Das Coronavirus hat nicht nur die Finanzmärkte fest im Griff. Die aufziehende Pandemie führt den westlichen Gesellschaften vor Augen, wie anfällig ein Gemeinwesen trotz aller technischen Möglichkeiten immer noch ist. Diese Ungewissheit äußert sich u.a. in Hamsterkäufen in Supermärkten und anderen panischen Reaktionen. Diese sind alles in allem menschlich und nicht zu verhindern.
Ebenfalls nicht zu verhindern war (und ist) die Panik an den Märkten. Die Luft war zuletzt merklich dünner geworden, seit die Indizes dies- und jenseits des Atlantiks neue Rekorde markiert haben - während sich die Konjunktur keineswegs auf Rekordkurs befindet. Insofern haben die Anleger nur gewartet, bis sich ein Grund für die notwendige Korrektur bietet. Et voilà: Das Coronavirus und seine zunehmende Verbreitung in Europa kamen gerade recht.
Hohe Volatilität im Markt
Die heftigen Auf- und Abbewegungen der zwei Wochen waren dabei durchaus historisch. Wieder einmal wird deutlich, dass die zunehmende Verbreitung von passiven Investments wie ETFs nicht nur Segen, sondern auch Fluch sein kann. Eine heftige Abwärtsbewegung wird auf diese Weise zumindest kurzfristig deutlich verstärkt, so dass eine Erholung immer etwas Zeit benötigt. Aber auch mit dieser neuen Realität lässt sich umgehen. Einmal mehr ist Ruhe und Gelassenheit ein guter Ratgeber. Zumal sich für Stock-Picker in diesen Zeiten schöne Schnäppchen ergeben können.