Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Inflationsdruck in Deutschland im Februar höher als erwartet
Der Inflationsdruck in Deutschland ist im Februar höher als erwartet gewesen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent und lag um 1,7 (Januar: 1,6) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg von nur 0,4 Prozent und einen Rückgang der Jahresteuerung auf 1,5 Prozent prognostiziert.
Chicagoer Einkaufsmanagerindex im Februar deutlich erholt
Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Februar nachdem überraschenden Absturz im Vormonat deutlicher als erwartet erholt. Wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte, stieg der Einkaufsmanagerindex auf 49,0 (Januar: 42,9). Im Dezember hatte er bei 48,2 Punkten notiert. Volkswirte hatten für Februar einen Anstieg auf nur 46,0 erwartet.
Stimmung der US-Verbraucher im Februar besser als erwartet
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Februar etwas deutlicher als erwartet aufgehellt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA stieg bei der Umfrage am Monatsende auf 101,0 von 99,8 Ende Januar. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 100,8 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats hatte er bei 100,9 gelegen.
Konsum der US-Haushalte steigt moderat - Einkommenszuwachs kräftig
Die US-Verbraucher haben ihre Ausgaben im Januar bei kräftig steigenden Einkommen nur maßvoll erhöht. Verglichen mit dem Vormonat stiegen die Ausgaben um 0,2 Prozent, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet. Für Dezember wurde ein revidiertes Plus von 0,4 (vorläufig: 0,3) Prozent genannt. Für die Einkommen meldete das Ministerium einen Anstieg von 0,6 Prozent.
Bund sieht große Finanzlücken in den öffentlichen Kassen - Magazin
In den Haushalten von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialkassen klaffen laut einem Magazinbericht hohe Finanzierungslücken. Im schlimmsten Fall fehlten den öffentlichen Kassen bis 2060 Mittel von 4,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), in absoluten Werten derzeit rund 140 Milliarden Euro, schrieb Der Spiegel unter Berufung auf den neuen Tragfähigkeitsbericht, den Finanzminister Olaf Scholz (SPD) dem Kabinett kommende Woche präsentieren wolle. In einem günstigeren Szenario seien es immer noch 1,49 Prozent des BIP oder 50 Milliarden Euro.
EU erhält "Zusicherung" aus Ankara über Einhaltung des Flüchtlingspakts
Die EU hat nach den Worten ihres Außenbeauftragten Josep Borrell von der Türkei eine "Zusicherung" erhalten, dass Ankara sich an seinen Teil des Flüchtlingspakts zwischen der EU und der Türkei halten wird. Das teilte Borrell nach einem Telefonat mit dem türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu im Online-Dienst Twitter mit.
Griechische Grenzschützer halten hunderte Flüchtlinge an Grenze zur Türkei auf
Griechische Grenzschützer haben hunderte Flüchtlinge am Übertreten der türkisch-griechischen Grenze gehindert. Die Grenze sei bei Kastanies im Nordosten Griechenlands abgeriegelt worden, verlautete aus griechischen Polizeikreisen. Hunderte Migranten steckten daraufhin in der Pufferzone zwischen der Türkei und Griechenland fest, wie AFP-Journalisten vor Ort berichteten.
Nato bekräftigt angesichts von Eskalation in Syrien ihre Solidarität mit Türkei
Vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden militärischen Konfrontation zwischen der Türkei und den syrischen Regierungstruppen in Idlib hat die Nato ihre Solidarität mit Ankara bekräftigt. Nach einem Dringlichkeitstreffen des Nordatlantikrats sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg, die Nato-Partner stimmten überein, dass die bestehenden Maßnahmen zur Unterstützung Ankaras beibehalten werden sollten. Zusätzliche Unterstützungsleistungen kündigte die Allianz aber nicht an.
Kreml: Putin und Erdogan "zutiefst besorgt" über Lage in syrischer Provinz Idlib
Nach der militärischen Eskalation in der syrischen Provinz Idlib haben sich Russlands Präsident Wladimir Putin und der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan nach Kreml-Angaben "zutiefst besorgt" gezeigt. In einem Telefonat am Freitag seien sich beide Staatschefs darin einig gewesen, dass "zusätzliche Maßnahmen" nötig seien, um einen Waffenstillstand in der Region herbeizuführen, teilte Moskau mit. Die Regierungen prüften zudem die Möglichkeit eines zeitnahen Gipfeltreffens.
WHO sieht "sehr hohes" Risiko einer weltweiten Ausbreitung des Coronavirus
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre Einschätzung des Risikos einer weltweiten Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 von "hoch" auf "sehr hoch" gesetzt. Bisher hatte die WHO das Risiko in China, wo der Ausbruch des neuartigen Coronavirus begann, als "sehr hoch" eingestuft. Weltweit gibt es inzwischen mehr als 83.000 bestätigte Infektionen und mindestens 2.800 Todesfälle.
Hongkong stellt Haustiere von Coronavirus-Infizierten unter Quarantäne
Alle Haustiere von Hongkonger Coronavirus-Infizierten sollen nach Anordnung der Regierung unter Quarantäne gestellt werden. Wie die Behörden mitteilten, wird der Hund einer 60-jährigen Erkrankten bereits auf einer Isolierstation behandelt, weil er sich möglicherweise mit Sars-CoV-2 angesteckt hat. "Proben aus der Nasen- und Mundhöhle wurden schwach positiv auf COVID-19 getestet", sagte ein Regierungssprecher.
CDU-Vorsitzkandidat Röttgen greift Mitkonkurrenten Laschet und Merz an
Im Wettkampf um den CDU-Vorsitz hat Norbert Röttgen seine Konkurrenten Friedrich Merz und Armin Laschet attackiert. Im Wesentlichen habe Laschet "ein Weiter-so" angekündigt, Merz wiederum mahne eine Richtungsentscheidung an, "die ich auch für falsch halte", sagte Röttgen der "Welt". Am Donnerstagabend nominierte der nordrhein-westfälische CDU-Landesverband seinen Vorsitzenden Laschet als Kandidaten, er tritt gemeinsam mit Jens Spahn an, der Parteivize werden will.
Merkel nimmt kommende Woche an Trauerfeier in Hanau teil
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nimmt am kommenden Mittwoch an der zentralen Trauerfeier für die Opfer des Anschlags von Hanau teil. Ob die Kanzlerin auch Angehörige der neun Opfer des offenbar rassistischen Attentats treffen werde, stehe noch nicht fest, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird bei dem Trauerakt eine Ansprache halten.
Merz plädiert für höheres Renteneintrittsalter
Deutsche sollten wegen der alternden Bevölkerung später in die Rente gehen, fordert der CDU-Politiker Friedrich Merz im Gespräch mit dem Spiegel. "Für die Zukunft muss das Verhältnis zwischen Arbeitszeit und Ruhestand noch einmal neu justiert werden", sagte der Kandidat für den CDU-Vorsitz. Die Generationengerechtigkeit sei für ihn die neue soziale Frage, betont der Christdemokrat: "Wir verschieben zu große Lasten der Gegenwart auf die Schultern der nächsten Generation. Das muss eine Partei, die sich christlich-demokratisch nennt, bald ändern."
+++ Konjunkturdaten +++
KANADA
4Q BIP annualisiert +0,3%
4Q BIP PROGNOSE: +0,3%
3Q BIP revidiert auf +1,1% von +1,3%
Dez BIP +0,3% gg Nov
DJG/DJN/AFP/hab/sha
(END) Dow Jones Newswires
February 28, 2020 13:00 ET (18:00 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.