Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutscher Einzelhandel steigert Umsätze im Januar spürbar
Die Umsätze im deutschen Einzelhandel sind im Januar spürbar gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Daten mitteilte, erhöhten sich die Umsätze nach Abzug der Inflation um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten einen Zuwachs in genau dieser Höhe prognostiziert. Für Dezember wurde der monatliche Rückgang um real 2,0 Prozent bestätigt. Auf Jahressicht lagen die Umsätze im Januar preisbereinigt um 1,8 Prozent höher.
Chinesischer Dienstleistungssektor sackt massiv ab
Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Februar massiv verlangsamt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor brach auf 26,5 (Januar: 51,8) Punkte ein. Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im Februar auf 29,6 (Vormonat: 54,1) Punkte abgesackt.
Mester: Fed-Zinssenkung hilft Nachfrage-, nicht aber Angebotsseite
Die US-Notenbankpräsidentin des Bezirks Cleveland, Loretta Mester, unterstützt die Notfallzinssenkung der Zentralbank. Diese ziele darauf ab, das Vertrauen zu stärken, dass die Wirtschaft alle negativen Faktoren, die sich aus der Coronavirus-Situation ergäben, überstehen werde.
Morgan Stanley: Fed könnte Zinsen schon im März wieder senken
Die US-Notenbank könnte bereits im Laufe dieses Monats eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte vornehmen, nachdem sie den Markt mit einer Notfallzinssenkung um 50 Basispunkte überrascht hat, erklären die Analysten von Morgan Stanley. Der Schritt signalisiere, dass die Fed zunehmend proaktiv agiere und dass die Geldpolitiker bereit seien zu handeln, noch bevor die finanziellen Bedingungen begännen, sich zu verschärfen.
Scholz kündigt "entschlossenes" Handeln gegen mögliche Konjunkturkrise an
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat schnelle und entschlossene Maßnahmen für den Fall eines Konjunktureinbruchs angekündigt. "Wenn die Situation schwieriger wird, als wir heute beobachten können, dann werden wir sofort und auch mit aller Entschlossenheit handeln", sagte Scholz beim Jahresempfang der deutschen Genossenschaften. "Wir haben die Kraft, wir haben den Willen und wir haben die Fähigkeit, das Notwendige zu tun." Maßnahmen sollten dann "zur richtigen Zeit, zielgerichtet und zeitlich befristet" erfolgen.
Altmaier schließt Konjunkturprogramm wegen Covid-19 weiter aus
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat Erwartungen an ein umfassendes Konjunkturprogramms wegen der Corona-Krise erneut gedämpft, aber Hilfen für mittelständische Unternehmen in Aussicht gestellt. "Wir tun alles, damit dieses Virus die Wirtschaft in Deutschland nicht flächendeckend trifft", erklärte Altmaier. Dazu sollen die Liquiditätsspielräume insbesondere von kleinen und mittleren Unternehmen sichergestellt werden.
Seehofer: Ordnung an Grenze ist Voraussetzung für humanitäre Hilfen
Die Schaffung von Ordnung an der türkisch-griechischen Grenze ist nach den Worten von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) die Voraussetzung für humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge. "Ohne Ordnung wird es auch keine humanitären Hilfsmöglichkeiten geben", sagte Seehofer am Dienstag in Berlin. Er betonte zugleich, dass es nötig sei, sich stärker finanziell an der Versorgung der Flüchtlinge in der Türkei zu beteiligen. Das gleiche gelte für Griechenland.
Corona-Verdacht bei Thüringer CDU-Abgeordnetem nicht bestätigt
Der Verdacht einer Corona-Infektion bei einem CDU-Abgeordneten in Thüringen hat sich nicht bestätigt. Das teilte das Gesundheitsministerium in Erfurt mit. Das Testergebnis sei nach Angaben des Labors des Thüringer Landesamtes für Verbraucherschutz negativ ausgefallen.
Misstrauensanträge gegen Frankreichs Regierung wegen Rentenreform gescheitert
Im Streit um die Rentenreform in Frankreich sind in der Nationalversammlung zwei Misstrauensanträge gegen die Regierung gescheitert. Die aus dem linken wie rechten politischen Lager stammenden Anträge verfehlten in der Nacht zum Mittwoch erwartungsgemäß klar die absolute Mehrheit von mindestens 289 Stimmen, die für den Sturz der Regierung gebraucht werden. Mit den Misstrauensanträgen hatte die Opposition auf die jüngste Ankündigung der Regierung reagiert, die Reform im Eilverfahren am Parlament vorbei durchzusetzen.
