Lackieranlagenbau sowie einem überproportionalen Plus von 7,7 Prozent im Service. Das operative EBIT ohne Sonderaufwendungen sank um 4,3 Prozent und war mit 263,1 Millionen Euro höher als im Juli prognostiziert. Das Ergebnis nach Steuern erreichte mit 129,8 Millionen Euro (minus 20,6 Prozent) das obere Ende des angepassten Zielkorridors von 115 bis 130 Millionen Euro.
Für das erste Quartal kündigte Dürr eine spürbare Ergebnisbelastung infolge von Verschiebungen durch die Coronavirus-Epidemie an. Der Vorstand geht derzeit aber davon aus, dass die Einbußen im weiteren Jahresverlauf wieder aufgeholt werden können, sofern sich die Lage im zweiten Quartal weitgehend normalisiert. Der Auftragseingang des Dürr-Konzerns soll 2020 eine Spanne von 3,8 bis 4,1 Milliarden Euro erreichen. Den Umsatz sieht das Unternehmen bei 3,9 bis 4,1 Milliarden Euro, die EBIT-Marge bei 5,2 bis 5,7 Prozent. Beim Ergebnis nach Steuern wird eine Verbesserung auf 135 bis 150 Millionen Euro angestrebt.
Für 2021 erwartet der Vorstand eine deutliche Verbesserung der Ergebnisse. Dann soll eine operative EBIT-Marge von 7,0 bis 7,5 Prozent drin sein, dazu sollen vor allem Zuwächse bei Homag durch die eingeleiteten Struktur- und Optimierungsmaßnahmen beitragen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/jhe/kla
(END) Dow Jones Newswires
February 27, 2020 02:11 ET (07:11 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.