Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank hat neuen Ärger wegen Defiziten beim Kampf gegen die Geldwäsche und wegen fehlender Einhaltung anderer Vorschriften. Finanzkreisen zufolge rügt die britische Bankenaufsicht, dass die Bank bei der Verbesserung ihrer Kontrollen und Systeme nicht schnell genug vorankommt. Laut Financial Times drohen die Aufseher dem Frankfurter Geldhaus sogar damit, ihm nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU den Zugang zum britischen Markt zu verwehren. Die Wahrscheinlichkeit sei allerdings gering, heißt es in dem Bericht. Die Bankenaufsicht PRA, die bei der Bank of England angesiedelt ist, verlangt nun monatliche Treffen mit der Londoner Führung der Deutschen Bank. Bislang war ein vierteljährlicher Informationsaustausch vorgesehen. (Handelsblatt S. 33)
SPARKASSEN - Die Sparkassen-Finanzgruppe ist in Aufruhr. Eine mögliche Fusion der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) mit dem Sparkassen-Fondsanbieter Deka sorgt intern für heftige Diskussionen. Zudem müssen die Institute auf Druck der Finanzaufsicht ihr Sicherungssystem umbauen. (Handelsblatt S. 32)
DEUTSCHE TELEKOM - Die Deutsche Telekom will Disney+ als neuen Partner auf ihre TV-Plattform nehmen und so ihr Wachstumsziel von fünf Millionen Kunden stützen. Disney ist in den USA mit Kampfpreisen und großem Erfolg in den lukrativen TV-Streaming-Markt eingetreten. In Europa startet der Konzern am 24. März. Als Partner steht hierzulande die Deutsche Telekom bereit. Sie will ihr Magenta-TV-Angebot weiter abrunden und vor Vodafone die Nase vorn haben. (Börsen-Zeitung S. 9)
SIEMENS - Nach neun Jahren beendet der in St. Petersburg beheimatete Turbinenhersteller "Silowyje Maschiny" (Power Machines) sein Joint Venture mit Siemens. Das Unternehmen von Milliardär Alexej Mordaschow nutzt dazu seine Option zum Verkauf seiner Anteile am Gemeinschaftsunternehmen Siemens Gas Turbines Technologies (SGTT). Power Machines hat bisher 35 Prozent der Anteile gehalten. Nun verhandeln beide Seiten über die Ablösesumme. Die Möglichkeit eines Ausstiegs wurde bereits bei der Bildung der Partnerschaft vereinbart. Alle drei Jahre erhielt Power Machines dafür ein Zeitfenster von drei Monaten. Das aktuelle endete am 1. März, Berichten zufolge verhandeln die Münchener und Power Machines seit Mitte Januar über eine Summe. Eine Person aus dem Umfeld von Power Machines nannte laut der russischen Zeitung Kommersant eine Summe zwischen 5 und 6 Millionen Dollar als Richtwert. SGTT sei derzeit nicht viel mehr als eine Montageanlage für die aus Deutschland kommenden Einzelteile. (Handelsblatt S. 27)
STANDARD & POOR'S - Umwelt, Soziales und Governance spielen für Investoren und Unternehmen eine immer größere Rolle. Zur Unterstützung von Entscheidungen im Kapitalmarkt fokussiert auch die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) zunehmend auf ESG-Faktoren. Die Gewichtung ist abhängig vom Geschäftsmodell, erläutert Tobias Mock aus dem Frankfurter Management-Team von S&P Global Ratings. Markantes Beispiel sind die Versorger in Deutschland mit dem Wechsel zu erneuerbaren Energien. Der Sektor sei vor 15 Jahren in der "A/AA"-Kategorie gewesen, "heute ist er im Schnitt Triple-B", sagt Mock. (Börsen-Zeitung S. 11)
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March 03, 2020 00:23 ET (05:23 GMT)
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