Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
IWF bietet Kredite von 50 Mrd Dollar wegen Epidemie an
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Kreditprogramme vorgestellt, die er Ländern anbieten kann, die Unterstützung im Kampf gegen das Coronavirus und seine möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen benötigen. Der IWF erklärte, dass er im Rahmen seiner bestehenden Programme in der Lage ist, bis zu 10 Milliarden Dollar an Notfallfinanzierung für Länder mit niedrigem Einkommen zu einem Zinssatz von null Prozent zu vergeben. Weitere 40 Milliarden Dollar könne der IWF über das Schnellfinanzierungsinstrument anbieten, das allen 189 IWF-Mitgliedsländern zur Verfügung steht, aber keine Null-Zinsen bietet.
Beige Book zeigt Auswirkungen des Coronavirus auf US-Firmen
In der US-Wirtschaft machen sich einer Erhebung der US-Notenbank zufolge erste Auswirkungen des Coronavirus-Ausbruchs bemerkbar. Vor allem das produzierende Gewerbe sei betroffen, hieß es im Konjunkturbericht Beige Book der US-Notenbank Fed. Die Firmen machten deutlich, dass die Ausbreitung des Virus die Nachfrage aus China dämpfe. Außerdem fürchten sie Beeinträchtigungen der Lieferketten.
Bullard: US-Leitzinsen nun "auf richtigen Niveau"
Nach der unerwarteten Senkung der US-Leitzinsen am Dienstag um einen halben Prozentpunkt sind diese nun "auf dem richtigen Niveau", sagte James Bullard, Präsident der Fed in St. Louis und 2020 im Offenmarktausschuss der Fed nicht stimmberechtigt. "Basierend auf der derzeit verfügbaren Information sind die Leitzinsen nun aktuell auf dem richtigen Stand", sagte Bullard in einem Interview mit Bloomberg Television.
Fed stellt neue Kapitalvorschriften für Großbanken vor
Die Federal Reserve hat die Kapitalvorschriften für die größten US-Banken neu gestaltet und damit eine der größten Änderungen des Regelwerks für die Wall Street während der Präsidentschaft von Donald Trump abgeschlossen. Beamte der Fed sagten, dass die Änderungen die Regeln für große Banken wie JP Morgan Chase und Wells Fargo vereinfachen würden, ohne die Stabilität des Finanzsystems zu gefährden.
Finanzminister: Virus bremst australische Wirtschaft
Die australische Wirtschaft wird vom Coronavirus schwer getroffen. Finanzminister Steven Kennedy sagte vor dem Parlament, dass die Epidemie das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im ersten Quartal um "mindestens" 0,5 Prozentpunkte schmälern wird. Und die Schädigungen dürften auch im zweiten Quartal anhalten.
UN-Ökonomen erwarten wegen Coronavirus Einbruch der Exporterlöse
Die durch die Coronavirus-Epidemie ausgelöste Verlangsamung der industriellen Produktion in China wird nach Angaben der Vereinten Nationen in den kommenden Monaten zu einem Einbruch der weltweiten Exporterlöse führen. Diese könnten sich in den kommenden Monaten um insgesamt rund 50 Milliarden Dollar verringern, heißt es in einem Bericht der UN-Welthandels- und Entwicklungskonferenz (Unctad). Am stärksten werde es die EU, USA und Japan treffen.
Russland gegen saudischen Plan zur Fördersenkung - Kreise
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und ihre Verbündeten können sich bislang nicht auf Förderkürzungen einigen. Russland opponiere gegen einen Plan Saudi-Arabiens, der eine drastische Senkung des Ölausstoßes vorsehe, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Saudi-Arabien will, dass die Opec und ihre Verbündeten inklusive Russland den kollektiven Ausstoß um 1,2 Millionen Barrel pro Tag senken, wie die Informanten berichten. Russland stemme sich jedoch gegen eine Kürzung in dieser Größenordnung.
Gastronomie- und Hotelgewerbe fordert Staatshilfen wegen Coronavirus
Angesichts massiver Einbußen durch abgesagte Messen und Großveranstaltungen hat der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) bundesweit schnelle und unbürokratische Hilfen für Hotels, Gastronomen und Eventcaterer gefordert. "Es darf nicht zugelassen werden, dass Existenzen vernichtet werden", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Verbands, Ingrid Hartges, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Chefin von Kultusministerkonferenz gegen Schulschließungen wegen Virus
Die Präsidentin der deutschen Kultusministerkonferenz hält es aktuell nicht für nötig, mit Blick auf das Coronavirus landesweit Schulen zu schließen. Im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung schloss die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig dies für Deutschland zum jetzigen Zeitpunkt aus.
Alle Schulen und Unis in Italien wegen Virus bis Mitte März geschlossen
In Italien schließen wegen der Ausbreitung des Coronavirus ab diesem Donnerstag alle Schulen und Universitäten. Die Schulen und Universitäten sollen bis zum 15. März geschlossen bleiben, wie Bildungsministerin Lucia Azzolina am Mittwochabend mitteilte. Das Land wird von dem neuartigen Erreger allerdings wesentlich stärker heimgesucht als Deutschland - Italien ist der größte Herd des Virus in Europa.
US-Kongress einigt sich auf Milliardenpaket gegen Coronavirus
Der US-Kongress will eine Milliardensumme für den Kampf gegen das neuartige Coronavirus bereitstellen. Republikaner und Demokraten vereinbarten, Notfallmaßnahmen gegen die Epidemie mit einer Summe von 8,3 Milliarden Dollar zu finanzieren, wie die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, mitteilte. Mit den Geldern sollten koordinierte und umfassende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Erregers ermöglicht werden, erklärte die Demokratin.
Medien: Biden gewinnt auch Vorwahl in Maine
Der frühere US-Vizepräsident Joe Biden hat sich laut Prognosen bei den Vorwahlen der oppositionellen Demokraten auch im Bundesstaat Maine gegen seinen Rivalen Bernie Sanders durchgesetzt. Biden liege mit 34 Prozent der Stimmen knapp vor Sanders, der auf 32,9 Prozent komme, berichteten mehrere US-Medien. Biden hatte am sogenannten Super Tuesday bereits in neun weiteren Bundesstaaten Wahlsiege eingefahren und damit ein triumphales Comeback hingelegt.
Tausende sitzen wegen Coronavirus auf Kreuzfahrtschiff vor Kalifornien fest
Aus Angst vor einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus sitzen erneut tausende Menschen auf einem Kreuzfahrtschiff fest. Vor der Küste Kaliforniens sei die "Grand Princess" gestoppt worden, weil Passagiere und Besatzungsmitglieder Krankheitssymptome gezeigt hätten, sagte Gouverneur Gavin Newsom vor Journalisten. Sie sollten nun auf den Erreger getestet werden. Bei elf Passagieren und zehn Besatzungsmitgliedern bestehe der Verdacht einer Infektion.
+++ Konjunkturdaten +++
Niederlande Inflationsrate Feb 1,6% - CBS
Niederlande Inflationsrate Jan war 1,8% - CBS
Philippinen Verbraucherpreise Kernrate Feb +3,2% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
March 05, 2020 03:00 ET (08:00 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.