FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lufthansa und ihre Töchter fahren ihr Flugangebot wegen der Coronavirus-Epidemie teils deutlich zurück. Neben Flügen nach Asien fallen vorerst vor allem viele Verbindungen nach Italien weg. Auch das innerdeutsche Flugprogramm wird ausgedünnt. Flüge nach Festland-China bleiben bis 24. April gestrichen, gleiches gilt für Verbindungen in die iranische Hauptstadt Teheran bis 30. April, wie der Dax-Konzern am Montag in Frankfurt mitteilte.
An der Börse kamen die Nachrichten schlecht an. Für die Lufthansa-Aktie ging es am Morgen um 4,6 Prozent abwärts auf 11,15 Euro. Damit war sie so billig wie seit November 2016 nicht mehr. Das war zehn Monate vor der Pleite ihrer damaligen Rivalin Air Berlin. Seit Anfang 2020 hat die Lufthansa-Aktie damit rund ein Drittel ihres Werts verloren. Im Vergleich zu ihrem Rekordhoch von Anfang 2018 sind es sogar fast zwei Drittel.
Die Ausbreitung des Coronavirus verunsichert Kunden und Management. Nachdem die Konzerngesellschaften Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines ihre Flüge auf das chinesische Festland bereits zuvor ausgesetzt hatten, versucht der Vorstand um Lufthansa-Chef Carsten Spohr vor allem rote Zahlen durch halbleere Flugzeuge zu verhindern.
Daher setzen die Konzern-Airlines, zu denen auch Eurowings und Brussels gehören, im März und April einen Teil ihrer geplanten Flüge nach Italien, Hongkong und Südkorea aus. Betroffene Kunden auf der Langstrecke will die Lufthansa nach Möglichkeit auf andere Verbindungen umbuchen. Kunden werden gebeten, sich auf den Internetseiten ihrer Fluggesellschaft zu informieren. Wer seine Kontaktdaten hinterlegt hat, soll per SMS informiert werden.
Die Kürzungen auf den Strecken nach Italien fallen je nach Airline unterschiedlich aus. So kappt Eurowings lediglich bis 8. März das Flugprogramm nach Venedig, Bologna und Mailand. Swiss und Austrian fahren ihr Angebot schon jetzt bis voraussichtlich Ende April zurück, bei der Kernmarke Lufthansa ist bisher hingegen nur von März die Rede. Betroffen sind vor allem Ziele im nördlichen Italien, wo das Virus zuerst ausgebrochen war. Allerdings sind von den Flugstreichungen auch Rom und Neapel betroffen.
Zudem reagiert die Lufthansa auf eine gesunkene Nachfrage nach Flügen innerhalb Deutschlands. Daher würden "die Frequenzen auf innerdeutschen Verbindungen von Frankfurt nach Berlin, München, Hamburg und Paderborn sowie von München nach Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Bremen und Hannover verringert", hieß es.
Auf den innerdeutschen Strecken geht es vor allem um Verbindungen im Halbstundentakt. Lufthansa könne nicht alle halbe Stunde mit spürbar leereren Maschinen fliegen, sagte ein Unternehmenssprecher. Flugreisende dürften von den verringerten Frequenzen kaum etwas zu spüren bekommen. Sie würden auf einen 30 Minuten später startenden Flieger gebucht.
Der Konzern hatte bereits am Freitagabend angekündigt, das Flugprogramm wegen der Virus-Epidemie und der Entwicklung der Nachfrage möglicherweise deutlich zurückzufahren. Dadurch könne das Flugangebot auf der Kurz- und Mittelstrecke im Extremfall um ein Viertel sinken. Durch die Reduzierung der Langstreckenflüge standen den Angaben zufolge zuletzt rechnerisch 13 Großraumjets am Boden. Diese Zahl könne nun auf 23 steigen.
Die Lufthansa hat bereits ein Sparprogramm angekündigt. Mitarbeiter wurden gebeten, freiwillig unbezahlten Urlaub zu nehmen. Neueinstellungen stehen auf dem Prüfstand. Auch bei den Sachkosten setzt das Management den Rotstift an. Wie sich die Krise auf den Gewinn des Konzerns in diesem Jahr auswirkt, kann der Vorstand den Angaben zufolge noch nicht einschätzen. Die Lufthansa will sich bei der Bilanzvorlage am 19. März dazu äußern.
