Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
WASSERSTOFF - Die Bundesregierung kann sich nicht auf eine Wasserstoffstrategie verständigen. Nach ursprünglicher Planung hätte das Projekt bereits Ende 2019 verabschiedet sein sollen. Nun sieht es danach aus, dass der von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) erarbeitete Entwurf erst am 18. März ins Kabinett gebracht wird. Im Mittelpunkt des Streits zwischen den Ressorts steht die Frage, wie ambitioniert die Strategie sein soll. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) warnte vor einem zu zaghaften Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft: "Wir brauchen eine Strategie, die sich nicht im Klein-Klein verheddert." Ihre Vorstellungen vom Aufbau von Produktionskapazitäten gehen über die Pläne Altmaiers hinaus. Der BDI warnt davor, das Thema innerhalb der Regierung zu zerreden. In einem Positionspapier fordert der Verband, rasch konkrete Maßnahmen anzugehen. Nur so könne die Bundesregierung ihre EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr nutzen, um auf EU-Ebene das Fundament für eine europäische Wasserstoffwirtschaft zu legen. (Handelsblatt S. 9/Börsen-Zeitung S. 13)
EZB - EZB- Ratsmitglied Pierre Wunsch mahnt angesichts der zunehmende Ausbreitung des Coronavirus höchste Wachsamkeit der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Die Epidemie sei "eine neue Gefahr", die die bestehende Risikoliste verlängere, sagt Belgiens Zentralbankchef. Die sich weltweit ausbreitende Lungenkrankheit könnte ein koordiniertes Vorgehen von Geld- und Fiskalpolitik notwendig machen. (Börsen-Zeitung S. 1)
ARBEITSZEITERFASSUNG - Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will angesichts des EuGH-Urteils zur Arbeitszeiterfassung eine neue Belastung für Unternehmen verhindern. Ein Gutachten zeigt aber: Dieser Vorsatz wird sich trotz Gestaltungsspielraums nicht einhalten lassen. (Handelsblatt S. 9)
CHINA - Technologiefirmen aus der Volksrepublik entdecken Europa, insbesondere Deutschland, als Wachstumsmarkt. Xiaomi, der Weltmarktführer für smarte Haushaltsgeräte, will bald in Düsseldorf eine Deutschlandzentrale eröffnen und Dutzende Mitarbeiter einstellen. Auch Vivo, Oppo und TCL wollen sich stärker auf Europa fokussieren. (Handelsblatt S. 20)
WAHLTREND - Im aktuellen INSA-Meinungstrend für Bild gewinnt die SPD (16 Prozent) eineinhalb Prozentpunkte hinzu. Bündnis90/Die Grünen (23 Prozent) legen einen, die AfD (13,5 Prozent) einen halben Punkt zu. Die FDP (6 Prozent) gibt einen Punkt ab, die Linke (10 Prozent) verliert einen halben Punkt. CDU/CSU (26,5 Prozent) halten ihren Wert aus der Vorwoche. Sonstige Parteien kommen zusammen auf 5 Prozent. Die aktuelle GroKo aus CDU/CSU und SPD kommt auf 42,5 Prozent und verfehlt damit eine parlamentarische Mehrheit. Grün-Rot-Rot baut ihre parlamentarische Mehrheit aus der Vorwoche aus und kommt auf zusammen 49 Prozent. Schwarz-Grün kommt auf 49,5 Prozent und damit ebenfalls auf eine parlamentarische Mehrheit. Eine Deutschland-Koalition aus CDU/CSU, SPD und FDP kommt zusammen auf 47,5 Prozent. (Bild-Zeitung)
FRAUENQUOTE - Unternehmen in Bundesbesitz sollen bis 2025 alle Führungspositionen paritätisch besetzen. Das sieht der Gesetzentwurf von Frauenministerin Franziska Giffey und Justizministerin Christine Lambrecht (beide SPD) für mehr Frauen in Führung vor, der sich in der Ressortabstimmung befindet. Geplant sind zudem Mindestvorgaben für die Zahl von Frauen in Vorständen und eine Ausweitung der Frauenquote für Aufsichtsräte. (SZ S. 15)
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March 03, 2020 00:30 ET (05:30 GMT)
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