ZÜRICH (Dow Jones)--Nach der kurzen Verschnaufpause zur Wochenmitte hat der schweizerische Aktienmarkt den Handel am Donnerstag erneut tief in den roten Zahlen beendet. Der SMI rutschte dabei zeitweise auf ein Jahrestief von 10.095 Punkten. Auch die anderen Börsen in Europa verbuchten heftige Abschläge, teilweise brachen die Indizes im Verlauf um über 4 Prozent ein. Die Anleger zeigten sich weiter zutiefst verunsichert über die Nachrichtenlage zum Coronavirus. Auch in der Schweiz wurden drei neue Infektionsfälle bestätigt.
Der SMI verlor 2,9 Prozent auf 10.205 Punkte. Alle 20 SMI-Werte verzeichneten Kursverluste. Umgesetzt wurden 119,87 (zuvor: 92,24) Millionen Aktien.
Unter Abgabedruck standen erneut vor allem konjunktursensitive Werte. Tagesverlierer waren aufs Neue die Finanzwerte. Credit Suisse tauchten um 6,0 Prozent ab, für UBS ging es um 5,3 Prozent in den Keller. Auch für die beiden Luxuswerte Richemont und Swatch, deren Geschäft stark von China abhängt, ging es um 4,1 bzw. 3,1 Prozent abwärts. Das Index-Schwergewicht Nestle notierte 2,8 Prozent tiefer. Der Konsumgüterkonzern hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus alle Geschäftsreisen weltweit vorübergehend abgesagt beziehungsweise verschoben.
Am besten hielten sich im SMI noch Lafargeholcim mit Abschlägen von 0,6 Prozent. Die Aktie des Baustoffkonzerns profitierte von guten Geschäftszahlen. Trotz eines leichten Umsatzrückgangs hatte der Konzern im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis eingefahren.
Bei den Nebenwerten legten auch Sunrise und Kühne + Nagel Geschäftszahlen vor. Der pessimistischen Grundstimmung konnten sich deren Aktien jedoch auch nicht entziehen. Sunrise fielen um 3,8 Prozent zurück, für Kühne + Nagel ging es um 4,7 Prozent abwärts.
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February 27, 2020 11:46 ET (16:46 GMT)
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