Erster Todesfall durch Coronavirus in Spanien
Spanien hat den ersten Todesfall durch das Coronavirus gemeldet. Der Patient sei bereits am 13. Februar in einem Krankenhaus in Valencia gestorben, sagte die örtliche Behördenvertreterin Ana Barcelo Chico am Dienstag vor Journalisten. Aber erst nach seinem Tod sei bei ihm eine Infektion mit dem Virus nachgewiesen worden.
Abgeordnete: Ukrainischer Ministerpräsident reicht Rücktritt ein
Nur ein halbes Jahr nach seinem Amtsantritt hat der ukrainische Ministerpräsident Olexii Gontscharuk nach Angaben von Abgeordneten seinen Rücktritt eingereicht. Nachfolger solle der bisherige Vizeregierungschef Denys Chmygal werden, teilten Parlamentarier der Regierungspartei Diener des Volkes am Dienstagabend in Kiew am Rande eines Treffens mit Präsident Wolodymyr Selenskyj mit.
IWF und Weltbank sagen wegen Coronavirus Frühjahrstreffen ab
Wegen des Coronavirus haben der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank ihr Frühjahrstreffen in Washington abgesagt. Die Beratungen sollen stattdessen in einem "virtuellen Format" - also unter anderem über Internetkommunikation - abgehalten werden, wie beide Finanzinstitutionen mitteilten. Auf diese Weise solle ein "produktiver Dialog" ermöglicht werden, erklärten IWF-Chefin Kristalina Georgieva und Weltbank-Präsident David Malpass.
Weltbank legt Milliarden-Hilfspaket wegen Coronavirus auf
Die Weltbank will vom Coronavirus-Ausbruch betroffene Länder mit einem Hilfspaket in Höhe von 12 Milliarden Dollar unterstützen. Ziel sei es, den Staaten "schnell" und "effektiv" zu helfen, sagte Weltbank-Präsident David Malpass in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Malpass betonte, es sei wichtig anzuerkennen, dass das Coronavirus für arme Länder eine "zusätzliche Last" bedeute. Arme Staaten seien am wenigsten gut ausgestattet, um die weitere Ausbreitung des Virus aufzuhalten.
Biden gelingt bei "Super Tuesday" spektakuläres Comeback
Der frühere US-Vizepräsident Joe Biden hat bei den Vorwahlen der oppositionellen Demokraten am "Super Tuesday" ein spektakuläres Comeback hingelegt. Prognosen zufolge gewann der 77-jährige Vertreter der politischen Mitte an dem Superwahltag in mindestens acht der 14 Bundesstaaten, in denen abgestimmt wurde. Sein linksgerichteter Konkurrent Bernie Sanders siegte demnach mindestens in drei Bundesstaaten. Enttäuschend verliefen die Vorwahlen für den Medienmilliardär Michael Bloomberg.
Biden gewinnt laut Prognosen auch wichtige Vorwahl in Texas
US-Präsidentschaftsbewerber Joe Biden hat bei den Vorwahlen der oppositionellen Demokraten laut Prognosen auch den wichtigen Bundesstaat Texas gewonnen. Der frühere US-Vizepräsident setzte sich US-Medienberichten zufolge am sogenannten Super Tuesday in Texas knapp gegen seinen linksgerichteten Konkurrenten Bernie Sanders durch.
Trumps Wahlkampfteam verklagt auch "Washington Post"
Nach der New York Times hat das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump nun auch Klage gegen die Washington Post eingereicht. Die zu Wochenbeginn bei einem Bundesgericht in der US-Hauptstadt eingereichte Klage bezieht sich unter anderem auf einen Meinungsbeitrag zur Russland-Affäre, den die Trump-Vertreter als "falsch und diffamierend" bezeichnen.
Trump telefoniert mit politischem Chef der Taliban
US-Präsident Donald Trump hat wenige Tage nach der Unterzeichnung eines Friedensabkommens mit den Taliban mit dem politischen Chef der Islamistengruppe telefoniert. Er habe ein "sehr gutes Gespräch mit dem Taliban-Anführer geführt", sagte Trump in Washington. "Wir wollen keine Gewalt", fügte er hinzu. Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid bestätigte das Telefonat zwischen Trump und dem politischen Chef der Taliban, Abdul Ghani Baradar.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweiz Feb Verbraucherpreise +0,1% gg Vormonat
Schweiz Feb Verbraucherpreise -0,1% (PROGNOSE: unverändert) gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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March 04, 2020 03:00 ET (08:00 GMT)
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