Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:10 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.923,00 -2,25% -9,60% Euro-Stoxx-50 3.273,78 -1,67% -12,59% Stoxx-50 3.025,15 -1,14% -11,10% DAX 11.658,17 -1,95% -12,01% FTSE 6.532,35 -0,73% -12,75% CAC 5.224,24 -1,61% -12,61% Nikkei-225 21.344,08 +0,95% -9,78% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 178,2 0,74
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,16 44,76 +0,9% 0,40 -25,2% Brent/ICE 50,02 49,67 +0,7% 0,35 -22,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.604,23 1.586,01 +1,1% +18,22 +5,7% Silber (Spot) 16,88 16,67 +1,2% +0,21 -5,4% Platin (Spot) 865,95 855,05 +1,3% +10,90 -10,3% Kupfer-Future 2,57 2,55 +0,9% +0,02 -8,2%
Für die Ölpreise geht es nach den jüngsten deutlichen Abgaben nach oben. In der Vorwoche waren die Preise um rund 15 Prozent eingeknickt. Vor allem die Hoffnung auf weitere Maßnahmen der Notenbanken zur Abfederung negativer konjunktureller Auswirkungen durch das Coronavirus stützen das Sentiment. Doch die auch weiterhin zunehmenden weltweiten Zahlen an Infektionen seien "wenig ermutigende Zeichen", so Craig Erlam von OANDA.
Der Goldpreis legt dank der herrschenden Zinssenkungsfantasien ebenfalls deutlich zu. Er war zuletzt gefallen, obwohl Gold als ein "sicherer Hafen" in Krisenzeiten gilt. Zur BEgründung wurde unter anderem darauf verwiesen, dass sich Investoren von Goldbeständen trennen mussten, um Verluste an anderer Stelle auszugleichen.
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit kräftigen Abgaben dürfte die Wall Street in den Montag starten. Die Hoffnungen ruhen dabei vor allem auf einer gemeinsamen Aktion der globalen Notenbanken, um negative konjunkturelle Auswirkungen durch die Coronavirus-Epidemie abzufedern. Am Freitag hatte bereits die US-Notenbank angekündigt, gegebenenfalls einzugreifen. Verstärkt werden diese Erwartungen durch schwache Konjunkturdaten aus China vom Wochenende. Die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe sowie den Dienstleistungssektor sind im Februar auf historische Tiefststände eingebrochen und zudem weitaus kräftiger gefallen als Ökonomen geschätzt hatten. Zudem hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wegen der Epidemie ihre globalen Wachstumsprognosen für das laufende Jahr gesenkt. Die Ausbreitung des Virus erfasst eine immer größere Zahl an Ländern und auch in den USA scheint sicht das Virus auszubreiten. In New York wurde jetzt der erste Coronavirus-Fall gemeldet.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
17:45 IT/Pirelli & C. SpA, ausführliches Jahresergebnis, Mailand
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit Februar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: k.A. 1. Veröff.: 50,8 zuvor: 51,9 16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Februar PROGNOSE: 50,5 Punkte zuvor: 50,9 Punkte 16:00 Bauausgaben Januar PROGNOSE: +0,7% gg Vm zuvor: -0,2% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Bis Montagmittag drehen Europas Börsen ins Minus. Damit treten die Anleger trotz der Erwartung baldiger geldpolitischer Lockerungen durch die Notenbanken sowie fiskalpolitischer Impulse weiter den Rückzug an. Im Handel heißt es zur Begründung, dass angesichts einer Kombination aus Nachfrage- und Angebotsschock unklar sei, inwieweit die Wirtschaft durch Zinssenkungen gestützt werden könne. Am Freitag hatte die US-Notenbank angekündigt, gegebenenfalls einzugreifen, um die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise abzufedern. Fed-Chef Jerome Powell erklärte, das Coronavirus berge Risiken für die wirtschaftliche Aktivität. Aber auch der Präsident der Bank of Japan versprach bereits Unterstützung durch die Notenbank. Der am Wochenende vorgelegte China-PMI hat deutlich gemacht, dass die Corona-Epidemie im Februar einen massiven konjunkturellen Einbruch ausgelöst hat. Die offiziellen Einkaufsmanagerindizes (PMIs) für das verarbeitende und das Dienstleistungsgewerbe stürzten auf Rekordtiefs ab. Im Service-Bereich ging es binnen eines Monats von 54,1 auf 29,6 Punkte nach unten. Lufthansa fallen um 7,9 Prozent. Die Aktie leidet unter der Aussage, dass die Ergebnisbelastung durch den Virus noch nicht abschätzbar sei. Trotz starker Zahlen geht es für Rheinmetall um 2,6 Prozent nach unten. Morphosys geben trotz guter Nachrichten 1,1 Prozent nach; hier prüft die US-Zulassungsbehörde FDA ein Krebsmittel vorrangig.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:55 Uhr Fr, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,1122 +0,68% 1,1043 1,0998 -0,8% EUR/JPY 119,80 +0,89% 119,55 119,00 -1,7% EUR/CHF 1,0645 -0,05% 1,0652 1,0644 -1,9% EUR/GBP 0,8700 +0,79% 0,8602 0,8619 +2,8% USD/JPY 107,71 +0,26% 108,27 108,32 -1,0% GBP/USD 1,2784 -0,15% 1,2838 1,2757 -3,5% USD/CNH (Offshore) 6,9662 -0,33% 6,9739 6,9917 0% Bitcoin BTC/USD 8.725,76 +2,12% 8.627,76 8.671,26 +21,0%
