DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:34 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.338,83 +0,28% -10,85% Stoxx50 3.074,89 +0,49% -9,64% DAX 11.857,87 -0,27% -10,50% FTSE 6.654,89 +1,13% -12,75% CAC 5.333,52 +0,44% -10,78% DJIA 26.127,48 +2,83% -8,45% S&P-500 3.029,26 +2,54% -6,24% Nasdaq-Comp. 8.780,22 +2,48% -2,14% Nasdaq-100 8.697,17 +2,78% -0,41% Nikkei-225 21.344,08 +0,95% -9,78% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 177,74 +26
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,02 44,76 +5,0% 2,26 -22,2% Brent/ICE 51,76 49,67 +4,2% 2,09 -20,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.600,14 1.586,01 +0,9% +14,13 +5,5% Silber (Spot) 16,78 16,67 +0,7% +0,11 -6,0% Platin (Spot) 860,30 855,05 +0,6% +5,25 -10,9% Kupfer-Future 2,59 2,55 +1,6% +0,04 -7,5%
Für die Ölpreise geht es nach den jüngsten Einbruch nach oben. In der Vorwoche waren die Preise um rund 15 Prozent eingeknickt. Die Hoffnung auf Maßnahmen der Notenbanken zur Abfederung negativer konjunktureller Auswirkungen durch das Coronavirus stütze das Sentiment, heißt es. Zudem erwarten Händler, dass das Erdölkartell Opec im Verbund mit weiteren Ölförderstaaten zusätzliche Produktionskürzungen im Wochenverlauf beschließen wird. Der Goldpreis legt dank der herrschenden Zinssenkungsfantasien ebenfalls zu. Er war zuletzt gefallen, obwohl Gold als "sicherer Hafen" in Krisenzeiten gilt. Zur Begründung wurde darauf verwiesen, dass sich Investoren von Goldbeständen trennen mussten, um Verluste an anderer Stelle auszugleichen.
FINANZMARKT USA
Nach der Woche mit den heftigsten Abschlägen seit der Finanzkrise zeigt sich die Wall Street zu Wochenbeginn mit Aufschlägen. Die Hoffnungen des Marktes ruhen auf fiskalischen Hilfen der Staaten, aber noch mehr auf den Notenbanken. Es gibt Spekulationen über ein gemeinsames Vorgehen der wichtigsten Zentralbanken, um negative konjunkturelle Auswirkungen durch die Coronavirus-Epidemie abzufedern. Am Freitag hatte bereits die US-Notenbank angekündigt, gegebenenfalls einzugreifen. Wie sehr die Konjunktur Stimuli gebrauchen könnte, verdeutlichen Daten aus China. Die Einkaufsmanagerindizes sind im Februar auf historische Tiefststände eingebrochen und offenbaren Rezessionsniveau. Für die Nike-Aktie geht es um 1,6 Prozent nach oben. Damit reagiert die Aktie des US-Sportartikelherstellers nicht auf die Schlagzeile, dass der Konzern seinen Hauptsitz in Europa geschlossen hat, nachdem ein Mitarbeiter sich mit dem Coronavirus infiziert hatte. Die Apple-Aktie gewinnt 7,3 Prozent auf 293,30 Dollar. Die Oppenheimer-Analysten haben die Papiere auf "Outperform" hochgenommen und rufen ein Kursziel von 320 US-Dollar aus. Gilead Sciences legen um 6,7 Prozent zu, das Biotechnologieunternehmen übernimmt Forty Seven - deren Aktien haussieren um 61,6 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
17:45 IT/Pirelli & C. SpA, ausführliches Jahresergebnis, Mailand
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Nach einem hochvolatilen Verlauf haben Europas Börsen am Montag wenig verändert geschlossen. Einerseits setzen die Investoren auf baldige geldpolitische Lockerungen durch die Notenbanken sowie fiskalpolitische Impulse. Andererseits sei angesichts der Kombination aus Nachfrage- und Angebotsschock fraglich, inwieweit die Wirtschaft durch Zinssenkungen gestützt werden könne, hieß es im Handel. Die OECD hat gewarnt, dass das globale Wachstum in diesem Jahr wegen des Virus um die Hälfte niedriger ausfallen könnte. Im Handel wird spekuliert, dass die Notenbanken bereits am kommenden Mittwoch in einer konzertierten Aktion die Leitzinsen senken könnten. Der am Wochenende vorgelegte China-PMI hat deutlich gemacht, dass die Corona-Epidemie im Februar einen massiven konjunkturellen Einbruch ausgelöst hat. Lufthansa fielen um 6,5 Prozent und waren damit Tagesverlierer im DAX. Die Aktie litt unter der Aussage, dass die Ergebnisbelastung durch den Virus noch nicht abschätzbar sei. Gleichzeitig steigt die Zahl der nicht eingesetzten Langstrecken-Jets, was die Kosten nach oben treibt. Air France-KLM verloren 7,8 Prozent. Deutsche Börse stiegen gegen den Trend um 1,7 Prozent. Die durch die Virus-Epidemie ausgelöste Volatilität ist eine gute Nachricht für den Börsenbetreiber. Nach starken Zahlen ging es für Rheinmetall um 2,3 Prozent aufwärts.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:55 Uhr Fr, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,1174 +1,15% 1,1043 1,0998 -0,4% EUR/JPY 120,56 +1,53% 119,55 119,00 -1,1% EUR/CHF 1,0695 +0,42% 1,0652 1,0644 -1,5% EUR/GBP 0,8718 +1,01% 0,8602 0,8619 +3,0% USD/JPY 107,90 +0,43% 108,27 108,32 -0,8% GBP/USD 1,2819 +0,13% 1,2838 1,2757 -3,3% USD/CNH (Offshore) 6,9639 -0,37% 6,9739 6,9917 -0,0% Bitcoin BTC/USD 8.889,26 +4,03% 8.627,76 8.671,26 +23,3%
