Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutscher Auftragseingang steigt im Januar um 5,5 Prozent
Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat sich im Januar dank einer kräftigen Auslandsnachfrage deutlich besser als erwartet entwickelt. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stiegen die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 5,5 Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Auftragsanstieg von nur 1,4 Prozent prognostiziert. Den vorläufig für Dezember gemeldeten Rückgang von 2,1 Prozent bestätigten die Statistiker.
Deutscher Industrieumsatz steigt im Januar um 2,0 Prozent
Der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ist im Januar gestiegen und im Dezember weniger gesunken als bisher genommen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts erhöhten sich die Umsätze gegenüber dem Vormonat um 2,0 Prozent. Den für Dezember ursprünglich gemeldeten Umsatzrückgang von 1,3 Prozent revidierten die Statistiker auf 0,7 Prozent.
Fed-Vertreter Williams und Kaplan unterstützen Zinssenkung
Der New Yorker Fed-Chef John Williams und Dallas-Fed-Präsident Robert Kaplan haben die Zinssenkung der Fed vom Dienstag ausdrücklich unterstützt. Williams hat die Tür für eine weitere Zinssenkung in einer Rede am Donnerstag in New York offen gehalten. Die außerordentliche Leitzinssenkung um einen halben Prozentpunkt auf einen Korridor von 1,00 bis 1,25 Prozent unterstütze die Wirtschaft sinnvoll und werde dazu beitragen, die Expansion aufrechtzuerhalten, sagte das qua Amt stimmberechtigte Mitglied im Offenmarktausschuss der Fed.
Opec ringt mit Allianzpartnern um Förderkürzung - Kreise
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat eine vorläufige Vereinbarung getroffen, die Rohölförderung um 1 Million Barrel pro Tag zu kürzen. Dadurch soll die Ölpreise bis zum Ende des Jahres gestützt werden, da das Kartell versucht, Russland dazu zu bewegen, sich seiner Reaktion auf den Ausbruch des Coronavirus anzuschließen. Außerdem sollen weitere 500.000 Barrel der täglichen Kürzungen unter den zehn erdölproduzierenden Verbündeten des Kartells unter russischer Führung aufgeteilt werden.
Österreichs Kanzler warnt EU vor Aufnahme von Menschen an griechischer Grenze
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hat die EU-Staaten vor einer Aufnahme der Flüchtlinge an der griechisch-türkischen Grenze gewarnt. Die EU dürfe dem vom türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan mit der Grenzöffnung erzeugten Druck "nicht nachgeben", sagte Kurz den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Menschen an der griechisch-türkischen Grenze würden von Erdogan "ausgenutzt" und "instrumentalisiert", betonte der österreichische Regierungschef.
Griechenland schränkt Schiffsverkehr rund um Lesbos und Samos ein
Angesichts der in den vergangenen Tagen deutlich gestiegenen Flüchtlingszahlen hat die griechische Regierung Beschränkungen für den Schiffsverkehr rund um die Ägäis-Inseln Lesbos und Samos erlassen. Mit der Maßnahme solle die "illegale Migration über das Meer" bekämpft werden, teilte das Verteidigungsministerium in Athen mit. Aus Regierungskreisen verlautete, dass seit der von der Türkei verkündeten Öffnung der Grenzen zur Europäischen Union (EU) rund 1700 Flüchtlinge auf den griechischen Inseln angekommen seien.
Abkommen über Waffenruhe in Idlib zeigt offenbar zumindest anfangs Wirkung
Eine zwischen Russland und der Türkei vereinbarte Waffenruhe für die nordsyrische Provinz Idlib hat offenbar zumindest in den ersten Stunden Wirkung gezeigt. In der Region herrsche "relative" Ruhe, teilten Aktivisten in der Nacht zum Freitag mit. Die am Donnerstag zwischen Russland Staatschef Wladimir Putin und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ausgehandelte Feuerpause war um Mitternacht (Ortszeit) in Kraft getreten.
Abgeordneter der französischen Nationalversammlung mit Coronavirus infiziert
Ein Abgeordneter der französischen Nationalversammlung hat sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Der Parlamentarier befindet sich im Krankenhaus auf der Intensivstation, wie die Präsidentschaft der Parlamentskammer bekanntgab. Den Namen des Abgeordneten nannte sie nicht. Die Kammerpräsidentschaft teilte lediglich mit, dass der Abgeordnete der konservativen Oppositionspartei Les Républicains (LR) angehört.
EU-Parlamentswoche wegen Coronavirus-Epidemie nach Brüssel verlegt
Das EU-Parlament wird wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus nächste Woche in Brüssel statt in Straßburg tagen. Er habe die Entscheidung aufgrund einer Neubewertung der Lage in Frankreich durch den medizinischen Dienst des Parlaments getroffen, schrieb Parlamentspräsident David Sassoli in einem Schreiben an die Abgeordneten, das der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag vorlag.
Russland sagt Wirtschaftsforum in St. Petersburg wegen Coronavirus ab
Russland hat wegen des Coronavirus-Ausbruchs das Internationale Wirtschaftsforum in St. Petersburg abgesagt. Das Wirtschaftsforum werde in diesem Jahr nicht stattfinden, ließ Vize-Ministerpräsident Andrej Belusow laut der Nachrichtenagentur RIA Nowosti über einen Sprecher mitteilen. Ziel der Absage sei, die Gesundheit der russischen Bevölkerung sowie der Gäste und Teilnehmer des Wirtschaftsforums zu schützen, erklärte Belusow, der das Organisationskomitee für das Wirtschaftsforum leitet.
WHO kritisiert fehlendes Engagement zahlreicher Länder im Kampf gegen Virus
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ein fehlendes Engagement zahlreicher Länder im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus angeprangert. Er sei besorgt, dass eine "lange Liste" von Ländern nicht "das erforderliche Maß an politischem Engagement" zeige, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. Er rief die Regierungen ausdrücklich zu "aggressiver Bereitschaft" auf.
US-Kongress beschließt Milliardenpaket für Kampf gegen Coronavirus
Der US-Kongress hat 8,3 Milliarden Dollar für den Kampf gegen das neuartige Coronavirus bereitgestellt. Nach dem Repräsentantenhaus stimmte auch der Senat in Washington für das Maßnahmenpaket, mit dem eine Ausbreitung des Erregers verhindert werden soll. Die Republikaner von US-Präsident Donald Trump und die oppositionellen Demokraten hatten sich auf die Finanzmittel verständigt.
+++ Konjunkturdaten +++
Japan/Ausgaben privater Haushalte Jan -3,9% (PROGNOSE: -3,9%) gg Vorjahr
Japan/Ausgaben Arbeitnehmer-Haushalte Jan -4,9% gg Vorjahr
Japan/Konsumneigung Jan 78,9%
Japan/Konsumneigung Jan -5,9 Pkt gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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March 06, 2020 03:00 ET (08:00 GMT)
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