Schon für 2019 hatte Lufthansa-Chef Spohr seine Gewinnpläne deutlich zusammenstreichen müssen. Seit Juni geht er nur noch von einem operativen Gewinn zwischen 2,0 und 2,4 Milliarden Euro aus. Ursprünglich hätten es 2,4 bis 3,0 Milliarden Euro werden sollen - nach 2,8 Milliarden im Vorjahr./stw/mar/kro/stk
An der Börse kamen die Nachrichten schlecht an. Für die Lufthansa-Aktie ging es am Morgen um 4,6 Prozent abwärts auf 11,15 Euro. Damit war sie so billig wie seit November 2016 nicht mehr. Das war zehn Monate vor der Pleite ihrer damaligen Rivalin Air Berlin. Seit Anfang 2020 hat die Lufthansa-Aktie damit rund ein Drittel ihres Werts verloren. Im Vergleich zu ihrem Rekordhoch von Anfang 2018 sind es sogar fast zwei Drittel.
Die Ausbreitung des Coronavirus verunsichert Kunden und Management. Nachdem die Konzerngesellschaften Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines ihre Flüge auf das chinesische Festland bereits zuvor ausgesetzt hatten, versucht der Vorstand um Lufthansa-Chef Carsten Spohr vor allem rote Zahlen durch halbleere Flugzeuge zu verhindern.
Daher setzen die Konzern-Airlines, zu denen auch Eurowings und Brussels gehören, im März und April einen Teil ihrer geplanten Flüge nach Italien, Hongkong und Südkorea aus. Betroffene Kunden auf der Langstrecke will die Lufthansa nach Möglichkeit auf andere Verbindungen umbuchen. Kunden werden gebeten, sich auf den Internetseiten ihrer Fluggesellschaft zu informieren. Wer seine Kontaktdaten hinterlegt hat, soll per SMS informiert werden.
Die Kürzungen auf den Strecken nach Italien fallen je nach Airline unterschiedlich aus. So kappt Eurowings lediglich bis 8. März das Flugprogramm nach Venedig, Bologna und Mailand. Swiss und Austrian fahren ihr Angebot schon jetzt bis voraussichtlich Ende April zurück, bei der Kernmarke Lufthansa ist bisher hingegen nur von März die Rede. Betroffen sind vor allem Ziele im nördlichen Italien, wo das Virus zuerst ausgebrochen war. Allerdings sind von den Flugstreichungen auch Rom und Neapel betroffen.
Zudem reagiert die Lufthansa auf eine gesunkene Nachfrage nach Flügen innerhalb Deutschlands. Daher würden "die Frequenzen auf innerdeutschen Verbindungen von Frankfurt nach Berlin, München, Hamburg und Paderborn sowie von München nach Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Bremen und Hannover verringert", hieß es.
Auf den innerdeutschen Strecken geht es vor allem um Verbindungen im Halbstundentakt. Lufthansa könne nicht alle halbe Stunde mit spürbar leereren Maschinen fliegen, sagte ein Unternehmenssprecher. Flugreisende dürften von den verringerten Frequenzen kaum etwas zu spüren bekommen. Sie würden auf einen 30 Minuten später startenden Flieger gebucht.
Der Konzern hatte bereits am Freitagabend angekündigt, das Flugprogramm wegen der Virus-Epidemie und der Entwicklung der Nachfrage möglicherweise deutlich zurückzufahren. Dadurch könne das Flugangebot auf der Kurz- und Mittelstrecke im Extremfall um ein Viertel sinken. Durch die Reduzierung der Langstreckenflüge standen den Angaben zufolge zuletzt rechnerisch 13 Großraumjets am Boden. Diese Zahl könne nun auf 23 steigen.
Die Lufthansa hat bereits ein Sparprogramm angekündigt. Mitarbeiter wurden gebeten, freiwillig unbezahlten Urlaub zu nehmen. Neueinstellungen stehen auf dem Prüfstand. Auch bei den Sachkosten setzt das Management den Rotstift an. Wie sich die Krise auf den Gewinn des Konzerns in diesem Jahr auswirkt, kann der Vorstand den Angaben zufolge noch nicht einschätzen. Die Lufthansa will sich bei der Bilanzvorlage am 19. März dazu äußern.
Schon für 2019 hatte Lufthansa-Chef Spohr seine Gewinnpläne deutlich zusammenstreichen müssen. Seit Juni geht er nur noch von einem operativen Gewinn zwischen 2,0 und 2,4 Milliarden Euro aus. Ursprünglich hätten es 2,4 bis 3,0 Milliarden Euro werden sollen - nach 2,8 Milliarden im Vorjahr./stw/mar/kro/stk