Der Dollar stellt einen Verlierer der Zinssenkungsfantasie in den USA. Der Euro steigt mit 1,1180 Dollar auf den höchsten Stand seit sechs Wochen. Dass auch die EZB zu weiteren geldpolitischen Lockerungen bereit ist, belastet die Gemeinschaftswährung am Montag nicht. EZB-Vizepräsident Luis de Guindos hat signalisiert, dass die Notenbank wachsam bleibe. Die EZB sei zur Anpassung all ihrer Instrumente bereit, die notwendig seien, damit sich die Inflation nachhaltig in Richtung ihres Zielwerts bewege.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nach anfänglichen neuerlich kräftigen Kursverlusten hat am Montag im Handelsverlauf an den meisten Börsen in Ostasien eine Erholung eingesetzt. Zwar grassierte die Angst vor einer Coronavirus-Pandemie weiter, die Anleger spekulierten allerdings zunehmend auf Maßnahmen der Notenbanken und der Regierungen zur Abfederung der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen und begannen, Aktien auf dem ermäßigten Niveau zurückzukaufen. Die Hoffnung auf geld- und fiskalpolitische Hilfen drängte desaströs ausgefallene Konjunkturdaten aus China in den Hintergrund. Die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor sind im Februar auf historische Tiefststände eingebrochen und zudem weitaus stärker gefallen als Ökonomen geschätzt hatten. Zu den Hoffnungen auf staatliche Hilfe trugen unter anderem die chinesische Bankenaufsicht und die chinesische Notenbank bei. Sie hatten am Wochenende Erleichterungen bei Kreditrückzahlungen für kleinere und mittelgroße Unternehmen des Landes angekündigt, in der am stärksten von der Coronavirus-Epidemie betroffenen Region auch für größere Unternehmen. Derweil machte angesichts diverser Signale der Notenbanken auch die Spekulation die Runde, dass es zu einer Art konzertierter Aktion kommen könnte. Der ehemalige US-Notenbanker Bill Nelson geht von einer globalen Zinssenkung der Zentralbanken am Mittwoch aus.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Power Machines will Turbinen-Joint-Venture mit Siemens beenden
Der russische Energiemaschinenbauer Power Machines des Stahlmagnaten Alexej Mordaschow zieht sich aus einem Gemeinschaftsunternehmen mit Siemens zurück. Power Machines werde den 35-Prozent-Anteil am Joint Venture Siemens Gas Turbine Technologies an Siemens verkaufen, bestätigte der deutsche Konzern am Montag in Moskau einen Bericht der russischen Wirtschaftszeitung RBK. Ein Datum oder Kaufpreis wurden nicht genannt.
Cewe kauft ab Dienstag für 10 Millionen Euro eigene Aktien zurück
Der Fotospezialist Cewe wird beginnend am Dienstag bis zu 100.000 eigene Aktien zu einem maximalen Volumen von 10 Millionen Euro zurückkaufen. Das Unternehmen nutzt dafür einen Vorratsbeschluss der Hauptversammlung aus dem Jahr 2017.
KLM setzt Flüge in einige chinesische Metropolen bis Anfang Mai aus
Die niederländische Fluggesellschaft KLM fliegt wegen der Coronavirus-Epidemie auch weiterhin bestimmte chinesische Städte nicht an. Verbindungen von und nach Chengdu, Hangzhou und Xiamen bleiben bis zum 3. Mai ausgesetzt, wie die Airline des Luftfahrtkonzerns Air France-KLM mitteilte. Überdies soll Hongkong bis dahin nicht mehr täglich, sondern nur an jeden zweiten Tag angeflogen werden.
Ryanair streicht bis zu 25 Prozent aller Italien-Flüge
Als Reaktion auf deutlich rückläufige Buchungszahlen bei Verbindungen nach Italien streicht Ryanair seinen Flugplan massiv zusammen. Bis zu einem Viertel der Kurzstreckenflüge werden zwischen dem 17. März und 8. April ausfallen, überwiegend von und nach Italien, teilte die Billigfluggesellschaft mit.
Früherer General-Electric-Chef Jack Welch ist tot
Der langjährige Chef des Industriekonzerns General Electric (GE), Jack Welch, ist tot. Er starb am Sonntag im Alter von 84 Jahren. Welch hat GE durch zwei Jahrzehnte des Wachstums und des Wandels geführt.
Gilead Science will Forty Seven für 4,9 Milliarden Dollar übernehmen
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 02, 2020 12:36 ET (17:36 GMT)
Das kalifornische Biotech-Unternehmen Gilead Sciences verstärkt sein Portfolio im Bereich der Immuno-Onkologie und kauft für etwa 4,9 Milliarden Dollar den Medikamentenentwickler Forty Seven.
Philip Morris bekommt neuen Finanzvorstand
Der US-Tabakkonzern Philip Morris baut im Topmanagement um. Wie das Unternehmen mitteilte, hat es Emmanuel Babeau, Manager bei Schneider Electric, zum neuen Finanzchef ab dem 1. Mai ernannt. Er folgt auf Martin King, der den neu geschaffenen Posten des CEO für Philip Morris Nordamerika übernimmt.
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(END) Dow Jones Newswires
March 02, 2020 12:36 ET (17:36 GMT)
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