Der Goldpreis scheint extrem nervös zu sein. Wurde von Anlegern letzten Montag das neue Hoch bei fast 1.700 USD ausgiebig gefeiert, gerieten selbst langfristige Goldhalter am Freitag in Panik, als wir unter die 1.600-USD-Marke tauchten.
Gerade die kurzfristigen Bewegungen beim Gold und den anderen Edelmetallen, zuerst nach oben, sorgten für Staunen, was ich in glücklicher Voraussicht am Montag letzter Woche für Gewinnmitnahmen nutzte.
Das ist natürlich eine Bewegung, die vielen Normalanlegern das Blut in den Adern gefrieren lässt und ich verstehe auch, dass der eine oder andere schon mal leicht nervös werden kann. Für jemanden wie mich, der seit über 25 Jahren in Gold und Minenaktien investiert, ist das eher eine kleine Schwankung.
Kurzfristig waren im Goldmarkt auch viele Einsteiger, die allein wegen dem Coronavirus von einer Rally ausgingen. Doch Gold ist und bleibt ein Vermögenswert, der seinen Wert langfristig entfaltet und selten von heute auf morgen losspurtet.
Coronavirus hält die Börsen fest im Griff
Was der Coronavirus jetzt anrichtete, am Chartbild der Börsen, lässt sich gar nicht mehr so leicht reparieren. Bei der letzten Finanzkrise im Jahr 2008 korrigierte Gold zunächst auch mit den Börsen, Aber als die Zentralbanken mit der quantitativen Lockerung begannen, ging der Goldpreis wirklich durch die Decke und lief von rund 800 auf 1.900 USD. Auch diesmal kann der Goldpreis rasant steigen, sobald die US-Notenbank auf ihrer nächsten Sitzung die Zinsen voraussichtlich sogar um 50 Basispunkte senken wird.
Warum fällt Gold dann überhaupt?Der Aktienmarkt ist weit abgestürzt und mit etwas Verspätung geriet auch Gold in den Abwärtsstrudel. Dabei sind die realen Zinsen (Zinsen abzüglich Inflationsrate) als wichtigster Anhaltspunkt für die weitere Bewertung des Goldes extrem gesunken und in den negativen Bereich eingetaucht. Hong Kong befindet sich laut der "Süddeutsche Zeitung" im Ausnahmezustand:
Kein einziger Kunde hier. Die Ringe, Uhren und das Gold ist alles für reiche Chinesen, doch die sind nicht da.
Es geht bei den kurzfristigen Goldverkäufen darum, dass windige Spekulanten an Bargeld kommen müssen, um zu verhindern, dass ihre fremdfinanzierten Positionen ausgestoppt werden, die sich stark im Verlust befinden. Das führt dazu, dass die Korrelationen zwischen den Anlageklassen bei einem Crash ...
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