Heute sind die Ölmärkte im Panikmodus. Es fing schon damit an, dass die saudische Delegation beim Treffen in Wien mutmaßlich ein kleines Tischfähnchen der Russen umlegte, um denen ihre Meinung unmissverständlich klar zu machen. Eigentlich wollte der Ölmarkt eine Förderkürzung sehen. Doch jetzt wollen die Russen ungeniert weiter das Öl pumpen und Saudi-Arabien kontert damit, dass man ebenfalls bis zu 2 Millionen Barrel täglich mehr fördern würde.
Beim gegenwärtigen rund 100 Millionen Barrel Tagesbedarf, könnte man meinen, dass dies eine relativ kleine Menge ist. Doch wenn auch nur 2 Prozent mehr Öl verkauft werden wollen, als kurzfristig nachgefragt wird, wirkt sich das äußerst negativ auf das Preisgefüge aus. Allerdings auch nur temporär, denn zum aktuellen Ölpreis kann praktisch niemand mehr mit den Russen oder Saudis mithalten. Vor allem die weltweite Offshore-Förderung und die Schieferindustrie in den USA - gemeinsam machen diese fast 40 Prozent der Weltproduktion aus - sind jetzt hochgradig von Förderkürzungen bedroht.
Auch wenn die aktuellen Sorgen und Gesundheitsmaßnahmen der Top-Industrieländer rund um den sich ausbreitenden Coronavirus an den Börsen eingepreist werden, sehe ich für den Öl-Markt am Ende des Tages trotzdem Licht am Ende des Tunnels. Kurzum: Die Erholungschancen sind da, für einen langfristig denkenden Anleger!
Achtung: Auf das Timing kommt es an!
Alles zeigt im Öl eine massive überverkaufte Lage an, seitdem sich zum Beispiel die Preise für ein Fass Rohöl der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) ab Jahresbeginn um etwa 50 Prozent verbilligt haben. Eine erste Stabilisierung bei Kursniveaus zwischen 20-30 USD deutet sich an.
Obgleich sich die Top-Erdölproduzenten innerhalb der OPEC nicht verständigen konnten, würde ich ebenso klar darauf hinweisen, dass
langfristige Anleger die aktuelle Unsicherheitsphase beim Öl weitgehend ignorieren und stattdessen Kaufchancen nutzen sollten!Die aktuellen Kursschwächen sind beste Gelegenheiten!
Warum? Chinas Ölnachfrage bleibt trotz kurzfristiger Rücksetzer weiter auf Wachstumskurs. Dass die Aktienkurse der meisten chinesischen Energiekonzerne zuletzt nicht so stark gefallen sind wie zum Beispiel Technologie-, Banken- oder Versicherungsaktien, deute ich als klares Signal. Und ...
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