BERLIN (dpa-AFX) - Der Chef des ostdeutschen Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz, Stefan Kapferer, geht bis 2030 von einem moderaten Anstieg des Stromverbrauchs im eigenen Gebiet aus. Der Verbrauch war im vergangenen Jahr leicht gesunken und lag 2019 bei insgesamt rund 99 Terawattstunden (TWh). Bis 2030 werde der Verbrauch voraussichtlich auf rund 103 TWh steigen, teilte das Unternehmen am Montag bei der Präsentation der Jahreszahlen in Berlin mit. "Da sind aber natürlich Unsicherheiten drin", sagte Kapferer.
So könne etwa die Ansiedlung von Tesla im Großraum Berlin einen nennenswerten Anstieg des Verbrauchs bedeuten. "Da gibt es Endausbauszenarien, dass Tesla in etwa den Stromverbrauch der Stadt Leipzig hat."
Zufrieden äußerte sich Kapferer über den Anteil der erneuerbaren Energien, den diese in Ostdeutschland inzwischen erreicht hätten. Er stieg im vergangenen Jahr von 55 auf rund 60 Prozent. In den windreichen ostdeutschen Ländern liegt der Anteil traditionell deutlich höher als im bundesweiten Durchschnitt.
Entscheidend für die Entwicklung des künftigen Stromverbrauchs im gesamten Bundesgebiet sei die Frage, "wie viel des zukünftigen Dekarbonisierungspotenzials in großen Unternehmen erfolgt über die direkte Verwendung von erneuerbarem Strom und wie viel erfolgt möglicherweise über die Verwendung von Wasserstoff", sagte Kapferer. Um Industrieprozesse langfristig klimaneutral zu gestalten, müssen diese auf Wasserstoff umgestellt werden, was einen enormen Strombedarf zur Folge hat. Die Frage ist, ob dieser in Deutschland produziert oder importiert wird./maa/DP/nas
So könne etwa die Ansiedlung von Tesla im Großraum Berlin einen nennenswerten Anstieg des Verbrauchs bedeuten. "Da gibt es Endausbauszenarien, dass Tesla in etwa den Stromverbrauch der Stadt Leipzig hat."
Zufrieden äußerte sich Kapferer über den Anteil der erneuerbaren Energien, den diese in Ostdeutschland inzwischen erreicht hätten. Er stieg im vergangenen Jahr von 55 auf rund 60 Prozent. In den windreichen ostdeutschen Ländern liegt der Anteil traditionell deutlich höher als im bundesweiten Durchschnitt.
Entscheidend für die Entwicklung des künftigen Stromverbrauchs im gesamten Bundesgebiet sei die Frage, "wie viel des zukünftigen Dekarbonisierungspotenzials in großen Unternehmen erfolgt über die direkte Verwendung von erneuerbarem Strom und wie viel erfolgt möglicherweise über die Verwendung von Wasserstoff", sagte Kapferer. Um Industrieprozesse langfristig klimaneutral zu gestalten, müssen diese auf Wasserstoff umgestellt werden, was einen enormen Strombedarf zur Folge hat. Die Frage ist, ob dieser in Deutschland produziert oder importiert wird./maa/DP/nas