BERLIN (Dow Jones)--Die vollständige Übernahme des Energieunternehmens Innogy durch den Branchenriesen Eon ist in trockenen Tüchern. Bei einer außerordentlichen Hauptversammlung von Innogy wurde für die Übernahme der Aktien der verbliebenen Innogy-Minderheitsaktionäre per Squeeze-Out gestimmt, wie der Konzern am Mittwoch in Essen mitteilte. Eon hatte die Höhe der Barabfindung zuvor auf 42,82 Euro je Innogy-Aktie festgelegt.
Der Stromgigant verfügte zuvor bereits über mindestens 90 Prozent der Aktien der früheren RWE-Tochter. Nun steht der wohl größten Umwälzung der deutschen Strombranche nichts mehr im Weg.
Eon und RWE hatten im Frühjahr 2018 vereinbart, die RWE-Tochter Innogy unter sich aufzuteilen. Dabei fokussiert sich Eon auf die Strom- und Gasnetze und den Einzelhandel, während RWE mit dem Innogy-Portfolio zu einem der weltweit führenden Ökostromproduzenten aufsteigen will. Die EU-Kommission hatte dem Deal unter Auflagen im September 2019 zugestimmt.
Bei der Transaktion gibt RWE 76,8 Prozent der Innogy-Anteile an Eon ab und überweist zusätzlich 1,5 Milliarden Euro. Im Gegenzug erhält der Essener Konzern die Ökostromproduktion von Eon und Innogy. Zugleich sichert sich RWE eine 16,7-prozentige Minderheitsbeteiligung an dem langjährigen Konkurrenten. Damals lag die Innogy-Aktie bei knapp 32 Euro und war seitdem recht kontinuierlich gestiegen.
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March 05, 2020 00:24 ET (05:24 GMT)
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