Der Euro ist im Verlauf auf den höchsten Stand seit sechs Wochen geklettert. Devisenmarktexperten sehen dahinter zunehmende Spekulationen über eine bevorstehende Zinssenkung in den USA im Zuge der Angst vor einer sich immer weiter ausbreitenden Coronavirus-Epidemie. "Viele wollen nicht akzeptieren, dass der Dollar im Vergleich zum Euro kein sicherer Hafen ist", so Commerzbank-Fachmann Ulrich Leuchtmann. Er verweist darauf, dass die US-Notenbank über mehr Zinssenkungsspielraum verfüge als die EZB.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nach anfänglichen neuerlich kräftigen Kursverlusten hat am Montag im Handelsverlauf an den meisten Börsen in Ostasien eine Erholung eingesetzt. Zwar grassierte die Angst vor einer Coronavirus-Pandemie weiter, die Anleger spekulierten allerdings zunehmend auf Maßnahmen der Notenbanken und der Regierungen zur Abfederung der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen und begannen, Aktien auf dem ermäßigten Niveau zurückzukaufen. Die Hoffnung auf geld- und fiskalpolitische Hilfen drängte desaströs ausgefallene Konjunkturdaten aus China in den Hintergrund. Die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor sind im Februar auf historische Tiefststände eingebrochen und zudem weitaus stärker gefallen als Ökonomen geschätzt hatten. Zu den Hoffnungen auf staatliche Hilfe trugen unter anderem die chinesische Bankenaufsicht und die chinesische Notenbank bei. Sie hatten am Wochenende Erleichterungen bei Kreditrückzahlungen für kleinere und mittelgroße Unternehmen des Landes angekündigt, in der am stärksten von der Coronavirus-Epidemie betroffenen Region auch für größere Unternehmen. Derweil machte angesichts diverser Signale der Notenbanken auch die Spekulation die Runde, dass es zu einer Art konzertierter Aktion kommen könnte. Der ehemalige US-Notenbanker Bill Nelson geht von einer globalen Zinssenkung der Zentralbanken am Mittwoch aus.
CREDIT
Zum Wochenstart am Montag engen sich die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Anleihen wieder ein. Zum einen wird der Risk-Off-Modus vom Freitag als etwas übertrieben eingestuft, zum anderen mehren sich die Hoffnungen auf Unterstützung durch Politik und Notenbanken, um die wirtschaftlichen Folgen abzufedern. Fed-Chef Jerome Powell hatte bereits erklärt, das Coronavirus berge Risiken und werde daher genau beobachtet. Auch der Präsident der Bank of Japan versprach bereits Unterstützung durch die Notenbank. In Europa erhoffen sich Marktteilnehmer fiskalische Konjunkturpakete.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Lufthansa-Airlines streichen wegen Coronavirus Angebot zusammen
Die Airlines der Deutschen Lufthansa setzen ihre Flüge nach China und Iran weiter aus. Zudem werden weniger Verbindungen nach Hongkong und Seoul sowie nach Italien und innerhalb Deutschlands angeboten. Die Lufthansa passe damit ihr Angebot der veränderten Nachfrage an, teilte der DAX-Konzern mit.
Merck KGaA erhält in China weitere Zulassung für Erbitux
Der Pharmakonzern Merck kann einen weiteren Zulassungserfolg in China für sein Krebsmedikament Erbitux verbuchen. Wie die Merck KGaA mitteilte, hat die zuständige chinesische Behörde (NMPA) Erbitux in Kombination mit platinbasierter Chemotherapie plus Fluorouracil als Erstlinientherapie von Patienten mit rezidivierendem und/oder metastasiertem Plattenepithelkarzinom des Kopfes und Halses zugelassen.
Hochtief-Tochter erhält Millionenauftrag in Australien
Die australische Cimic Group hat über ihre Tochter CPB Contractor einen Auftrag im Volumen von 236,8 Millionen australische Dollar erhalten, umgerechnet 140 Millionen Euro. So würden unter anderem zur Erweiterung der vorhandenen Straßen eine Brücke und ein Autobahnabschnitt gebaut für ein Projekt zwischen Port Augusta und Port Wakefield, teilte die deutsche Cimic-Muttergesellschaft Hochtief mit.
Rheinmetall steigert Marge im Rüstungsgeschäft auf 9,8 Prozent
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March 02, 2020 07:18 ET (12:18 GMT)
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