Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands hat sich im Januar deutlich besser als erwartet entwickelt und war im Dezember weniger schwach als bisher angenommen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg die Produktion gegenüber dem Vormonat um 3,0 Prozent und lag um 1,3 (Dezember: 5,3) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Zuwachs von nur 1,8 Prozent prognostiziert. Der ursprünglich für Dezember gemeldete Produktionsrückgang von 3,5 Prozent wurde auf 2,2 Prozent revidiert.
Die Industrieproduktion im engeren Sinne stieg auf Monatssicht um 2,9 (minus 2,0) Prozent. Die Erzeugung von Vorleistungsgütern erhöhte sich um 5,1 (minus 2,6) Prozent und die von Investitionsgütern um 2,1 (minus 1,8) Prozent. Die Produktion von Konsumgütern blieb unverändert, nachdem sie im Dezember um 0,9 Prozent gesunken war. Die Bauproduktion stieg um 4,7 (minus 2,8) Prozent, während die Energieproduktion um 0,2 (minus 2,2) Prozent reduziert wurde.
Das Bundeswirtschaftsministerium sprach in seiner Pressemitteilung von einer "Stabilisierung der Industrieproduktion" und einem aufgrund von Brückentagseffekten im Dezember und der milden Witterung im Januar etwas überzeichneten Anstieg der Bauproduktion. "Trotz der zuletzt wieder günstigeren Entwicklung der Auftragseingänge und des Geschäftsklimas bleibt der Ausblick für das produzierende Gewerbe angesichts der neuen Risiken durch die Ausbreitung des Coronavirus mit Unsicherheiten behaftet", urteilte das Ministerium.
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March 09, 2020 03:12 ET (07:12 GMT)
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