Die massive Korrektur an den US-Aktienmärkten aus Angst vor einer Coronavirus-Pandemie scheint noch nicht beendet. Immerhin dürften zumindest zum Start am Freitag die Verluste nicht mehr ganz so heftig ausfallen wie zuletzt. Nachdem die großen US-Indizes am Donnerstag um über 4 Prozent einbrachen, deuten die Futures weitere Abgaben von nur etwa 0,5 Prozent an.
Zentrales Thema ist unverändert das Coronavirus, das sich weiter ausbreitet. Der Schaden für die Weltwirtschaft dürfte immens sein, befürchten Börsianer. Einige Marktteilnehmer vergleichen die aktuelle Lage mit vergangenen Krisen, etwa dem Platzen der Dot.com-Blase im Jahr 2000 oder der Finanzkrise 2008/2009. Der Unterschied sei, dass am Markt jetzt Spekulationen über das gespielt würden, was möglicherweise passieren werde, während der Markt während der Finanzkrise, ausgelöst durch den Zusammenbruch der Bank Lehman Brothers, auf tatsächliche Ereignisse reagiert habe, sagt Peter Dixon, Volkswirt bei der Commerzbank.
Einige aktuelle Konjunkturdaten könnten bereits Hinweise über die Folgen des Coronavirus für die US-Wirtschaft geben. Nach der Startglocke werden der Februar-Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago und der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan gemeldet. Bereits vor Handelsbeginn kommen Daten zu den persönlichen Einkommen und Ausgaben im Januar.
Auf ihrer Suche nach Sicherheit greifen die Anleger weiter bei Staatsanleihen zu. Die Rendite zehnjähriger Anleihen ist erstmals unter die Marke von 1,20 Prozent gefallen und steht aktuell bei 1,18 Prozent.
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February 28, 2020 06:38 ET (11:38 GMT)
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